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Jakob Rosenthaler (KTM): Erstes Podium knapp verpasst

Von Jordi Gutiérrez
Jakob Rosenthaler (KTM): Erstes Podium knapp verpasst

Jakob Rosenthaler (KTM): Erstes Podium knapp verpasst

Der Linzer Jakob Rosenthaler hatte bei der Supersport-WM300 in Aragón am Sonntag einen möglichen zweiten Platz im Visier, am Ende aber knapp hinter den Podestplätzen die Ziellinie kreuzte.

Jakob Rosenthaler enttäuschte auch bei seinem zweiten Start als Wildcard-Fahrer für das deutsche KTM-Team Freudenberg bei den letzten Saisonrennen der aktuellen Supersport-300-Weltmeisterschaft nicht. Der zweite Lauf bei der WM-Runde auf der spanischen Rennstrecke MotorLand Aragón war der Höhepunkt des Wochenendes, auch wenn es noch besser hätte laufen können.

«Nachdem ich mich aus dem Mittelfeld an die Spitze der Verfolgergruppe gekämpft hatte, bin ich einfach ein Risiko eingegangen, aber leider hat es nicht geklappt», erzählte Rosenthaler, dessen Enttäuschung darüber, dass er einen Podiumsplatz nur um 0,192 sec verpasst hatte, kurz nach dem Rennen deutlich zu spüren war. Doch der 19-Jährige weiß genau: In der letzten Runde eines SSP-WM-300-Rennens ist nichts sicher.

Sein vierter Auftritt in der FIM Supersport-300-Weltmeisterschaft im MotorLand Aragón begann dennoch vielversprechend. «Das Wochenende hat großartig angefangen», blickt der KTM-Fahrer auf den Freitagmorgen zurück, doch dann erlitt er einen Rückschlag in seinem Bestreben, eine gute Startposition zu erreichen. «Mit dem siebten Platz im freien Training waren die Aussichten gut. Leider habe ich es in der Superpole nicht richtig hinbekommen. Ich weiß nicht genau, warum. Auf jeden Fall gab es keine einzige Runde ohne Fehler oder ohne, dass mich der Verkehr aufgehalten hat. Also habe ich es zwischendurch alleine versucht, aber das hat auch nicht funktioniert, ebenso wenig wie das Anhängen an einer Gruppe gegen Ende der Session.»

Die Aussichten für das erste Rennen von Startplatz 23 waren düster. Am Samstag wendete sich das Blatt jedoch schnell wieder: «Ich hatte keine großen Erwartungen. Aber es kam anders als erwartet, denn nach einem sehr gut gelungenen Start liefen die ersten Runden wirklich gut. Ich wusste, dass ich angreifen musste, sobald die Startampel ausging, um mich in eine Position zu bringen, in der ich in der Schlussphase ein akzeptables Ergebnis erzielen konnte. Das ist mir gelungen. Nach ein paar Runden war ich unter den Top-10 in der Spitzengruppe. Leider kostete mich ein Fehler beim Bremsen ein besseres Ergebnis. Trotzdem war ich mit meiner Leistung zufrieden. Von Platz 23 beim Start auf den elften Platz vorzufahren, ist etwas, worüber ich mich freuen kann, vor allem mit der viertbesten Rundenzeit des Rennens.»

Das zweite Rennen bildete den Abschluss des Wochenendes der seriennahen Weltmeisterschaft und war aus Rosenthals Sicht der krönende Finale seiner Leistungen. «Der Sonntagnachmittag begann ganz anders als der Samstag, obwohl ich auf dem vierten Platz in der zweiten Startreihe stand. Leider habe ich den Start komplett vermasselt und beendete die erste Runde sogar nur auf Platz 16. Der schlechte Start hat mich auch ein wenig aus dem Konzept gebracht. Ich habe ein paar Runden gebraucht, um meinen Rhythmus zu finden und mich nach vorne zu kämpfen», sagte der Oberösterreicher, bevor seine Augen beim Rückblick auf das Rennen zu leuchten begannen. «Ich habe gut aufgeholt und lag plötzlich auf dem zweiten Platz. Also habe ich mich in der letzten Runde entschlossen, ein kleines Risiko einzugehen und auf taktische Spielchen zu verzichten. Daher habe ich mich an die Spitze der Gruppe gesetzt. Zu Beginn der langen Geraden lag ich vorne, wurde aber schnell von einigen Fahrern überholt, die aus dem Windschatten kamen, was mich jedoch nicht nervös machte. Leider konnte ich mich in der letzten Kurve und bis zur Ziellinie nicht als Sieger der Gruppe durchsetzen. Ich bin ein wenig verärgert, dass ich das Podium verpasst habe. Aber ich wollte das Risiko eingehen, ich wusste nur nicht, wie nah die Jungs hinter mir waren. Trotzdem war es ein sehr starkes Rennen für mich. Das gibt mir Selbstvertrauen und steigert meine Motivation für das nächste Rennwochenende in Estoril.»

Für Rosenthaler und das Freudenberg Team mit Sitz in Bischofswerda, Sachsen, geht es in einer Woche mit dem vorletzten Lauf der diesjährigen Serie in Estoril, Portugal, weiter.

Ergebnis Supersport-300-WM 2025, Aragon, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Matteo Vannucci (I) Yamaha
2. Loris Veneman (NL) Kawasaki + 10,135 sec
3. Humberto Maier (BRA ) Yamaha + 10,182
4. Daniel Mogeda (E) Kawasaki + 10,273
5. Jakob Rosenthaler (A) KTM + 10,374
6. Jose Osuna (E) Kawasaki + 10,401
7. Felix Mulya (RI) Yamaha + 10,483
8. Antonio Torres (E) Kawasaki + 10,663
9. Unai Calatayud (E) Yamaha + 10,780
10. Benat Fernandez (E) Kove + 10,800
11. Marc Vich (E) Yamaha + 10,833
12. Gianmaria Ibidi (I) Yamaha + 10,936
13. Ivan Munoz Granero (E) Kawasaki + 11,535
14. Daniel Ocete (E) Kawasaki + 11,637
15. Kevin Fontainha (BRA ) Yamaha + 11,961
16. Kevin Sabatucci (I) Kawasaki + 12,159
17. Marco Gaggi (I) Yamaha + 12,304
18. Gonzalo Sanchez (E) Yamaha + 13,085
19. Elia Bartolini (I) Yamaha + 22,816
20. Almer Alfarezel Decksa (RI) Yamaha + 28,825
21. Giacomo Zannini (I) Kawasaki + 28,850
22. Tomas Marin(CO) Kawasaki + 28,988
23. Tomas Alonso (P) Kawasaki + 29,064
24. Emanuele Cazzaniga (I) Yamaha + 43,087
25. Uriel Hidalgo (E) Kawasaki + 54,630
26. Troy Sovicka (CZ) Kawasaki + 54,663
27. Phillip Tonn (D) KTM + > 1 min
28. Julio Garcia (E) Kawasaki + > 1 min
29. Jeffrey Buis (NL) KTM + > 1 min
- Emiliano Ercolani (I) Kawasaki
- Roberto Fernandez (E) Kawasaki
- Juan Risueno (E) Yamaha
Ergebnis Supersport-300-WM 2025, Aragon, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Carter Thompson (AUS ) Kawasaki
2. David Salvador (E) Kawasaki + 0,037 sec
3. Benat Fernandez (E) Kove + 0,202
4. Matteo Vannucci (I) Yamaha + 0,317
5. Juan Risueno (E) Yamaha + 0,358
6. Loris Veneman (NL) Kawasaki + 0,375
7. Roberto Fernandez (E) Kawasaki + 0,485
8. Daniel Mogeda (E) Kawasaki + 0,642
9. Unai Calatayud (E) Yamaha + 0,720
10. Jeffrey Buis (NL) KTM + 0,856
11. Jakob Rosenthaler (A) KTM + 7,917
12. Humberto Maier (BRA ) Yamaha + 7,925
13. Julio Garcia (E) Kawasaki + 7,929
14. Emiliano Ercolani (I) Kawasaki + 8,040
15. Daniel Ocete (E) Kawasaki + 8,052
16. Kevin Fontainha (BRA ) Yamaha + 8,294
17. Antonio Torres (E) Kawasaki + 8,342
18. Kevin Sabatucci (I) Kawasaki + 13,806
19. Felix Mulya (RI) Yamaha + 17,968
20. Gonzalo Sanchez (E) Yamaha + 18,258
21. Elia Bartolini (I) Yamaha + 18,260
22. Tomas Alonso (P) Kawasaki + 23,770
23. Ivan Munoz Granero (E) Kawasaki + 23,817
24. Tomas Marin(CO) Kawasaki + 23,929
25. Marc Vich (E) Yamaha + 28,468
26. Giacomo Zannini (I) Kawasaki + 29,951
27. Emanuele Cazzaniga (I) Yamaha + 30,723
28. Uriel Hidalgo (E) Kawasaki + 45,281
29. Almer Alfarezel Decksa (RI) Yamaha + 45,295
30. Troy Sovicka (CZ) Kawasaki + 56,286
- Gianmaria Ibidi (I) Yamaha
- Phillip Tonn (D) KTM
- Marco Gaggi (I) Yamaha
- Jose Osuna (E) Kawasaki
Supersport-300-WM 2025: Stand nach 12 von 16 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Benat Fernandez (E) Kove 172
2. David Salvador (E) Kawasaki 159
3. Carter Thompson (AUS ) Kawasaki 150
4. Julio Garcia (E) Kawasaki 136
5. Jeffrey Buis (NL) KTM 131
6. Matteo Vannucci (I) Yamaha 124
7. Humberto Maier (BRA ) Yamaha 112
8. Antonio Torres (E) Kawasaki 93
9. Daniel Mogeda (E) Kawasaki 73
10. Jose Osuna (E) Kawasaki 71
11. Marco Gaggi (I) Yamaha 66
12. Loris Veneman (NL) Kawasaki 57
13. Felix Mulya (RI) Yamaha 39
14. Juan Risueno (E) Yamaha 38
15. Jakob Rosenthaler (A) KTM 36
16. Mirko Gennai (I) Kawasaki 35
17. Phillip Tonn (D) KTM 31
18. Kevin Fontainha (BRA ) Yamaha 31
19. Elia Bartolini (I) Yamaha 22
20. Kevin Sabatucci (I) Kawasaki 19
21. Unai Calatayud (E) Yamaha 20
22. Roberto Fernandez (E) Kawasaki 18
23. Tomas Alonso (P) Kawasaki 12
24. Petr Svoboda (CZ) Kawasaki 9
25. Marc Vich (E) Yamaha 6
26. Gianmaria Ibidi (I) Yamaha 5
27. Emiliano Ercolani (I) Kawasaki 4
28. Faerozi Toreqottullah (RI) Yamaha 4
29. Daniel Ocete (E) Kawasaki 3
30. Ivan Munoz Granero (E) Kawasaki 3
31. Alessandro Di Persio (I) Yamaha 1

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