KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Latvala: «Das Team hat mich wieder motiviert»

Von Toni Hoffmann
Das letzte Jahr dürfte Jari-Matti Latvala in der Schublade «vergessen» abgelegt haben, den Saisonstart darf er nun in der Rubrik «Hoffnung» nach dem zweiten Platz bei der 85. Rallye Monte Carlo führen.

Ein Novum gab es beim Saisonstart der Rallye-Weltmeisterschaft 2017. Ein rein finnisches Team schaffte mit Jari-Matti Latvala im Toyota Yaris WRC den eher unerwarteten Sprung auf den zweiten Podestplatz. Der Pilot Jari-Matti Latvala ist Finne, sein Teamkollege Juho Hänninen ist Finne, der Teamchef Tommi Mäkinen ist Finne, der Teamsitz ist in Finnland, das Auto ist «made in Finland», nur der Fahrzeugname ist mit Toyota japanisch.

Und auf all das war Jari-Matti Latvala nach der 85. Rallye Monte Carlo stolz: «Das ist ein fantastisches Ergebnis. Das letzte Mal, dass ich auf dem Podium war, war im letzten Jahr in meiner Heimat Finnland. Der Rest des Jahres war danach sehr schwierig. Aber das neue Team mich wieder richtig motiviert. Ich bin hier gestartet, um vielleicht unter die ersten Sechs zu kommen, keinen Fehler zu machen und ein konstantes Tempo zu fahren. Aber ich habe früh erkannt, dass das Auto viel Potenzial hatte. Natürlich hatten wir Glück. Aber das ist nun einmal die Rallye Monte Carlo. Da habe ich nicht viel gefragt. Ich jetzt glücklich und auch zufrieden, denn das Auto wird in Finnland gebaut, ja, wir Finnen können Autos bauen», schwärmte Latvala-

Der Yaris WRC und Latvala haben für ein gelungenes Comeback von Toyota nach einer 17-jährigen Abstinenz gesorgt.

«Ich fühlte mich während der Rallye mit dem Auto immer wohler», ergänzte Latvala. «Die meisten Tests wurden auf Asphalt absolviert, wir hatten nur einen Tag mit Winterbedingungen. Wenn man mit so wenig Vorbereitung zu einer Rallye kommt, macht man sich schon Gedanken. Ich fühlte mich anfangs nicht sicher mit dem Auto, aber ich konnte dann Vertrauen gewinnen. Ich muss sagen, dass das Auto sehr gut funktioniert hat. Am Freitag musste ich das Auto aus dem Parc Fermé schieben, das war sehr anstrengend. Am Mittwoch stimmte beim Shakedown die Getriebeabstufung nicht richtig. Aber die Zeit drängte. Aber das Team hat hart gearbeitet für ein Auto, das eine solche Leistung erzielt.»

Wie der Teamchef Tommi Mäkinen, viermaliger Weltmeister und vierfacher Gewinner, glaubt auch Latvala an ein gutes Ergebnis bei der nächsten Rallye in Schweden. «Das wird eine tolle Rallye. In Schweden haben wir das Auto schon getestet. Ich hatte dabei ein gutes Gefühl. Das Auto hat enormes Potenzial. Wir werden sehen, was passiert. Wir sind stark motiviert und freuen uns auf Schweden.»

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