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Domi Aegerter: Weshalb er so großes Risiko einging

Von Ivo Schützbach
Die Top-3 am Sonntag (v.l.): Raffaele De Rosa, Domi Aegerter und Can Öncü

Die Top-3 am Sonntag (v.l.): Raffaele De Rosa, Domi Aegerter und Can Öncü

Auch das zweite Supersport-Rennen in Portimao war ein Augenschmaus und an Unterhaltung nicht zu überbieten. WM-Leader Domi Aegerter aus dem Team Ten Kate Yamaha erklärt seine Taktik für den 13. Saisonsieg.

Winzige 0,309 sec fehlten Dominique Aegerter am Samstag auf Sieger Stefano Manzi (Dynavolt Triumph), doch auch Lorenzo Baldassarri (Evan Bros Yamaha) und Federico Caricasulo (Althea Ducati) kreuzten vor ihm den Zielstrich, wodurch der Schweizer auf dem undankbaren vierten Platz landete.

Bei Zielankunft war es das erste Mal in dieser Saison, dass Weltmeister Aegerter ein Rennen außerhalb der Top-3 beendete – in Most hatte er einen unverschuldeten Sturz und eine Disqualifikation.

Lauf 2 am Sonntag gestaltete sich von der Dramaturgie ähnlich wie das erste Rennen und war Unterhaltung pur, nur der Ausgang ist für Aegerter erfreulicher. Taktisch spielte er seine Vorteile beispielhaft aus und preschte mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Raffaele De Rosa (Orelac Ducati) als Sieger über den Zielstrich. Es ist sein 13. Sieg im 16. Rennen!

Weil WM-Widersacher Baldassarri nur Siebter wurde, konnte Aegerter seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 45 Punkte ausbauen.

«Das Rennen am Samstag ging nur über zwölf Runden und mir fehlte das Glück», nannte der Rohrbacher beim Treffen mit SPEEDWEEK.com den Hauptunterschied am Sonntag. «Ich habe immer probiert davonzufahren, meine einzige Chance war, in die erste Kurve hinein zu überholen. In den anderen Kurven war ich so am Limit, dass ich einen Sturz riskiert hätte. In der letzten Runde habe ich riskiert, weil ich gewinnen wollte. Die anderen drei Hersteller haben mit ihren 200 oder 300 cm mehr zusätzliches Drehmoment, die fahren anders. Wenn ich alleine fahren könnte, bin ich fast eine Sekunde schneller als alle anderen. Wenn aber einer von ihnen vor mir ist, machen sie mir den Rhythmus kaputt.»


Ergebnis Supersport-WM: Portimão, Rennen 2
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Dominique Aegerter Yamaha
2. Raffaele De Rosa Ducati + 0,501 sec
3. Can Öncü Kawasaki + 0,625
4. Federico Caricasulo Ducati + 0,630
5. Bahattin Sofuoglu MV Agusta + 2,153
6. Jules Cluzel Yamaha + 2,253
7. Lorenzo Baldassarri Yamaha + 5,961
8. Hannes Soomer Triumph + 7,796
9. Isaac Vinales Ducati + 11,902
10. Nicolo Bulega Ducati + 14,112
11. Andy Verdoia Yamaha + 14,158
12. Simon Jespersen Yamaha + 15,367
13. Marcel Brenner Yamaha + 16,477
14. Maximilian Kofler Ducati + 22,035
15. Ondrej Vostatek Yamaha + 24,873
16. Oliver Bayliss Ducati + 27,177
17. Federico Fuligni Ducati + 27,989
18. Patrick Hobelsberger Yamaha + 29,078
19. Benjamin Currie Kawasaki + 29,203
20. Meikon Kawakami Yamaha + 31,117
21. Johan Gimbert Yamaha + 33,509
22. Joan Diaz Corbella Yamaha + 53,443
out Peter Sebestyen Yamaha
out Niki Tuuli MV Agusta
out Stefano Manzi Triumph
out Jeffrey Buis Kawasaki
out Glenn Van Straalen Yamaha
out Thomas Booth-Amos Kawasaki
out Tom Edwards Yamaha
out Yari Montella Kawasaki

 

Stand Supersport-WM 2022 nach 18 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 374
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha 329
3. Can Öncü Kawasaki 194
4. Nicolo Bulega Ducati 177
5. Stefano Manzi Triumph 158
6. Federico Caricasulo Ducati 126
7. Yari Montella Kawasaki 106
8. Glenn Van Straalen Yamaha 106
9. Niki Tuuli MV Agusta 103
10. Adrian Huertas Kawasaki 94
11. Jules Cluzel Yamaha 93
12. Raffaele De Rosa Ducati 87
13. Hannes Soomer Triumph 80
14. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 72
15. Oliver Bayliss Ducati 48
16. Andy Verdoia Yamaha 45
17. Valentin Debise Yamaha 43
18. Kyle Smith Yamaha 35
19. Leonardo Taccini Yamaha 34
20. Marcel Brenner Yamaha 31
21. Simon Jespersen Yamaha 30
22. Mattia Casadei MV Agusta 25
23. Peter Sebestyen Yamaha 23
24. Isaac Vinales Ducati 22
25. Patrick Hobelsberger Yamaha 21
26. Ondrej Vostatek Yamaha 18
27. Steven Odendaal Yamaha 16
28. Unai Orradre Yamaha 9
29. Tom Edwards Yamaha 7
30. Luca Ottaviani Yamaha 5
31. Thomas Booth-Amos Kawasaki 5
32. Nicholas Spinelli Ducati 1
33. Benjamin Currie Kawasaki 1

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