Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Jerez: Überragender Reiti-Sieg! Rinaldi Champion

Von Kay Hettich
Markus Reiterberger freut sich über seinen ersten Sieg in der Superstock-1000-EM

Markus Reiterberger freut sich über seinen ersten Sieg in der Superstock-1000-EM

Während Michael Ruben Rinaldi beim Saisonfinale der Superstock-1000-EM 2017 in Jerez ein siebter Rang zum Gewinn der Meisterschaft reichte, sorgte Gaststarter Markus Reiterberger für einen überlegenen BMW-Sieg.

Bereits in der ersten Runde sorgte ein Crash für eine Vorentscheidung im Titelkampf, als der EM-Zweite Florian Marino (Yamaha) von einem anderen Piloten ins Aus gerissen wurde. Mit 14 Punkten Rückstand auf Leader Ruben Rinaldi (Ducati) hatte der EM-Dritte Toprak Razgatlioglu nur Aussenseiter-Chancen. So reichte dem Italiener ein siebter Platz zum Gewinn der Meisterschaft.

Um den Sieg kämpfte keiner der Titelkandidaten mit. Am Start münzte Gaststarter Markus Reiterberger seine Pole-Position in die Rennführung um hielt seinen BMW-Markenkollegen Federico Sandi lange in Schach. Als der Italiener Reiti überholte, studierte der dreifache IDM Champion seinen Gegner, um im letzten Renndrittel kompromisslos den Sieg einzufahren. Innerhalb weniger Runden fuhr der Deutsche einen Vorsprung von fast fünf Sekunden heraus. Die Kawasaki-Piloten Illia Mykhalchyk und Razgatlioglu komplettierten das Podium.

Pech hatte Florian Alt, der in den Marino-Zwischenfall verwickelt wurde und ans Ende des Feldes zurückfiel und später aufgeben musste. Als 13. sah Marvin Fritz das Ziel, noch in den Punkten landete BMW-Pilot Julian Puffe (15.). Toni Finsterbusch (Kawasaki) beendete das Rennen nicht.

So lief das Rennen

Start: Reiti vorne, dann Mykhachyk, Sandi und Jones. Marino stürzt in der dritten Kurve. Razgatlioglu auf Platz 6, Rinaldi 8.

Runde 1: Reiti um 0,4 se vor Sandi und Jones. Fritz 12, Puffe 14, Finsterbusch 24, Moser 26. Alt nach Marino-Zwischenfall auf 32 zurückgefallen. Marino hetzt dem Feld hinterher

Runde 2: Reiti unter Druck von Sandi, dann Jones und Mykhalchyk, Razgatlioglu und Rinaldi.

Runde 4: Sandi überholt Reiti, dann Jones. Fritz weiter auf Platz 12.

Runde 5: BMW-Doppelführung durch Sandi und Reiti, dann Jones und Mykhalchik innerhalb einer Sekunde. Medina erhält als Verursacher vom Marino-Crash eine Durchfahrtstrafe.

Runde 7: Die Top-5 innerhalb einer Sekunde, Rinaldi (6.) 1,8 sec zurück. Sollte Razgatlioglu gewinnen, wird es eng für den Ducati-Piloten.

Runde 8: Reiti übernimmt wieder das Kommando und schnappt sich Sandi. Fritz auf Platz 13.

Runde 9: Reiti brennt eine 1:42,786 min in den Asphalt und führt um 1,7 sec vor Sandi und Mykhalchyk. Dann Jones, Ratgatlioglu und Rinaldi. Fritz auf 14, Puffe 15, Finsterbusch 24, Moser 26.

Runde 10: Wow - Reiti um 3,4 sec in Führung!

Runde 11: Mykhachyk (2.) überholt Sandi.

Runde 12: Reit weiter der schnellste Mann auf der Strecke, er führt um 4,2 sec. Schrecksekunde für Rinaldi (8.), der nach Überholmanöver durch Guarnoni beinahe stürzt.

Runde 13: Guarnoni muss zwei Positionen zurück.

Runde 14: Reiti um 4,9 sec vor Mykhalchyk, Jones, Razgatlioglu, Guarnoni, Tamburini und Rinaldi.

Runde 15: Reiti gewinnt überragend, dann Mykhalchyk und Ratgatlioglu. Platz 7 reicht Rinaldi zum Gewinn der Superstock-1000-EM 2017. Fritz 14, Puffe, 16, Moser 25. Finsterbusch ausgeschieden. Marino wird noch 20.

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