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12h Sebring: Posse der Rennleitung um Porsche

Von Oliver Runschke
Der Porsche-Sieg hing in Sebring am seidenen Faden: Porsche gewann die GTLM-Klasse, weil die Rennleitung einen Elfer nicht vom Anderen unterscheiden konnte.

Keine Frage: Der Klassensieg von Jörg Bergmeister, Patrick Long und Michael Christensen im Werks-Porsche 911 RSR war hart erkämpft und redlich verdient. Doch der Weg zum zweiten Sieg des 911 RSR in Folge sorgte im Fahrerlager für Diskussionen und kostete ein anderes Porsche-Team einen möglichen Klassensieg.

Denn auch im zweiten Rennen der neuen United SportsCar Championship blamierte sich die Rennleitung mit einer Fehlentscheidung. Wir erinnern uns: Bei den 24h von Daytona Ende Januar sorgte ein hartes Duell zwischen Markus Winkelhock im Audi und Alessandro Pierguidi im Ferrari um den GTD-Klassensieg in den letzten Runden für erhitzte Gemüter. Die Rennleitung erklärte erst Audi zum Sieger, musste das Urteil aber vier Stunden nach Rennende nochmals revidieren, denn den angeblichen Kontakt zwischen R8 LMS und 458 Italia gab es nicht. Audi verlor den Sieg, in einer menschenleeren Victory Lane wurde nach Anbruch der Dunkelheit nochmals eine Siegerehrung für das Level-5-Ferrari-Team durchgeführt.

Auch die 12h von Sebring nutzte die IMSA, Regelmacher der USC, um sich kräftig zu blamieren und wieder ging es um den Klassensieg in der GTD-Klasse. Bei einem etwas ruppigen Überrundungsvorgang zwang Porsche-Werksfahrer Michael Christensen beim Anbremsen der Haarnadel mit seinem GTLM-Porsche 911 RSR den Ferrari von Scuderia Corsa aus der kleineren GTD-Klasse in einem Dreher. Ein Manöver das laut Regelbuch eine drakonische Zeitstrafe mit sich zieht. Die Strafe liess nicht lange auf sich warten. Doch wurde nicht der Porsche mit der #912 bestraft, sondern der #22 Alex Job-Porsche 911 GT America von Philipp Frommenwiler, Leh Keen und Cooper MacNeil wurde zu einer 80-Sekunden Zeitstrafe verdonnert.

Nach dem Studium der Videoaufnahme schob die Rennleitung den Dreher dem Alex-Job-Trio in die Schuhe. Teamchef Job intervenierte umgehend, biss aber auf Granit. «Ich wollte mit den Offiziellen über den Vorfall sprechen, weil wir uns nichts zu schulden kommen haben lassen. Doch mir wurde gesagt, wenn wir nicht sofort reinkommen und die Strafe absitzen, wird unser Auto aus dem Rennen genommen.»

Frommenwiler/Keen/MacNeil sassen die Strafe ab, Job macht sich auf den Weg zur Rennleitung. «Als ich mir die Videos vom Vorfalls habe zeigen lassen, ist auch der Rennleitung aufgefallen, dass die einen schweren Fehler gemacht hat. Denn die Aufnahmen kamen aus einer bei unserem Auto nicht verbauten Dach-Kamera, zudem war ein Michelin-Sticker zu sehen und wir fahren Continental

Das Video identifizierte Christensen als Übeltäter. Doch der Däne hatte Glück, blieb unbehelligt und fuhr mit Jörg Bergmeister und Patrick Long zum Klassensieg. Für die Alex-Job-Piloten blieb hingegen für die Fehlentscheidung nur eine Entschuldigung der Rennleitung, an der 80-Sekunden-Strafe wurde nicht gerüttelt. Am Ende landete das Alex-Job-Trio auf dem undankbaren vierten Rang und verpassten den Klassensieg um 6,7 Sekunden.

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