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Loeb hofft auf siebten Spanien-Sieg

Von Toni Hoffmann
Loeb bei seinem kurzen Frankreich-Auftritt.

Loeb bei seinem kurzen Frankreich-Auftritt.

Sébastien Loeb ist seit 2005 in Spanien ungeschlagen, daher hofft er auf seinen siebten Sieg auf der Iberischen Halbinsel.

Auf diesen Hattrick möchte Sébastien Loeb gerne verzichten. Der Titelverteidiger war bei den beiden letzten Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft in Australien und in Frankreich zweimal hintereinander ausgefallen. Während er in Australien dank SupeRally-Reglement und der Hilfe seines Citroën-Teamkollegen Sébastien Ogier noch mit Platz zehn sowie der Bestzeit auf der Powerstage vier Punkte rettete, gab es für ihn wegen eines frühen Motorschadens beim Heimspiel in seiner elsässischen Heimat eine richtige Nullnummer. Statt des dritten Ausfalls in Folge soll es an der spanischen Costa Dorada den siebten Sieg hintereinander im Nachbarland und den fünften Saisonsieg geben. Sein möglicher 67. Laufsieg beim vorletzten Laufsieg würde ihn wieder in die Rolle des alleinigen Tabellenführers hieven. Vor dem «Semi-Finale» in Salou aber muss er sich die WM-Spitze punkgleich mit 196 Zählern mit dem Ford-Piloten Mikko Hirvonen teilen.

Konnte Loeb bislang in Spanien all seine Asphalt-Qualitäten gekonnt ausspielen, erwartet ihn gleich auf der ersten Etappe am Freitag, 21. Oktober 2011, ein gewohntes Handicap. Die sechs Freitag-Prüfungen werden auf Schotter mit ein paar Asphaltpassagen absolviert. Auf die muss er erneut als erstes Fahrzeug. Und wie immer für ein solches Handicap meint Loeb: «Wenn es trocken ist, ist es natürlich immer schlecht, das erste Fahrzeug auf der Strecke zu sein. Ich hoffe, dass ich am Freitagabend eine gute Position herausgefahren habe. Für mich gilt daher: Vom Start bis ins Ziel maximale Attacke.»

Loeb ist aber für Spanien optimistisch: «Wir, damit meine ich Citroën, haben in diesem Jahr neun von elf Rallyes gewonnen. Und ich habe in den letzten drei Jahren die beiden letzten Rallyes gewonnen. Das alles gibt mir sehr viel Selbstvertrauen.»

Citroën hat zudem im Titelrennen einen zweiten gefährlichen Pfeil im Köcher, den WM-Dritten Sébastien Ogier, der nur drei Punkte hinter Loeb und Hirvonen liegt. Ogier hat zudem die beiden Asphalt-Rallyes in Deutschland und in Frankreich gewonnen und mit fünf Siegen die meisten Erfolge in diesem Jahr erzielt. Dennoch ist seine Rolle im Team der von Loeb untergeordnet, was er auch weiss. «Wegen der Weltmeisterschaft mache ich mir keine Illusionen. Unter normalen Umständen würde ich in den Kampf zwischen Sébastien und Mikko eingreifen. Für uns aber gilt in Spanien möglichst viele Punkte zu holen, um Citroën zu helfen, die Hersteller-Weltmeisterschaft zu gewinnen», erklärt Ogier seine Position.

In Spanien wird Citroën seinen siebten WM-Titel noch nicht gewinnen können, selbst bei einem Doppelsieg, der 43 Punkte bringt. Der Abstand zum Verfolger Ford beträgt jedoch 54 Zähler. Die Entscheidungen um die beiden WM-Kronen fallen beim Finale auf der britischen Insel in Wales.

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