KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Phillip Tonn (6./KTM): «Bin in der WM angekommen»

Von Kay Hettich
Phillip Tonn und Chefredakteur Ivo Schützbach

Phillip Tonn und Chefredakteur Ivo Schützbach

Für KTM war das Supersport-300-Meeting in Magny-Cours nicht nur durch den Sieg von Jeffrey Buis erfolgreich, auch sein Freudenberg-Teamkollege Phillip Tonn zeigte starke Rennen und erreichte sein bestes Karriereergebnis.

Das Rennwochenende der seriennahen Weltmeisterschaft in Magny-Cours war wieder einmal ein besonderes. Vor einem Jahr war es ungewöhnlich heiß, in diesem Jahr kehrte das eher typische wechselhafte Wetter zurück und die Piloten mussten sich auf die sich ändernden Bedingungen anpassen. Die Superpole-Session der 300er-Kategorie am Freitag fand aus trockener Piste statt, das erste Rennen am Samstag im Nassen und der zweite Lauf am Sonntag auf einer noch stellenweise feuchten Strecke.

Keine Probleme mit der Umstellung hatte Phillip Tonn, der sein bisher bestes Wochenende in der Supersport-WM 300 absolvierte. Von Startplatz 16 brauste der 19-jährige Rookie im ersten Rennen als Zehnter über die Ziellinie, im zweiten Lauf als Siebter – durch die Bestrafung eines anderen Fahrers kam der KTM-Pilot als Sechster in die Wertung.

«Jetzt bin ich in der WM angekommen», jubelte der Sachse im Gespräch mit SPEEDWEEK.com-Chefredakteur Ivo Schützbach. «Anfang des Jahres hatte ich noch so meine Schwierigkeiten, wieder mit dem Motorrad klarzukommen. Mit jedem Rennen lief es aber besser und jetzt zuletzt merkte man, dass ich wieder in Schwung komme. Ich konnte wieder den echten Phillip zeigen. Platz 10 im ersten Lauf war schon gut und mit Platz 6 bin ich echt glücklich.»

Vor Magny-Cours waren zwölfte Plätze in Assen und Portimão die besten Ergebnisse des Teenagers. «Wir haben Anfang des Jahres intensiv gearbeitet und langsam zahlt es sich aus», betonte Phillip. «In der 300er-Klasse ist es schwierig, weil man viel taktieren muss. Manchmal ist es besser, nur als Dritter auf die Zielgerade einzubiegen, um aus dem Windschatten gewinnen zu können – das ist nicht einfach. In Magny-Cours habe ich das ganz gut hinbekommen. Man muss das Üben und Erfahrung sammeln, dann bekommt man mit der Zeit die erforderliche Coolness.»

Coolness, über die sein Freudenberg-Teamkollege Jeffrey Buis als zweifacher Weltmeister und Sieger des zweiten Rennens bereits verfügt. «Es ist super, einen Teamkollegen wie Jeffrey zu haben. Ich kann viel von ihm lernen, echt klasse», sagte Tonn anerkennend über den Niederländer.


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