Formel 1: Proteste abgewiesen – Russell 1.

Penalty für Jason Anderson (Kawasaki), kein Podium

Von Thoralf Abgarjan
Nach einem Sturz bog Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson nicht direkt auf die Strecke zurück, sondern umfuhr die folgende Waschbrettsektion. Die Rennleitung versetzte Anderson um einen Platz nach hinten.

Kawasaki-Werksfahrer Jason Anderson zeigte beim Triple Crown Event von Anaheim den ganzen Tag über konstant gute Leistungen. Nach P3 im kombinierten Zeittraining beendete er das erste Finale des Abends auf P4 hinter Chase Sexton (KTM), Cooper Webb (Yamaha) und Ken Roczen (Suzuki). Im zweiten Finale setzte er sich gegen den späteren Tagessieger Webb durch und gewann das Rennen.

Anderson befand sich auf Kurs in Richtung Tagessieg, doch schon in der ersten Runde des dritten Rennens touchierte er in einer Linkskehre das Heck von Justin Cooper (Yamaha), strauchelte und fuhr in danach in das Heck von Justin Barcia (GASGAS). Anderson stürzte, rappelte sich auf, kehrte aber nicht direkt wieder auf die Strecke zurück, sondern fuhr neben der folgenden Waschbrettsektion entlang und bog erst nach den Whoops wieder zurück auf die Strecke.

Zwar überholte Anderson bei dieser Aktion keinen seiner Gegner, aber die Stewards sahen dennoch eine unsportliche Vorteilsnahme, denn Waschbrettsektionen gehören bekanntermaßen zu den technisch anspruchsvollsten Streckenteilen. Nach Auffassung der Offiziellen hätte Anderson nach seinem Sturz sofort wieder auf die Strecke zurückkehren und durch die Waschbrettsektion fahren müssen.

Anderson fuhr nach diesem Zwischenfall wie entfesselt und erreichte am Ende noch P7. Mit 12 Punkten stand er damit auf dem zweiten Podiumsrang hinter Sieger Webb. Die Rennleitung bestrafte Anderson nach dem Rennen und versetzte ihn um einen Platz nach hinten. Mit einem 4-1-8-Ergebnis hatte er am Ende des Tages 13 Punkte auf seinem Konto. Eli Tomac (Yamaha) wurde nach dem korrigierten Ergebnis Zweiter, Aaron Plessinger (KTM) Dritter. Anderson wird nach der Strafe mit einem 4-1-8-Ergebnis auf den 4. Gesamtrang geführt.

Andersons Teamkollege Adam Cianciarulo konnte in Anaheim gar nicht erst starten, denn er haderte mit einer Handverletzung, die er sich beim Saisonauftakt in Anaheim-1 zugezogen hatte. Eine genauere Untersuchung soll in der kommenden Woche erfolgen.

Ergebnis Supercross Anaheim-2:

1. Cooper Webb (USA), Yamaha, 2-2-5
2. Eli Tomac (USA) Yamaha, 5-7-1
3. Aaron Plessinger (USA), KTM, 6-4-3
4. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 4-1-8
5. Chase Sexton (USA), KTM, 1-11-2
6. Jett Lawrence (AUS), Honda, 7-3-4
7. Ken Roczen (D), Suzuki, 3-6-10
8. Justin Cooper (USA), Yamaha, 10-5-6
9. Dylan Ferrandis (F), Honda, 8-15-7
10. Malcolm Stewart (USA), Husqvarna, 11-10-9
11. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 9-9-12
12. Jorge Prado (E), GASGAS, 12-8-15
13. Justin Barcia (USA), GASGAS, 13-16-11
14. Christian Craig (USA), Husqvarna, 17-12-13
15. Justin Hill (USA), KTM, 16-13-14

DNS: Adam Cianciarulo (USA), Kawasaki

Meisterschaftsstand nach Runde 4 von 17:

1. Aaron Plessinger (USA), KTM, 80
2. Chase Sexton (USA), KTM, 76, (-4)
3. Cooper Webb (USA), Yamaha, 74, (-6)
4. Jett Lawrence (AUS), Honda, 72, (-8)
5. Eli Tomac (USA) Yamaha, 70, (-10)
6. Jason Anderson (USA), Kawasaki, 67, (-13)
7. Dylan Ferrandis (F), Honda, 62, (-18)
8. Ken Roczen (D), Suzuki, 57, (-23)
9. Justin Barcia (USA), GASGAS, 49, (-31)
10. Jorge Prado (E), GASGAS, 45, (-35)
11. Hunter Lawrence (AUS), Honda, 38, (-42)

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