Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Kritik: Superstock-1000-EM «extrem teuer, wenig Spaß»

Von Ivo Schützbach
Matthias (li.) und Marc Moser

Matthias (li.) und Marc Moser

Triple-M Ducati stellte im Superstock-1000-Cup 2016 eines von zwei Ducati-Werksteams und ging trotzdem unter. Teamchef Matthias Moser übt heftige Kritik an Vermarkter Dorna und Ducati.

«Ich habe bezüglich 2017 noch keine Entscheidung getroffen, wir sind von der Superstock-Serie extrem enttäuscht», erklärte Moser gegenüber SPEEDWEEK.com.

Marco Faccani beendete den Superstock-1000-Cup in diesem Jahr auf Rang 11, Teamkollege Marc Moser wurde Gesamt-28. Nach so einer Schmach grübelt Teameigentümer Matthias Moser darüber nach, ob und wie es mit seinem Team Triple-M weitergehen soll.

«Die letzten zwei Rennen in Magny-Cours und Jerez hatten wir wie alle Ducati enorme Probleme mit dem Motorrad, wir waren nicht wettbewerbsfähig. Ich kann nicht einmal richtig sagen, woran das lag. Das Hinterrad drehte zu stark durch, das Motorrad kam nicht aus der Kurve. Die letzten zwei Rennen waren wir weit weg, alle Ducati sind deutlich zurückgefallen.»

Gibt es im internationalen Rennsport Alternativen zum Superstock-1000-Cup? Moser: «Schwierig, das kann ich nicht beantworten. Ich habe mal kurz überlegt, ob wir Superbike-WM fahren sollen, aber das ist Quatsch. Beide Fahrer sind dafür nicht schnell genug. Ich könnte zwar das diesjährige Material von Ducati bekommen, aber warum soll ich das machen? Dann muss ich zwei neue Fahrer nehmen, die ich nicht kenne. Wenn ich einen entsprechenden Fahrer nehmen würde, würde ich wohl auch einen Startplatz von der Dorna bekommen. Aber das habe ich ausgeschlossen. Was gibt es sonst? Kein Mensch weiß, was aus der IDM wird und in welchem Rahmen diese laufen soll. Generell gibt es wenige Alternativen, das ist eine schwierige Situation für mein Team. Superstock 1000 ist sehr unbefriedigend, extrem teuer, wenig Fahrzeit und wenig Spaß.»

Dein Sohn Marc möchte weiterfahren? «Sicher, klar. Aber er steckt in derselben Situation wie das Team. Er ist nicht wirklich motiviert, das sieht man auch an den Ergebnissen, die waren nicht gut. Dann fährt er einmal in der IDM mit und gewinnt alles. Stock 1000 fuhr er Anfang des Jahres in die Top-15, am Ende waren wir froh, wenn wir in die Top-20 kamen.»

Positiv: Die Rebellion der Superstock-Teams zeigt Wirkung, 2017 gibt es neun Rennen statt acht und besser verteilte Trainingszeiten. Außerdem bekommt der Cup den offiziellen Status einer Europameisterschaft.

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