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Marcel Schrötter (29): «Bin weit vom Ende entfernt»

Von Ivo Schützbach
Marcel Schrötter im MV-Agusta-Outfit

Marcel Schrötter im MV-Agusta-Outfit

Der langjährige Moto2-Pilot Marcel Schrötter wird am kommenden Wochenende auf Phillip Island seine ersten Rennen in der Supersport-WM und für MV Agusta bestreiten. Der Wildcard-Einsatz dient als Test für 2023.

Weil Bahattin Sofuoglu dieses Jahr lediglich die Europa-Rennen für MV Agusta Reparto Corse bestritt, ergibt sich die Möglichkeit, Neuzugang Marcel Schrötter bereits beim Saisonfinale in Australien neben Mandalika-Sieger Niki Tuuli mit Wildcard antreten zu lassen.

«Moto2 ist zu Ende gegangen, ich bin aber weit davon entfernt, ans Ende als Rennfahrer zu denken», betonte der 29-Jährige beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe schon öfter gesagt, dass ich nicht erreicht habe, was ich kann. Die letzten Jahre gab es zwar Höhepunkte, in der Moto2 habe ich das aber nicht konstant hingebracht. Vor allem die vergangenen zwei Jahre kam ich mit den Änderungen bei den Reifen nicht zurecht. Ich habe den Weg nicht mehr gefunden.»

Zu seinem Wechsel in die Supersport-WM sagte Schrötter: «Für mich ist das eine neue Chance. Und natürlich ist der Druck da. Denn jeder, der hierhin gewechselt hat, fuhr um den Titel mit. Das muss auch ganz klar das Ziel sein für nächstes Jahr. Ich will eines Tages in die Superbike-WM aufsteigen, das muss der Weg sein. Aber jetzt bin ich sehr glücklich, mit dem was wir für mich gefunden haben. Für MV zu fahren, ist etwas Besonderes. Auf einer MV zu gewinnen, hat mehr Stil als auf einer Yamaha. Ich freue mich mega auf diese Herausforderung. Natürlich bin ich traurig, dass es im Grand Prix zu Ende ging, weil ich nicht das abrufen konnte, was ich kann. Aber ich bin jetzt auch froh über das neue Format, die neuen Rennstrecken und Motorräder. Nach so langer Zeit mal weniger Events zu haben, ist auch ganz cool.»

Für Schrötter ist der Einsatz in Australien eigentlich ein Test, «aber natürlich will ich auch etwas zeigen», grinste der Bayer. «Verrückt mache ich mich aber nicht. Ich muss das Motorrad und die Reifen kennenlernen. Wir haben nur zwei freie Trainings, das ist echt wenig. Dann geht es gleich ins Qualifying und dann ist Rennen. Ich sehe das hier als Möglichkeit, auf dem Motorrad zu sitzen. Deshalb will ich ausblenden, was die Ergebnisse sagen. Wichtig ist, dass ich mich von Training zu Training und bis zum Rennen steigere. Es wäre cool, wenn was Ordentliches dabei herausspringt. Wir dürfen aber nicht den Fehler machen und sagen, nur weil ich aus der Moto2 komme, muss ich mit Domi Aegerter mitfahren können. Ich will mit dem Team arbeiten, damit sie vor dem Winter Informationen von mir bekommen. Dann wissen sie, was ich von dem Motorrad erwarte, und können über den Winter eventuell Dinge ändern, falls nötig.»


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