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SM Frauenfeld: Tagessieger Dupasquier zieht davon

Von Otto Zuber
Philippe Dupasquier: Der Gewinner von Frauenfeld

Philippe Dupasquier: Der Gewinner von Frauenfeld

Weil sich Marcel Götz vor seinem Heimrennen verletzte, verblieben nur noch die KTM-Piloten Dupasquier und Marc-Reiner Schmidt im Titelkampf. Der Routinier verschaffte sich einen Vorsprung.

Das Supermoto Frauenfeld, seit Jahren bekannt als das Finale der SM, gab 2013 dieses Privileg an die Veranstaltung in Roggwil ab und wurde zum Austragungsort der drittletzten Veranstaltung der Saison. Was aber keineswegs bedeutete, dass die Rennläufe nicht mit Spannung und Dramatik aufwarten konnten. Zum einen durch die hohe Anzahl an starken Gastpiloten in allen Kategorien, zum andern auch dadurch, dass erstmals auch in Frauenfeld am Startgatter, wie im Motocross-Sport üblich, losgefahren wurde. Hinzu kam das wechselhafte Wetter am Renntag, welches einige Turbulenzen zu verursachen wusste. Der Wechsel zwischen trockener und regennasser Piste im Minutentakt verlangte von den Piloten nebst absoluter Fahrzeugbeherrschung auch ein glückliches Händchen im Reifenpoker.

Das Zeittraining der Prestige-Kategorie, bei trockenen Verhältnissen unter strahlendem Sonnenschein ausgetragen, war ganz in der Hand der starken Gastpiloten. Allen voran der ehemalige Vize-Schweizermeister Markus Volz aus Deutschland, welcher wieder einmal einen Abstecher in die Schweiz wagte. An zweiter Position folgte der der zweifache österreichische Meister und aktueller DM-Leader Lukas Höllbacher und erst an dritter Position SM-Gesamtführender Philippe Dupasquier. Sein Herausforderer im SM-Klassement, Marc-Reiner Schmidt, platzierte sich als Vierter.

Marcel Götz: Mit Schulterverletzung out

Der Dritte im Bunde beim Kampf um die SM-Krone, Lokalmatador Marcel Götz, musste das Geschehen vom Streckenrand aus mit anschauen. Er hatte sich vor vier Wochen bei einem Trainingsunfall eine schwere Schulterverletzung zugezogen und musste damit die Saison vorzeitig beenden. In Frauenfeld war er aber nicht nur als Zuschauer anwesend, seinen Job als Streckenbauer hatte er keineswegs weniger im Griff als das, was er sonst auf dem Motorrad vorzuführen wusste.

Pünktlich zum Rennbeginn am Sonntag begann das Rätseln, wie sich wohl das Wetter entwickeln würde. Bis kurz vor dem ersten Prestige-Lauf sah alles nach einsetzendem Regen aus. Die Gewinner der ersten Pokerrunde waren jedoch diejenigen, welche mit den Slicks an den Start rollten, denn eine kurze Aufhellung während des ersten Laufes sorgte für eine staubig trockene Piste. Auf dieser fand sich Dupasquier am besten zurecht. Er gewann den Start und fuhr einen klaren Start-Ziel-Sieg ein. Sein erster Verfolger, Markus Volz, stürzte nach wenigen Runden im Offroad-Teil und konnte sich nicht mehr bis nach vorne durchkämpfen. Schmidt erwischte bereits beim Start eine schlechtere Linie und konnte sich schliesslich noch vom siebten auf den dritten Rang nach vorne Kämpfen. Platz 2 ging an Höllbacher.

Schmidt: Falsch gepokert bei der Reifenwahl

Mit dem zweiten Lauf ging es auch in die zweite Pokerrunde, was die Reifen anbelangte. Die Situation schien ähnlich wie vor dem ersten Lauf, doch diesmal brachen die Wolken kurz vor Rennbeginn. Prominentestes Opfer unter denen, welche auf die Trockenreifen gesetzt hatten, war Schmidt. Er kam bereits am Start auf dem nassen Untergrund kaum weg und kämpfte sich im Mittelfeld durch die ersten Runden. Als der Regen kein Nachlassen zeigte war es dann definitiv zu viel für die Slicks und Schmidt konnte einen spektakulären Sturz beim ersten der beiden neuen Offroad-Sprüngen nicht mehr verhindern. Unterdessen setzte sich Dupasquier vorne am Feld und auch in der Meisterschaftswertung weiter ab. Die Ränge dahinter besetzten Volz und Höllbacher.

Für Lauf 3 war dann zumindest eines klar: Die Reifenwahl. Der Regen liess nicht mehr nach und der Start vom Startbalken war damit unmöglich geworden. So wurde anhand der Startaufstellung aus dem Zeittraining auf dem Asphalt gestartet. Hier konnte sich Polesetter Markus Volz durchsetzen, gefolgt von Schmidt und Kevin Tschümperlin, welcher aus der zweiten Reihe hervorpreschte. Dupasquier fiel bis auf Rang 9 zurück. Während sich Höllbacher die dritte Position von Tschümperlin schnappte, kämpfte sich Dupasquier noch bis auf Rang 5 vor. Damit reichte es für ihn für den Tagessieg vor Volz und Höllbacher, es kam also zu einem kompletten KTM-Tagespodest. Als Tagesvierter gab Ex-Meister Dani Müller nach zwei Rennen Absenz ein starkes Comeback.

In der Meisterschaftswertung muss Schmidt nun alle Register ziehen, will er sich den Titel noch holen. Aktuell liegt er 35 Punkte hinter Dupasquier. Für Rang 3 ist nach dem Aus von Götz noch alles offen. Kevin Tschümperlin und Harry Näpflin werden diesen Rang bei den verbleibenden beiden Rennen in Ramsen und Roggwil unter sich ausmachen.

 

Supermoto-SM Frauenfeld/CH

1. Lauf: 1. Philippe Dupasquier, KTM. 2. Lukas Höllbacher (A), KTM. 3. Marc-Reiner Schmidt (D), KTM. 4. Daniel Müller, Yamaha. 5. Harry Näpflin, Kawasaki. 6. Markus Volz (D), KTM. 7. Kevin Tschümperlin, Keller-Yamaha. 8. Mike Baumgartner, TM. 9. Rudolf Bauer (A), KTM. 10. Stephan Züger, KMS-KTM.

2. Lauf: 1. Dupasquier. 2. Volz. 3. Höllbacher. 4. Müller. 5. Tschümperlin. 6. Randy Götzl, Kawasaki. 7. Züger. 8. Näpflin. 9. Erich Felder, Yamaha. 10. Dominic Loretter (A), KTM.

3. Lauf: 1. Volz. 2. Schmidt. 3. Höllbacher. 4. Tschümperlin. 5. Dupasquier. 6. Müller. 7. Züger. 8. Götzl. 9. Loretter. 10. Marcel Baumgartner, KTM.

Stand nach 21 von 27 Rennen: 1. Dupasquier, 463 Punkte. 2. Schmidt 428. 3. Marcel Götz, Kawasaki, 358. 4. Tschümperlin 335. 5. Näpflin 322. 6. Züger 285. 7. Mike Baumgartner 276. 8. Götzl 269. 9. Müller 236. 10. Marcel Baumgartner 219.

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