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SM Ramsen: Starker Höllbacher, Dupasquier vor Titel

Von Otto Zuber
Hochklassiges Duell: Lukas Höllbacher (vo.) gegen Philippe Dupasquier

Hochklassiges Duell: Lukas Höllbacher (vo.) gegen Philippe Dupasquier

Bei der vorletzten SM-Runde hielt Gesamtleader Philippe Dupasquier den Herausforderer Marc-Reiner Schmidt in Schach und steht vor dem Titelgewinn. Tagessieg an Gastfahrer Lukas Höllbacher.

Die Supermoto-Saison befindet sich mitten im finalen Kampf um die Krone der Schweizermeisterschaft. Nachdem sich Mitfavorit Marcel Götz kurz vor seinem Heimrennen in Frauenfeld verletzungsbedingt vorzeitig vom Titelkampf und seiner letzten Aktivsaison verabschieden musste, befindet sich Altmeister Philippe Dupasquier auf bestem Weg zum fünften Supermoto-SM-Titel. Sein grösster Herausforderer, der erst 18-jährige Deutsche Marc-Reiner Schmidt, zeigte zur Saisonmitte Nerven und verwandelte seinen Vorsprung in der Meisterschaft in einen 35-Punkte Rückstand. Zum vorletzten Lauf in Ramsen gesellte sich ein weiterer Youngster zu den beiden Rivalen: Der Österreicher Lukas Höllbacher, ebenfalls 18 Jahre alt und seit neuestem jüngster Österreichischer Supermoto-Doppelstaatsmeister aller Zeiten und auch Leader in der DM.

Das Ziel von Schmidt war klar: So viele Punkte auf Dupasquier gutmachen wie möglich. Doch die Erfahrung eines 13-fachen Motocross- und vierfachen Supermoto-Schweizermeisters ist ausreichend gross, um einen solchen Vorsprung zu verwalten. So kam es in Ramsen scheinbar beiden recht, dass sich mit Höllbacher ein weiterer Pilot in den Spitzenkampf einzumischen vermochte. Der Österreicher war es dann auch, der sich die Pole-Position sicherte. Dupasquier setzte sich auf den zweiten Startplatz, Schmidt wurde Dritter vor Dani Müller, welcher seines Zeichens ebenfalls mehrfacher Schweizer-Motocross-Meister war, noch bevor die beiden Youngsters neben ihm in der ersten Startreihe überhaupt geboren waren. Der Kampf der Generationen konnte beginnen.

Den besten Start zu Lauf 1 erwischte Dupasquier. Schmidt setzte sich sogleich an sein Hinterrad, während Müller von innen auf Rang 3 vorstiess. Höllbacher hatte den Start total verschlafen und kam lediglich als Fünfter aus den ersten Kurven. Doch bereits nach der ersten Runde hatte er sich zur Spitzengruppe auf Rang 3 vorgekämpft. Schmidt versuchte an jeder Ecke des engen, verwinkelten Rundkurses durch das Industriegebiet von Ramsen, einen Steinwurf von der deutschen Grenze entfernt, an Dupasquier vorbeizukommen. Mit einem geschickten Manöver setzte er sich schliesslich in der dritten Runde an die Spitze und kam so seinem Ziel näher. Drei Runden vor Schluss bezwang Höllbacher auch Dupasquier, als sich dieser zum Schluss noch einen Ausrutscher leistete.

Schmidt kommt nicht vorbei

Im zweiten Lauf war es erneut Dupasquier, welcher den Start für sich entscheiden konnte. Diesmal liess er jedoch seine Erfahrung walten und liess Schmidt, welcher über die ganze Renndauer an seinem Hinterrad zu kleben schien, keine Chance für ein Überholmanöver. Höllbacher platzierte sich dahinter auf Rang 3.

Nun war auch noch der Polesetter an der Reihe. Beim Start zum dritten Lauf gelang es Höllbacher schliesslich, seine Startposition auszunutzen und die Führung zu übernehmen. Nun war es Dupasquier, welcher ihm wie ein Schatten am Hinterrad durch die Industriegebäudegassen folgte. Der junge Österreicher bewies Nerven wie Drahtseile, liess sich nicht beirren und fuhr zielsicher seinen Lauf- und damit auch Tagessieg nach Hause. Dupasquier und Schmidt hatten ebenfalls je einen Laufsieg, einen zweiten und einen dritten Rang zu verzeichnen. Somit teilten sie die Punkte gleichmässig auf und gewertet wurde nach der Zieleinkunft im letzten Lauf. Dupasquier durfte damit einen zweiten, Schmidt einen dritten Tagesrang feiern.

Da Höllbacher als Gastfahrer ohne Schweizer Lizenz jedoch ausserhalb der Meisterschaftswertung fuhr, werden die 25 Punkte für den Sieg im dritten Lauf an Dupasquier vergeben. Schmidt reist nun also mit einem Rückstand von 36 Punkten auf das Gelände des Verkehrssicherheitszentrum Mittelland in Roggwil/BE, wo am kommenden Wochenende vom 05./06. Oktober 2013 das Saisonfinale des Supermoto Swiss Championship steigt. Nur eine Verletzung oder technische Probleme können den KTM-Pilot aus der Westschweiz noch am Titelgewinn hindern.

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