Marcel Schrötter jetzt WM-Zweiter: «Denke 3% zu viel»
Mit einem dritten und einem zweiten Platz startete Marcel Schrötter (MV Agusta) hervorragend in die Supersport-WM 2024. Nur Doppelsieger Yari Montella (Barni Ducati) war erfolgreicher.
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Weil sich der Start des zweiten Supersport-Rennens nach einer umfangreichen Streckenreinigung von Öl (Motorschaden in der ASBK) um fast zwei Stunden verzögerte, wurde die Distanz von 18 auf 9 Runden halbiert. Der vorgeschriebene Boxenstopp war damit vom Tisch.
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Entsprechend enthusiastisch gingen die 26 Teilnehmer ans Werk. Marcel Schrötter aus dem Team MV Agusta Reparto Corse stand nach seinem dritten Platz beim Saisonauftakt am Samstag auf dem zweiten Startplatz, als Zweiter hinter Doppelsieger Yari Montella (Barni Spark Ducati) kam er auch ins Ziel. "Ich war ein bisschen nervös an diesem Wochenende", erzählte Marcel beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Es war das erste Rennen des Jahres, ich stand in der ersten Startreihe und war Podiumskandidat. So in eine Saison zu starten, ist neu für mich, ich war ja eher so der Typ für die Top-6. Wenn dann ein Rennen wie heute immer weiter nach hinten geschoben wird, dann macht es das nicht einfacher. Da ist es schwierig, die Konzentration zu halten. Es war cool, dass wir doch noch fahren konnten. Ich wollte unbedingt fahren, weil ich das Gefühl hatte, dass ich mehr zeigen kann als am Samstag und wichtige Punkte mitnehmen kann."
Zur Streckenreinigung meinte das MV-Agusta-Ass: "Am Anfang war es zu gefährlich, auch nachher war es grenzwertig. Aber letztlich haben sie einen sehr guten Job gemacht. Die Gefahr bestand, dass durch die Hitze das Öl im Asphalt wieder nach oben kommt, das ist extrem gefährlich. Dass sie mit Wasser geputzt haben, war seltsam, danach gab es einige nasse Flecken. Aber wir sind alle erfahrene WM-Piloten, da muss man das halt entsprechend einschätzen. Ich bin mega glücklich."
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Seit 2008 fährt Marcel Schrötter in der Weltmeisterschaft, zu seinem ersten Sieg fehlten ihm dieses Mal nur 0,203 sec. "Das geht mir schon seit vielen Jahren im Kopf herum, ich war öfter nicht weit weg", bemerkte der 31-Jährige, der jetzt mit 36 Punkten WM-Zweiter hinter Montella (50) ist. "Es hat immer das gewisse etwas gefehlt, auch mal das Leck mich am Arsch. Ich bin einfach der, der drei Prozent zu viel denkt und auch manchmal den sicheren Platz mitnehmen will. Das ist nicht der optimale Weg, wenn man Rennen gewinnen will. Aber umso mehr ich um solche Positionen kämpfe, desto mehr kommt das Selbstverständliche. Ich habe in meiner letzten Runde meine schnellste Zeit gefahren, das zeigt, dass ich alles gegeben habe. Der Sieg ist extrem wichtig, aber wichtiger ist eine Meisterschaft."
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