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Latvala: «Der Yaris gab mir mein Vertrauen zurück»

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala bei seinem Sieg in Schweden

Jari-Matti Latvala bei seinem Sieg in Schweden

Am Sonntag vor einer Woche sorgte Jari-Matti Latvala für den ersten Toyota-Sieg nach 18 Jahren beim Comeback der Japaner in der Rallye-Weltmeisterschaft, für Latvala war es ein großer Vertrauensschub.

Das letzte Jahr, dazu auch noch die letzte Saison für Volkswagen in der Königsklasse, war alles andere als erbaulich für Jari-Matti Latvala. Der überraschende WM-Ausstieg der Wolfsburger schien ihn fast endgültig aus der Bahn zu werfen. Doch er hatte Glück. Sein Rettungsanker war das neu gegründete WM-Team von Toyota unter Leitung von Tommi Mäkinen und das in seiner finnischen Heimat. Seine Verpflichtung in dem fast reinen finnischen Team war ein Wink des Schicksals. Und Latvala dankte auf seine Weise, mit einer wieder gewonnenen Performance. Unter der starken Dominanz von Sébastien Ogier bei Volkswagen blieb diese bei Latvala etwas auf der Strecke.

Nun ist sie wieder da. Schon sein zweiter Platz beim Saisonauftakt wurde als eine Überraschung eingestuft. Sein Sieg in Schweden war schon eine Sensation, es sein vierter dort, sein 17. Gesamtsieg, aber noch wichtiger, es war der erste Triumph des Yaris WRC beim WM-Comeback der Japaner und es war der erste WM-Erfolg für Toyota nach fast 18 Jahren, nach 1999 bei der einzigen WM-Rallye in China mit Didier Auriol im Corolla WRC. Latvala und der Yaris WRC schrieben im winterlichen Schweden japanische WM-Geschichte. Und das beflügelt.

Latvala konnte in seinen vier Jahren bei Volkswagen nie das richtige Feeling für den VW Polo R WRC aufbauen. «Was ich wirklich in meinem Auto brauche, ist ein gutes Gefühl beim Bremsen», beschreibt der dreifache Vizechampion Latvala sein Gefühl für ein Rallyeauto. «Das ist sehr wichtig für mich. Ich brauche aggressive Bremsen. Wenn ich nicht das richtige Gefühl habe, ärgere ich mich, kann mich nicht so recht konzentrieren. Der Toyota Yaris WRC vermittelt mir genau das richtige Gefühl, wie es mir wünsche. Das schafft Vertrauen. Wenn die Bremsen auf mich abgestimmt sind, fühle ich mich perfekt. Die Bremsen müssen richtig greifen. Der Yaris erinnert mich etwas an den Ford Fiesta.»

Latvala weiß aber auch, dass er diesen unerwarteten Erfolg auch dem zweimaligen Pech von Thierry Neuville zu verdanken hat, der sowohl in Monte Carlo als auch in Schweden seine möglichen Siege durch Fahrfehler mit dem Hyundai i20 Coupé WRC verspielte. Nun stehen für Latvala und Toyota die vorbereitenden Tests für die erste echte Schotterrallye beim dritten WM-Lauf in Mexiko am zweiten März-Wochenende an.

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