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Argentinien: Elfyn Evans vor dem Sensationssieg

Von Toni Hoffmann
Elfyn Evans begeisterte die Argentinier

Elfyn Evans begeisterte die Argentinier

Elfyn Evans hat beim fünften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Argentinien Kurs auf seinen ersten WM-Sieg genommen, er ist nur noch drei Entscheidungen und 55,28 Kilometer auf Bestzeit von der Sensation entfernt.

Es ist wie es ist. Die Rallye Argentinien ist bislang die Galavorstellung von Elfyn Evans im Ford Fiesta WRC von M-Sport gewesen, auch wenn sein neuer Verfolger Thierry Neuville im Hyundai i20 Coupé WRC gegen Ende der zweiten Etappe ein wenig am großen Glanz gekratzt hat. Seit der zweiten Prüfung bestimmte der junge Waliser, Sohn der Rallyelegende Gwyndaf Evans, das Tempo an der Spitze der dünn besetzten Rallye Argentinien.

Evans muss aber um seinen ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft noch etwas zittern. In Argentinien ist sein Verfolger Neuville mit seiner dritten Bestmarke bis auf 11,5 Sekunden an den führenden Evans herangekommen. Drei Prüfungen über 55,28 km sind noch offen. Mit einem Rückstand von 26,8 Sekunden belegte Ott Tänak in einem weiteren Ford Fiesta WRC den dritten Platz, 23,1 Sekunden vor seinem M-Sport-Partner Sébastien Ogier. Evans kann, so der derzeitige Stand, der fünfte Sieger beim fünften WM-Lauf 2017 werden.

«Das wird morgen keine leichte Aufgabe. Wir werden aber kämpfen», so der kurze Kommentar des Leaders Evans.

Ähnlich sieht es auch der Korsika-Sieger Neuville: «Der Kampf geht morgen sehr hart weiter. Es sieht so aus, als ob unser Auto auf diesen Bedingungen gut ist. Ich denke, wir haben einen guten Rhythmus jetzt.»

«Am Ende lief es nicht so gut für Evans. Die Bedingungen waren sehr rau und tückisch. Wir werden sehen, was wir morgen noch machen können», meinte Tänak.

Für seinen Teamkollegen Sébastien Ogier wird Argentinien wohl weiter ein weißer Fleck auf seiner Siegeskarte bleiben. Der 40. Gesamtsieg und zweiter Saisonsieg ist für den Tabellenführer und vierfachen Champion mit dem vierten Platz 49,9 Sekunden entfernt. «Das war für uns ein schlechter Tag. Wir hatten viele kleine Probleme. Ich bin froh, wenn ich im Service bin. Wir werden sehen, was morgen noch geht», sagte ein etwas bekümmerter Ogier.

Für seinen Ford-Kollegen Mads Östberg, der im privaten Fiesta WRC Evans auf dem Ehrenplatz folgte, war die Offensive auf der vorletzten Tagesprüfung nach einem heftigen Einschlag mit dem Heck beendet.

In zwölf Jahren siegte Citroën als bestes Team zehn Mal in Südamerika, doch von diesem Glanz blieb in diesem Jahr nichts, im Gegenteil, das Zwei-Zacken-Team muss sich jetzt schon mit dem C3 WRC als Verlierer des Jahres abstempeln lassen. Die Speerspitze Kris Meeke schaffte nach seinem Überschlag am Freitag nun auch am Samstag in der 14. Entscheidung die zweite Rolle ins Aus. Bei seinem Teamkollegen Craig Breen war es nach dem Getriebeschaden am Freitag schon gleich am Samstagmorgen ein Ölleck der nächste Ausfallgrund.

Stand nach 15 von 18 Prüfungen (2. Etappe):

1. Evans/Barritt (GB), Ford Fiesta WRC, 2:53:45,7 h.
2. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 11,5 sec.
3. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 26,8
4. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 49,9
5. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:24,6
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 Coupé WRC, + 4:26,7
7. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 9:34,3
8.
Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta WRC, + 12:10,0
9. Sordo/Marti (E), Hyundai i 20 Coupé WRC, + 13:26,8
10. Tidemand/Andersson (S), Skoda Fabia R5, + 13:37,5

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