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Ein Jahr Organisationsarbeit für eine Rallye-Woche

Von Toni Hoffmann
Die Rallye Deutschland an der Porta Nigra

Die Rallye Deutschland an der Porta Nigra

Für das Organisations-Team der ADAC Rallye Deutschland (18. - 21. August 2011) laufen alle Fäden im permanenten ADAC Rallyebüro in Birkenfeld zusammen.

Von dieser Schaltzentrale aus wurde so schon vor etlichen Monaten der amtliche Genehmigungsantrag mit 161 Seiten und über 30 gezeichneten Lagekarten auf den Behördenweg gebracht. Schliesslich wollen und sollen über 70 Bürgermeister und Ortsvorsteher in der Rallye-Region rund um Trier ihren Segen für diese Motorsport-Grossveranstaltung geben.

Rallye-Leiter Armin Kohl freut sich: «Die Rallye ist in den Gemeinden sehr gerne gesehen. Wir modifizieren auch jedes Jahr die Streckenführung, um keine Kommune zu enttäuschen. So haben wir 2011 bewusst mehr Streckenabschnitte im Saarland und im Kreis Birkenfeld eingeplant. Grundsätzlich verfolgen wir weiterhin unser bewährtes, modernes Strecken- und auch Organisationskonzept, das mehr oder weniger nach der Zieldurchfahrt des Vorjahres für das Folgejahr neu aufgelegt wird.»

Von Birkenfeld nach Trier zieht das Organisations-Team zwar erst Mitte August um, doch die 80 Telefonleitungen, 10 Telefax-Geräte, 24 Laptops, 10 PC-Drucker, 8 Hochleistungskopierer und 60 Mobiltelefone zur Ausstattung des mobilen Rallye-Hauptquartiers in Trier sind längst geordert – ebenso die 60 Telefon- und Telefaxleitungen für das Media-Zentrum in der Messe Trier. Derweil sind vier Mitarbeiter im Rallyebüro eifrig beim Sortieren und Packen: Voraussichtlich über 100 Pakete mit rund 600 Road Books, etwa 420 Zuschauer-Kits, 310 Strecken-karten, 250 Fahrzeug-Kennzeichnungen, 330 Rallye-Programme und 90 Strecken-DVDs müssen an die Teilnehmerteams expediert werden – und die weit über 50 Unterlagen-Pakete für die Sportwarte sollen auch im Juli verschickt werden.

Zwischenzeitlich wird im ADAC Zentrallager in Herrstein der Ausstattungsbestand für die Rallyestrecke und die Zuschauerlenkung überprüft: Rund 450 Kilometer Trassierband für die 19 Wertungsprüfungen, 46.000 Meter Zwiebelzaun, 4.000 Meter ADAC Spannband, fast 8.000 Hinweis- und Richtungsschilder werden benötigt. Wertvolles Material, das auf rund 110 Boxen verteilt mit etwa 140 Fahrzeugen kurzfristig zu den Einsatzpunkten transportiert und nach der Rallye-Veranstaltung auch wieder eingesammelt wird. Die rund 21.000 Meter Absperrgitter werden allerdings vom Verleiher direkt vor Ort aufgestellt und auch wieder abgeholt.
Für die Lenkung der erneut über 200.000 erwarteten Zuschauer sind fast 50 Grosstafeln vorgesehen, die direkt auf den Autobahnen in der Rallye-Region aufgestellt werden und die günstigste BAB-Abfahrt zu den Zuschauerzonen anzeigen. Mit rund 30 Ortsvereinen schloss der ADAC für die über 80 Zuschauerzonen Verträge, um auch die Bewirtung und Parkplätze fürs Publikum sicher zu stellen.

Die 30 wichtigsten Zuschauerareale sind zusätzlich beschallt und acht Sprecher versorgen die Fans wechselweise und in vier Sprachen mit Informationen rund um die ADAC Rallye Deutschland. Entlang der Rallye-Strecke oder im Zentralservice in der Messe Trier lässt der ADAC über 200 Mobil-Toiletten aufstellen. Das Zuschauermanagement wird übrigens wie seit 2001 weiterhin von Umweltexperten begleitet, die auf die strikte Einhaltung der EU-Richtlinie «Fauna-Flora-Habitat» (FFH = Tiere-Pflanzen-Lebensraum) entlang der Rallyestrecke und damit auf bestmögliche Umweltverträglichkeit achten. Tradition haben zum Beispiel eigens gebaute Holzbrücken und -treppen dort, wo sonst Grabenränder oder Strassenböschungen arge Trittschäden durch Zuschauer erleiden würden.

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