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Al-Attiyah: Rallye-WM ohne VW

Von Toni Hoffmann
Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah

Nasser Al-Attiyah hat eine längere Vertragsverpflichtung mit Volkswagen für den Wolfsburger WM-Einstieg 2013 zurückgewiesen.

Er galt für das Comeback von Volkswagen in der Rallye-Weltmeisterschaft 2013 mit VW Polo R WRC schon für das Cockpit als gesetzt. Doch das scheint nun nicht mehr zu gelten. VW startet ab der Rallye Finnland Ende Juli mit zwei Skoda Fabia S2000 das Talentsichtungsprogramm mit Andreas Mikkelsen und Joonas Lindroos. Nach früheren Planungen sollte VW mit drei Skoda, wobei ein Fabia mit einem schon etablierten Spitzenfahrer besetzt werden sollte, in Finnland starten. Und dieser Top-Pilot sollte Nasser Al-Attiyah sein.

Auch der Einsatz des diesjährigen Dakar-Siegers Al-Attiyah beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring mit dem Klassensieg im Scirocco nährte die Spekulation auf ein WM-Cockpit bei VW. Doch nun scheint dieser Einsatz in der Eifel wohl sein letzter Start für die «Blauen» aus Wolfsburg gewesen zu sein.

Al-Attiyah möchte aber zwei Dinge: Er möchte die Rallye Dakar in Südamerika wieder gewinnen und er strebt ein WRC-Cockpit in der Rallye-WM an. Beides aber kann oder will VW ihm nicht bieten. Volkswagen wird ihm keinen Touareg für 2012 geben. Der Katarer wird wohl für die nächste Dakar beim Konkurrenten X-Raid anheuern und einen Mini pilotieren. Vom Nürburgring machte er sich auf den Weg nach Trebur, um dort mit X-Raid zu verhandeln.

«Mein Sponsor Barwa möchte mich bei der Rallye Dakar am Start sehen», erklärte Al-Attiyah gegenüber «autosport.com». «Und ich mich natürlich auch. Ich möchte meinen Titel verteidigen. Ich mag diese Rallye. Ich war geschockt, als ich hörte, dass Volkswagen seine Meinung zur Dakar geändert hat und sie dort nicht starten werden. Daher muss ich mich nach einer anderen Möglichkeit umsehen.»

Diese scheint er bei X-Raid von Sven Quandt zu sehen. «Ich denke, ich kann mit dem Auto die Dakar gewinnen. Das Auto ist gut, das Team ist gut.»

Daneben hofft er auf ein umfangreiches Programm in der Rallye-WM und würde sich gerne in einem Ford oder Citroën sehen. Nächste Woche sollen mit Barwa die Weichen gestellt werden. Auf die Rallye Monte Carlo 2012 wird er aber verzichten müssen, weil diese terminlich mit der Rallye Dakar kollidiert.

«Noch kenne ich das Auto noch nicht», ergänzt der 40-Jährige. «Ich habe einen guten Kontakt zu Malcolm Wilson und mein Manager hat gute Verbindungen zu Citroën. Das ist eine gute Ausgangsposition für mich. Ich muss nicht bis 2013 warten, um in einem World Rally Car zu starten. Das freut mich. Als ich letztes Wochenende vom Rennen wegfuhr und es gab keine Verhandlung, wartete ich. Ich hätte noch warten müssen, aber ich tat es nicht. Ich möchte mich auf meine Zeit bei der Dakar und in der Rallye-Weltmeisterschaft freuen und nicht warten zu müssen.»

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