Mega-Save: Gardner gegen die Physik

Erstes Highlight mit Julian Trummer und David Datzer

Von Helmut Ohner
Neben der abschließenden Senior-TT ist das Superbike-Rennen alljährlich der zweite Höhepunkt der Tourist Trophy. Julian Trummer und David Datzer haben gute Chancen die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.

Mit dem Österreicher Julian Trummer und den beiden Deutschen David Datzer und Patrick Hoff ist das deutschsprachige Aufgebot dieses Jahr bei der Tourist Trophy extrem dünn gesät. Alle drei Fahrer hatten mit ihren großvolumigen Motorrädern in den Trainings ihre kleineren oder größeren Probleme, die größtenteils behoben werden konnten. Auch ein Sturz bei hoher Geschwindigkeit musste bereits verkraftet werden.

«Heute geht es ins erste Superbike-Rennen über sechs Runden und mit zwei Boxenstopps», begrüßte Julian Trummer, der im Team von Jackson Racing eine Honda fahren wird, seine Gefolgschaft auf Facebook. «Ich bin topmotiviert, das <Moped> ist bestmöglich vorbereitet, die Bedingungen sind perfekt, was kann man an einem sonnigen Sonntag Schöneres tun. Der Start ist um 14:40 Ortszeit. Mal schauen, ob wir wieder einen Schritt machen können.»

«In der letzten Trainingssession konnten wir mit den Änderungen einen Schritt nach vorne machen, auch wenn es einen Touch zu viel war, aber für das Rennen sollte es perfekt passen. Ich hatte ziemlich starkes Vibrieren am Bremshebel und hab dadurch ein bisschen nachlassen müssen, aber es war gut genug für eine 126,6mph-Runde, damit bin ich schneller als letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt. Das gibt mir das nötige Selbstvertrauen!»

Nicht ganz so optimistisch startet David Datzer in die Superbike-TT. «Das letzte Training auf der Honda CBR 1000 RR-R SP ist beendet, Time for Racing!», postete Datzer auf den sozialen Medien. «Heute haben wir für das letzte Qualifying noch Änderungen am Fahrwerk vorgenommen. Die Abstimmung war besser als zuvor, dennoch will die Front einfach nicht ruhiger werden und ich finde einfach nicht den nötigen Platz auf dem Motorrad.»

«Mit meiner 124mph-Runde aus einem stehenden Start kann ich dennoch zufrieden sein, immerhin ist das Motorrad neu für mich und ich bin gerade einmal vier Runden damit gefahren. Bei der Tourist Trophy ist einfach keine Zeit, um ein neues Motorrad einzustellen. Es kostet mich im Moment einfach zu viel Kraft um sechs Runden zu fahren.»

«Wir haben jetzt am Höcker etwas verändert, um für mich mehr Platz zu finden. Durch den Knie- und Armschluss verkrampfen meine Arme und Beine. Dieses Problem hatte ich bis jetzt noch nie, deshalb werde ich im Superbike-Rennen versuchen, die sechs Runden locker abzuspulen. Josh, Chris und das ganze Team von CD Racing geben ihr Bestes, um mich vorwärts zu bringen, deshalb großen Dank an die gesamte Mannschaft.»

Lediglich aus der Zuschauerperspektive wird Patrick Hoff den ersten Höhepunkt der Rennwoche verfolgen können. Im letzten Training erlebte er einen gehörigen Schreckmoment. Im superschnellen Schoolhouse Corner rutschte ihm das Vorderrad weg. Dass er nur mit einem gestauchten Steißbein davonkam, darf als mittleres Wunder betrachtet werden. Unfälle an dieser Stelle verliefen in der Vergangenheit weit schlimmer.

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