Keferböck/Minor: Abflug trotz Warnung

Von Toni Hoffmann
Johannes Kefeböck/Ilka Minor

Johannes Kefeböck/Ilka Minor

Eine Unachtsamkeit des Piloten brachte Johannes Keferböck und Ilka Minor am Eröffnungsabend der 90. Rallye Monte Carlo in die Bredouille, mit Abflug.

Keferböck war ausgerechnet in jener Kurve einen Tick zu schnell unterwegs, vor der die Eisspione Wittmann und Ettel gewarnt haben. Johannes Keferböck ist nicht gut zu sprechen - und zwar auf sich selbst: «Als Rallyefahrer ärgere ich mich unheimlich über mich selbst - wenn ein Fehler so klar auf mein eigenes Konto geht!»

Johannes Keferböck und Ilka Minor haben den freien Donnerstagnachmittag der Rallye Monte Carlo genützt, um «den Aufschrieb noch einmal zu optimieren und zu relaxen», wie Keferböck erzählt, schließlich liegen drei harte Besichtigungstage hinter dem Duo zurück: «Da fährst du doch sehr viele Kilometer durch die Gegend.»

Am Donnerstagabend um 18.45 Uhr erfolgte der offizielle Start der Kultrallye, ab 20.18 Uhr wurde die erste Sonderprüfung, die 15,2 Kilometer lange Prüfung «Luceram-Lantosque» in Angriff genommen - nach den elf komplett neuen, mit Hybridtechnik ausgerüsteten rally1-Fahrzeugen startete ein riesieges Feld mit Fahrzeugen der zweitstärksten Kategorie der FIA-zugelassenen Rallyeautos (rally2). Als 21. Team fuhren Johannes Keferböck und Ilka Minor in ihrem Skoda Fabia Rally2 evo Edition 120 auf die Strecke, als einziges österreichisches Team...

Die Streckenbedingungen waren anspruchsvoll: Zu einem großen Teil herrschte zwar Trockenheit, doch in vereinzelten Passagen gab es Wasserlacken, welche bei Dunkelheit schnell anfroren.

Keferböck: «Wittmann/Ettel haben uns vor genau dieser Stelle gewarnt»

Johannes Keferböck nickt: «Wir wussten, dass es Eis geben wird - ich hatte dann zwei ‚Steher‘ und dann aber machte ich den an diesem Abend leider entscheidenden Fehler. In einer vereisten Kurve bremste ich eindeutig zu spät und dann ging es schnell - das Auto war nicht mehr lenkbar, wir schlitterten von der Strecke und haben uns dabei die gesamte rechte Flanke des Autos beschädigt. Wir konnten zwar weiterfahren, aber das verpasste mir natürlich einen gewaltigen Dämpfer.»

Was Joohannes ganz besonders ärgert: Die namhaften Eispione Franz Wittmann junior und Bernhard Ettel, haben exakt vor dieser eisigen Stelle gewarnt. Johannes berichtet: «Die beiden haben einen super Job geliefert und sie haben uns auch eindringlich vor dieser Passage gewarnt - dass ich ausgerechnet dort einen Tick zu schnell reinfgefahren bin, wurmt mich ungemein.»

So war nämlich nicht nur die Zeit auf WP1 zerstört, auch auf der darauf folgenden WP 2 «La Bollene-Vesubie» wirkte sich das Malheur negativ aus: «Wir hatten eine schlechte Sicht, da auf der rechten Seite die Scheinwerfer beschädigt wurden. Prinzipiell haben wir nach dem Abflug nur noch darauf geachtet, dass wir es ins Ziel schaffen.» Immerhin reichte es auf SP2 für Rang zwölf der WRC2, in der Zwischenwertung nach der ersten Etappe belegt das K4 Rally Team Platz 13 der WRC2. Etwas zerknirscht fügte Johannes Keferböck hinzu: «Unsere Mechaniker werden nun leider zusätzliche Arbeit zu erledigen haben.»

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