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Rallye Monte Carlo 2019 mit vielen Änderungen

Von Toni Hoffmann
Traditionell eröffnet die Rallye Monte Carlo (24. bis 27. Januar 2019) die neue Saison der Rallye-Weltmeisterschaft mit 14 Läufen im nächsten Jahr. Die «Königin der Rallyes» hat mit ihrer 87. Auflage etwas angenommen.

Die Rallye Monte Carlo hat sich schon längst in das enge Korsett der WM-Bestimmungen einschnüren lassen. Für die 87. Ausgabe musste sich die älteste Rallye der Welt weiter den Vorgaben beugen und hat die Strecke gegenüber 2018 um 40% verändert. Statt 17 Prüfungen wie 2018 stehen beim Saisonauftakt 2019 nur 16 Entscheidungen an. Die Bestzeitkilometer sind von 395,17 auf 322,81 km reduziert. Die Gesamtlänge verkürzte sich von 1.642 km (2018) auf 1.366 km (2019).

Start nicht vor dem Casino

Eine überraschende Änderung ist der Start. Bislang war es ein ungeschriebenes Gesetz, dass der offizielle Start am Abend vor dem berühmten Casino Monte Carlo mit der eindrucksvollen Kulisse erfolgt. 2019 aber wird auf der «Place Desmichels» in der Alpenstadt Gap, der Heimatstadt des sechsfachen Weltmeisters Sébastien Ogier und am Donnerstag sowie Freitag die Drehscheibe der Rallye, gestartet. Dies erspart die lange Anfahrt von Monaco nach Gap.

Nach dem Start um 19:17 Uhr am Donnerstag folgen in der Dunkelheit mit «La Breole – Selonnet» (20,76 km) und «Avançon – Notre Dame du Laus» (20,59 km) bei Gap zwei neue Prüfungen.

Die zweifache Freitagsschleife um Gap führt über 457 km und die zweimalige Passage der drei Entscheidungen mit 125,12 Bestzeitkilometern. Am Samstag geht es über 557 km und dem zweifachen Durchgang (= insgesamt 93,38 km) der zwei Entscheidungen nach Monaco, wo die Teams gegen 20:00 Uhr eintreffen werden. Das Finale am Sonntagvormittag mit der zweimaligen Passage (insgesamt 63,98 km) des berühmten «Col de Turini» und «Col de Braus» führt über 224 km mit Zielankunft gegen 14:00 Uhr im Hafen von Monaco. Die Siegerehrung findet um 15:00 Uhr auf dem Platz vor dem Fürstenpalast statt.

Die Nennliste hat der Automobilclub von Monaco zwar noch nicht veröffentlicht, er bestätigt aber, dass die Höchstzahl an Nennungen mit 80 Fahrzeugen erreicht sei.

Die vier erneut engagierten Herstellerteams treten mit folgenden Paarungen an, wobei Citroën nur zwei Fahrzeuge einsetzt, die anderen drei je drei Autos:

Toyota Gazoo Racing WRT (Toyota Yaris WRC):

Jari-Matti Latvala / Miikka Antilla (FIN)
Ott Tänak / Martin Järveoja (EE)
Kris Meeke / Sebastian Marschall (GB)

Hyundai Shell Mobis WRT (Hyundai i20 Coupé WRC):

Thierry Neuville / Nicolas Gilsoul (B)
Andreas Mikkelsen / Anders Jaeger-Synnevaag (N)
Sébastien Loeb / Daniel Elena (F/MC)

M-Sport Ford WRT (Ford Fiesta WRC):

Elfyn Evans / Scott Martin (GB)
Teemu Suninen / Marko Salminen (FIN)
Pontus Tidemand / Emil Axelsson (S)

Citroen Total WRT (Citroen C3 WRC):

Sébastien Ogier / Julien Ingrassia (F)
Esapekka Lappi / Janne Ferm (FIN)

Der siebenfache «Monte»-Sieger und Hyundai-Neuling Sébastien Loeb nimmt mit seinem Freund und Stammbeifahrer Daniel Elena vom 7. bis 18. Januar 2019 in Peru im privaten Peugeot 3008DKR zum fünften Mal an der Rallye Dakar teil. Der neunfache Rekordchampion ist etwas gehandicapt und wird sein neues Sportgerät erst beim Shakedown der Rallye Monte Carlo am Donnerstagmorgen richtig kennen lernen. Bei seiner ersten von sechs Rallyes im Hyundai i20 Coupé WRC baut der 79-fache Rekordsieger auf seine Erfahrungen und Kenntnisse bei der Rallye Monte Carlo, obwohl sich seit seinem letzten «Monte»-Sieg 2013 wohl einiges geändert haben dürfte.

Übrigens beim WM-Saisonauftakt in Monte Carlo hießen bis auf 2006 mit Marcus Grönholm alle Sieger von 2003 bis 2018 mit dem Vornamen Sébastien, sieben Mal Loeb und sechs Mal Ogier, der 2018 seinen sechsten Triumph hintereinander im Fürstentum an der Côte d’Azur einfuhr.

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