Rallyelegende Malcom Wilson als FIA-Vize nominiert
Die FIA-Mitglieder werden bei einer außerordentlichen Generalversammlung im Juni 2025 in Macau in einer Wahl über die Bestimmung von Wilson in das Amt entscheiden.
Der bisherige Sport-Stellvertreter Robert Reid war im Vorfeld der Nominierung zurück getreten. Er begründete seinen Entschluss mit dem «grundlegenden Zusammenbruch der FIA-Führungsrichtlinien» was er nicht mehr vertreten könne.
Die FIA hat sich zur Entscheidung von Reid nicht geäußert. In einer Ankündigung von Präsident Ben Sulayem Wilson wurde Wilson - für den Posten des stellvertretenden Präsidenten für Sport nominiert, der direkt für die Rallye-Weltmeisterschaft mitverantwortlich ist.
Malcolm Wilson, ist eine führende Persönlichkeit des britischen Motorsports. Er ist geschäftsführender Direktor von M-Sport Ltd, das seit 1997 das Welt-Rallye Programm von Ford betreibt. Bevor er M-Sport gründete, war Wilson ein sehr erfolgreicher Rallyefahrer gewesen, der 1994 den britischen Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Er ist Ehrenmitglied des British Racing Drivers Club. Im Jahr 2009 wurde Wilson für seine Verdienste um den Motorsport mit dem «Orden of the British Empire» ausgezeichnet.
Unter Wilsons Führung konnte M-Sport beachtliche Erfolge verbuchen, darunter den Gewinn der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft für Hersteller in den Jahren 2006 und 2007. Im Jahr 2017 gewann M-Sport zum dritten Mal die Herstellerkrone und 2017 und 2018 zudem die Fahrerweltmeisterschaft.
Wilson arbeitete auch als technischer Partner für Bentley Motors und leitete dort die Konstruktion und Entwicklung des Continental GT3-Rennwagens. Der Brite war zudem für Jaguar auch im Elektromotorsport verantwortlich..
Der stellvertretende Präsident für Sport ist eines der höchsten gewählten Ämter der FIA im World Motor Sport Council und hat ein breites Spektrum an Aufgaben. Darunter fällt auch die Entwicklung einer globalen Motorsportpolitik in Zusammenarbeit mit der FIA-Kommissionen und den nationalen Sportbehörden sowie die Förderung von Sicherheit, Nachhaltigkeit und Innovation im Sport.
Der Präsident der FIA, Mohammed Ben Sulayem, erklärte: «Ich freue mich, Malcolm Wilson für das Amt des stellvertretenden FIA-Präsidenten für Sport zu nominieren. Malcolm kann auf eine herausragende Karriere im weltweiten Motorsport zurückblicken. Seit über 40 Jahren ist er auf höchstem Niveau als Fahrer sowie auch als technischer Partner von Teams erfolgreich. Diese Erfahrung wird für die FIA und unsere Mitgliedsclubs von unschätzbarem Wert sein, wenn wir den Breiten- und Profimotorsport weiter ausbauen und die Innovation im Sport zum Nutzen von Fans, Fahrern und Teams vorantreiben».
Malcolm Wilson kommentierte die Nominierung: «Nachdem ich meine Karriere im Motorsport in den 1970er Jahren als Fahrer und später die Verantwortung für Teams übernommen habe, ist es nun eine große Ehre für mich für das Amt des FIA-Vizepräsidenten für Sport nominiert worden zu sein. Die FIA hat in meiner Karriere immer eine wichtige Rolle gespielt. Ich freue mich sehr darauf, den Präsidenten und die gesamte FIA-Familie bei ihrer wichtigen Aufgabe zu unterstützen. Es gab noch nie eine so aufregende Zeit für den Motorsport wie heute. Aus eigener Erfahrung weiß ich, was der Sport für alle Beteiligten auf der ganzen Welt bedeutet und was er positiv bewegen kann».