Spanien: Mikkelsen out, vierter Titel für Ogier?

Der viermalige Saisonsieger Sébastien Ogier hat seinen viertel Titel en suite in der Rallye-Weltmeisterschaft fast schon in der Tasche, fast. Sein ärgster Titelrivale Andreas Mikkelsen, der nach 10 von 13 Läufen noch 68 Punkte hinter dem Titelanwärter Ogier liegt, strauchelte auf der zwölften Entscheidung. Der Vorjahressieger Mikkelsen rollte sich im VW Polo R WRC ins Rallye-Aus. Er und sein Beifahrer Anders Jaeger sind aber okay.

Bei noch drei ausstehenden Rallyes inklusive der in Spanien stehen noch 84 Punkte zur Disposition. Mikkelsen hat sich aber aus dem Kreis der Titelrivalen verabschiedet, weil er auch beim einem möglichen Re-Start am Sonntag wohl außer auf der mit Bonuspunkten bewerteten Power Stage keine Zähler mehr einfahren kann. Auch wenn Ogier in Spanien, wie im letzten Jahr, ausfallen sollte, trennen die beiden VW-Piloten selbst beim Gewinn der Power Stage (= 3 Punkte) durch Mikkelsen immer noch 65 Zähler. Bei den beiden restlichen Läufen in Wales und Australien stehen aber nur noch 56 Punkte zur Verteilung an. Mikkelsen ist also weg.

Bleibt noch Thierry Neuville. Der Hyundai-Pilot liegt aber nach zehn von 13 Läufen 83 Punkte hinter Ogier. Neuville müsste in Spanien siegen und die Power Stage gewinnen und Ogier ohne Punkte bleiben. Dann läge der Italien-Sieger Neuville «nur» noch 55 Zähler hinter Ogier, der aber in Wales und in Australien für einen theoretisch möglichen Titelgewinn von Neuville leer ausgehen müsste. Und das ist aber wirklich die reinste Theorie.

Derzeit aber spricht alles für die vierte WM-Krone von Ogier. Nach der elften von 19 Prüfungen in Spanien ist der 36-fache Laufsieger im VW Polo R WRC ganz dicht an den führenden Dani Sordo im Hyundai i20 WRC dran. Nur noch 5,2 Sekunden sind die beiden getrennt. Sein weiter Spanien-Sieg nach 2014 ist in Reichweite. Neuville lag mit einem Abstand von 56,2 Sekunden zu Ogier auf dem dritten Rang. Bei dieser Konstellation wäre Ogier zum vierten Mal Weltmeister.