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Marcel Schrötter (7.): Das war gar nicht so verkehrt
Am ersten Trainingstag für den Supersport-WM-Auftakt verbesserte sich Marcel Schrötter auf Rang 7. Er fuhr eine halbe Sekunde schneller als bei den Tests zu Wochenbeginn – aber noch nicht schnell genug.
Supersport-WM
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"Das Feld ist zusammengerutscht, die Zeiten liegen enorm eng beisammen", erläuterte der bayerische MV-Agusta-Pilot SPEEDWEEK.com, wie er vom 14. Platz bei den Tests um so viel weiter nach vorne kommen konnte. "Ich kann mich an Zeiten erinnern, da lagen Sekundenabstände zwischen Fahrern der ersten Startreihe. Jetzt geht es schon langsam in die Richtung Moto2. Die Fahrer vom 7. bis 13. Platz lagen heute innerhalb zwei Zehntelsekunden. Wegen eines Sekundenbruchteils kannst du hinten sein in der Liste und schlecht ausschauen. Oder du bist Siebter und es sieht aus, als wärst du vorn dabei", so der 30-Jährige.
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Ein Rennwochenende, fügte er hinzu, laufe ohnehin immer anders als ein Test. "Beim Test hat jeder zwei Stunden Streckenzeit, jeder kann sich auf die Bedingungen einschießen, Reifen aufziehen, wie er es will, und er hat mehrere Schüsse, eine schnelle Runde zu drehen. Ich war in der Vergangenheit immer schnell bei Tests, vielleicht ist es auch das Alter, dass es diesmal nicht so geklappt hat. Man probiert’s, man will ja schnell sein, aber gerade hier auf Phillip Island gibt’s ein, zwei Ecken, wo man die Arschbacken zusammenkneifen muss, um wirklich am Limit zu fahren. Da passiert es schnell, dass man ein, zwei Zehntel liegen lässt." Das Bike sei außerdem nach wie vor relativ neu für ihn, er hatte nur vier Testtage damit, stellte der Bayer fest. "Die MV Agusta ist kein einfaches, gängiges Motorrad, bei dem man draufhockt und sofort schnell ist, weil es superbequem zu fahren ist. Sie ist eine besondere Maschine. Ich habe auch keine großen Vergleichsdaten. Wenn ich in ein bekanntes Yamaha-Team gegangen wäre, hätten wir super Daten und eine ganz andere Basis zum Arbeiten. Doch MV Agusta hat das Motorrad letztes Jahr komplett geändert, die alten Daten nützen dir gar nichts. Erst später kommen die Strecken, auf denen Niki Tuuli im letzten Jahr schon schnell war mit dem neuen Motorrad; da haben wir dann eine ganz andere Basis." Insgesamt stecke das Team noch in einer Probierphase, meinte der Supersport-Rookie. "Ich bin nach wie vor am Lernen und möchte mir nicht zu viel Druck machen. Natürlich würde ich gern auf dem Podium stehen. Aber wir dürfen nicht enttäuscht sein, wenn es nicht gleich funktioniert. Wir müssen uns Stück für Stück verbessern."
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"Aber zufrieden sein, heisst nicht Stillstand. Es ist genauso wichtig, weiterzuarbeiten und alles zu analysieren, wo können wir etwas am Motorrad verbessern, damit ich mich wohler fühle und schneller fahren kann. Es ist jetzt ein Zusammenspiel zwischen dem Team und mir, so dass ich mehr zu einer Einheit mit diesem Bike werde und auch die Reifen unter verschiedenen Bedingungen besser kennen lerne. Heute hatten wir zum Beispiel die wärmsten Bedingungen, die ich bisher mit der MV Agusta und den Pirelli-Reifen erlebt habe. Es gibt also immer wieder neue Dinge, die auf mich zukommen, und wir müssen uns so schnell wie möglich darauf einstellen."
Was die Verbesserungen am ersten Trainingstag angeht, ist Schrötter relativ zufrieden mit dem Erreichten. "Wir müssen uns immer noch verbessern, was eine schnelle Runde angeht, deshalb habe ich noch keinen Long-run gemacht. Doch immerhin bin ich am Nachmittag für drei Runs mit dem gleichen Hinterreifen gefahren, der dann eine Renndistanz draufhatte. Das war gar nicht so verkehrt!"
Für die überragende Bestzeit sorgte Nicolo Bulega aus dem Team Aruba.it Ducati, der mehr als eine halbe Sekunde schneller fuhr als Stefano Manzi aus dem Weltmeister-Team Ten Kate Yamaha. Schrötter verlor 1,2 sec.
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