Ex-Citroën-Sportchef Fréquelin gegen Taktik
Guy Fréquelin (li.) und Sébastien Loeb (re.)
Tatort, Samstag, 18. Juni, 20:30 Uhr in Griechenland: Sébastien Ogier führt kurz vor dem Ende der zweiten Etappe der Rallye Akropolis 15,1 Sekunden vor seinem Citroën-Stallgefährten Sébastien Loeb. Auf der letzten Tagesentscheidung, die schon in der Dunkelheit absolviert wird, «verliert» Ogier plötzlich mehr als 20 Sekunden und Loeb wird so in die Führung und damit in die Rolle des Strassenkehrers beim Hellas-Finale mit einem Vorsprung von 2,2 Sekunden auf Ogier gedrängt.
Dies schmeckte Loeb überhaupt nicht. Und nicht nur ihm. Sein ehemaliger Sportchef und Förderer Guy Fréquelin kritisierte diese von seinem Citroën-Nachfolger Olivier Quesnel «geduldete» Ogier-Taktik. Bekannt ist auch, dass Fréquelin und Quesnel nicht unbedingt die besten Freunde sind.
Gegenüber französischen Medien meinte Fréquelin: «Ich persönlich würde niemals eine solche Massnahme wählen. Eine Rallye auf diese Art zu beeinflussen ist immer ein sehr hohes Risiko für die Marke Citroën und für seine Piloten. Einen Kampf auf einem solchen Niveau auszutragen und mit der Reputation eines Herstellers zu spielen scheint mir nicht ungedingt die beste Lösung zu sein.»