Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Öffnet Suzuka Tarran Mackenzie (27) eine Tür bei HRC?

Von Kay Hettich
Tarran Mackenzie nimmt zum ersten Mal am 8h Suzuka teil

Tarran Mackenzie nimmt zum ersten Mal am 8h Suzuka teil

Das Suzuka 8h ist für die Honda Racing Corporation eines der wichtigsten Rennen des Jahres. Für Most-Sieger Tarran Mackenzie ist es eine starke Gelegenheit, sich beim berühmten Rennstall einen guten Namen zu machen.

Honda ist Titelverteidiger beim diesjährigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka. 2023 schickt das offizielle Werksteam Xavi Vierge aus der Superbike-WM sowie die Japaner Tetsuta Nagashima und Takumi Takahashi ins Rennen. Das Trio gilt als Favorit, allerdings ist der Sieg keine ausgemachte Sache. Die Konkurrenz ist stark und im Rennen kann alles Mögliche passieren. Ein Sturz, ein kleiner Defekt, kann den Sieg kosten.

Deshalb unterstützt die Honda Racing Corporation weitere Teams, um ggf. in die Bresche springen zu können. Eines davon ist F.C.C. TSR Honda. Das Team um Masakazu Fujii ist aktueller Endurance-Weltmeister und holte kurzfristig Supersport-Sieger Tarran Mackenzie als Ersatz für den verletzten Josh Hook an Bord. Der Engländer kommt nicht unvorbereitet zum prestigeträchtigen Rennen, er hatte für das offizielle Team bereits in Suzuka getestet.

«Ich habe zwei Tests mit HRC gemacht, am Mittwoch war ich zum dritten Mal hier. Mein erstes Rennen fahre ich am Sonntag», verriet Mackenzie der offiziellen Website der Endurance-WM. «Das Team HRC brauchte einen Ersatzfahrer, also dachte ich, ich komme hierher für einen Kurzurlaub, um meinen Sieg vom letzten Wochenende zu feiern. Ich kam aber auch mit meiner gesamten Ausrüstung, falls ich gebraucht werde. Dann wurde ich gefragt, ob ich Josh ersetzen wolle. Die Idee war, am Mittwoch den Test zu fahren und zu sehen. Sie waren sehr zufrieden mit mir, also werden wir das ganze Wochenende fahren und das Rennen gemeinsam bestreiten.»

Für Mackenzie ist die Umstellung von der 600er-Honda auf die Suzuka-Fireblade naturgemäß größer, als es für Vierge der Fall ist.

«600 und 1000ccm, die Motorräder sind völlig anders, hinzukommt der Wechsel von Pirelli auf Bridgestone», betonte der Honda-Pilot. «Das Einzige, womit ich das Motorrad vergleichen kann, ist das Bike von HRC. Sie sind sich ähnlich, unterscheiden sich aber auch, also musste ich mich beim Test ein wenig umstellen. Meine einzige Referenz auf dieser Strecke ist das HRC-Motorrad, also musste ich mich während des gestrigen Tests ein wenig daran gewöhnen. Aber am Ende des Tages habe ich mich gut geschlagen und ich hoffe, dass wir uns bis zum Wochenende noch verbessern können.»

Für Mackenzie kann seine Teilnahme ein großer Schritt sein, um in der Gunst von HRC zu steigen – Honda ist für gewöhnlich sehr loyal gegenüber erfolgreichen Suzuka-Piloten. Man denke nur an die mögliche Rückkehr von Iker Lecuona in die MotoGP.

«Ich mache nur meinen Job», beschwichtigt der 27-Jährige. «Als ich das HRC-Motorrad getestet habe, wollte ich etwas beweisen, nämlich, dass ich in der Lage bin, eine andere Art von Superbike und im Langstrecken-Stil zu fahren. Man weiß nie, aber die Tatsache, dass sie mich gebeten haben, als Reservefahrer zu kommen, obwohl es viele Honda-Fahrer zur Auswahl gibt, zeigt vielleicht, dass sie etwas von mir halten.»

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