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Monte Carlo: Sébastien Loeb vor Sébastien Ogier

Von Toni Hoffmann
Es bleibt dabei, die beiden Sébs dominieren die Rallye Monte Carlo, den Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft und zur Hybrid-Ära, Sébastien Loeb führt vor Sébastien Ogier.

Sébastien Loeb ist wieder ganz der Alte, zumindest nach der ersten Etappe der 90. Rallye Monte Carlo. Bei seinem WRC-Comeback nach 18 Monaten Abstinenz scheint der neunmalige Rekord-Rallyechampion nichts von seinem einstigen Biss verloren zu haben. Mit seiner neuen Beifahrerin Isabelle Galmiche und seinem brandneuen Sportgerät, dem Ford Puma Rally1, sicherte er sich nach acht von 17 Prüfungen, wobei vier Mal die Bestmarke setzte, den Tagessieg, 9,9 Sekunden vor Ogier im Toyota GR Yaris Rally1. Sein letzter Tagessieg bei der Rallye Monte Carlo gelang ihm 2020 im Hyundai i20 WRC. 12,1 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Ogier erreichte Elfyn Evans den dritten Rang.

Loeb, der bei 14 Starts sieben Mal im Fürstentum an der Côte d’Azur siegreich war, war mit seinem Einstand bei M-Sport Ford zufrieden: «Wir fühlen uns gut. Es war auf jeden Fall ein guter Tag. Die ersten Prüfungen waren wirklich großartig, dann hatten wir ein kleines Hybridproblem.»

Der Titelverteidiger Sébastien Ogier, achtfacher Rekordsieger der Rallye Monte Carlo, sieht sein erstes Tagesergebnis 2022 bei der «Königin der Rallyes» ziemlich locker. «Heute Morgen waren wir ein bisschen auf der sicheren Seite. Heute Nachmittag habe ich gepusht, aber wir können nicht viel schneller fahren - uns fehlt etwas Stabilität mit dem Auto und etwas Traktion. Im Moment ist es nicht möglich, schneller zu fahren, aber wir können mit unserer Nachmittagsschleife zufrieden sein», meinte der achtmalige Champion Ogier, der in diesem Jahr ein Kurzprogramm mit Toyota bestreitet.

Hingegen war der Vizechampion Elfyn Evans mit seinem Ergebnis auf der letzten Tagesentscheidung nicht zufrieden: «Ich bin überrascht, so viel zu verlieren. Wir waren hier gegen Ende wahrscheinlich zu vorsichtig in den Haarnadelkurven, aber ich hatte nicht erwartet, so viel zu verlieren so um ehrlich zu sein.»

Thierry Neuville, Seger in Monaco 2020, hätte sich ein besseres Ergebnis im Hyundai i20 N Rally1 als der vierte Platz (+ 47,8) gewünscht: «Das Hybridsystem funktionierte wieder. Wieder einige Änderungen, ich denke, wir werden dieses Wochenende kämpfen müssen. Ich bin an der Grenze dessen, was wir mit dem tun können, was wir haben, aber ich bin jetzt am Maximum.» 12,1 Sekunden hinter Neuville folgte sein Teampartner Ott Tänak auf dem fünften Rang (+ 56,7) vor der M-Sport-Neuverpflichtung Craig Breen (+ 59,1). Der um 9,2 Sekunden hinter Breen platzierte Gus Greensmith markierte im dritten Ford Puma auf der vorletzten Tagesprüfung seine erste WRC-Bestzeit. Teilzeitarbeiter Adrien Fourmaux landete am Morgen mit seinem Puma nach einer Rolle in einem Flussbett im frühen Aus.

Hybrfid-Probleme

Das Hybrid-Element des Starnberger Schaeffler-Unternehmens Compact Dynamics zeigte sich beim ersten offiziellen Einsatz anfällig. Das Hybrid-Element, das zusätzliche 130 PS bringen soll, fiel einige Male aus, so im Ford Puma von Gus Greensmith, im Hyundai i20 N Rally1 bei Thierry Neuville und Ott Tänak. Und auch Loeb meldete auf der letzten Freitag-Prüfung einen Ausfall. Da scheint noch Entwicklungsbedarf zu bestehen.

Fast alle Werksteams entschieden sich für die Nachmittagsschleife mit der Wiederholung der drei Prüfungen vom Vormittag für die weichen Reifen P Zero von Pirelli.

In der WRC2 führte der Titelverteidiger Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia Rally2 6,6 Sekunden vor Stéphane Lefebvre und 20,0 Sekunden Yohan Rossel, beide im Citroën C3 Rally2.

Das österreichsiche Skoda-Duo Johannes Keferböck/Ilka Minor rangierte auf dem 30. Gesamtplatz (+ 12:42,4). Das Meisterpaar Marijan Griebel/ASlexander Rath erreichte im Opel Corsa Rally4 den 36. Rang (+ 13:58,1).

 

Zwischenstand nach 8 von 17 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

Loeb/Galmiche (F), Ford

1:22:49,0

2

Ogier/Veillas (F), Toyota

+ 9,9

2

Evans/Martin (GB), Toyota

+ 22,0

4

Neuville/Wydaeghe (B), Hyundai

+ 47,8

5

Tänak/Järveoja (EE), Hyundai

+ 56,7

6

Breen/Nagle (IRL), Ford

+ 59,2

7

Greensmith/Andersson (GB/S), Ford

+ 56,5

8

Katsuta/Johnston (JP/IRL), Toyota

+ 1:35,9

9

Rovanperä/Halttunen (FIN), Toyota

+ 2:12,8

10

Solberg/Edmondson (S/GB), Hyundai

+ 2:22,9

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