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Portugal-Rallye: Klassiker auf Schotterterrain

Von Martin Gruhler
Mit der Rallye Portugal wird vom 15. bis 18. Mai eine der prestigeträchtigsten Veranstaltungen der Weltmeisterschaft durchgeführt. Wiederum hunderttausende von Fans erwartet.

Der fünfte Lauf der diesjährigen Rallyweltmeisterschaft wird vom Automóvel Club de Portugal (ACP) organisiert. Der Rallyeklassiker stellt zugleich das größte Sportereignis von Portugal dar. Die Rallye führt durch mittlere und nördlichere Regionen des Landes, wobei die Gemeinden Águeda, Albergaria-a-Velha, Amarante, Arganil, Cabeceiras de Basto, Coimbra, Fafe, Felgueiras, Figueira da Foz, Góis, Lousã, Lousada, Matosinhos, Mortágua, Paredes, Sever do Vouga und Vieira do Minho angefahren werden. Die 1973 erstmals ausgefahrende Rallye de Portugal gilt als einer der WRC-Klassiker mit anspruchsvollen Schotterprüfungen im Osten und Süden von Porto.

Sandige Straßen sorgen dafür, dass die frühen Starter beim erstmaligen Durchfahren der Wertungsprüfungen kaum Grip haben werden. Beim weiten Durchgang kann die Oberfläche sich schon entscheidend verändert haben und scharfe Steine und tiefe Spurrillen zum Vorschein bringen. Dies erfordert oft, dass die Teams die Fahrhöhe ihrer Autos erhöhen, um mechanische Schäden zu vermeiden. Der Finne Markku Alén mit fünf und der Franzose Sébastien Ogier führen mit sechs Siegen die Ehrenliste der Gewinner an.

Die diesjährige Rallye ist in drei Hauptetappen mit 24 Wertungsprüfungen aufgeteilt. Insgesamt werden 344,5 Kilometer auf Zeit gefahren. Die auf Schotter ausgetragenen Strecken sind für ihre Härte und ihren Anspruch bekannt und berüchtigt, Sie stellen traditionell eine große Herausforderung für Fahrer und Autos dar.

Die Rally de Portugal beginnt am Donnerstag, dem 15. Mai, mit dem Shakedown in Baltar am Vormittag. Der feierliche Start findet in Coimbra statt. Der Wettbewerb beginnt mit einer Super Special Stage - die einzige, die auf Asphalt gefahren wird - welche am späten Nachmittag im Herzen von Figueira da Foz stattfindet.

Am Freitag, dem 16. Mai, stehen den Fahrern zehn Wertungsprüfungen über 146,5 Kilometer bevor, was den längsten Tag der Rallye darstellt. Die Route umfasst Doppelprüfungen durch Lousã, Góis und Arganil sowie eine Etappe in Mortágua. Am selben Tag werden die Etappen Águeda/Sever do Vouga und Sever do Vouga/Albergaria-a-Velha absolviert. Letztere wude bereits in den 1990er Jahren gefahren.

Die zweite Etappe am Samstag, dem 17. Mai, umfasst sieben Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 122,7 Kilometern. Sie beinhaltet die Rückkehr der WPs von Vieira do Minho, sowie Doppelprüfungen durch Cabeceiras de Basto und Amarante. Der Tag endet mit der bei den Fans besonders beliebten Super Special Stage auf dem neu gestalteten Eurocircuito de Lousada.

Die Rallye endet am Sonntag, den 18. Mai, mit je zwei Läufen durch Paredes, Felgueiras und Fafe, die insgesamt 72,1 Kilometer lang sind. Die kultige Power Stage - auf der die fünf schnellsten Fahrer Extrapunkte erhalten - wird die zweite Durchfahrt durch Fafe sein, die mit der spektakulären Pedra Sentada-Schanze enden - was ein spannendes und spektakulärdes Finale garantiert.

Die diesjährige Teilnehmerliste ist die größte und beste der WRC-Saison. Insgesamt 95 Teams darunter 12 Rally1- und 56 Rally2-Autos sind am Start.

Toyota, der amtierende Weltmeister, wird fünf GR Yaris Rally1 offiziell einsetzen, die von Elfyn Evans, Sébastien Ogier, Kalle Rovanperä, Takamoto Katsuta sowie neu wieder dem aufstrebenden Jungstar Sami Pajari, den WRC2-Champion von 2024, gefahren werden. Nur die drei Erstplatzierten erhalten Punkte für die Herstellerwertung, aber das Toyota-Team mit dem achtfachen Champion Ogier, dem zweifachen Champion Rovanperä und dem aktuellen Tabellenführer Evans sind für Topplatzierungen sehr gut aufgestellt.

Hyundai Motorsport hat sich ebenfalls hohe Ziele gesteckt und will den ersten Saisonsieg einfahren. Die i20 N Rally1-Wagen werden vom amtierenden Weltmeister Thierry Neuville, Ott Tänak und Adrien Fourmaux pilotiert werden.

M-Sport Ford präsentiert ein verstärktes Aufgebot für die portugiesische Herausforderung. Neben den Stammfahrern Grégoire Munster und Josh McErlean setzt das Team und erstmal in seinem diesjährigen Teilzeitprogramm Martinš Sesks aus Lettland sowie den Portugiesen Diogo Salvi ein. Der Lokalhero gibt sein Debüt am Steuer eines Rally1-Autos. Der Start von Salvis ist der erste portugiesische Fahrer der seit 2012 in der Königsklasse antritt.

Das diesjährige WRC2-Feld ist vollgepackt mit Talenten und verspricht auch in Portugal einen hart umkämpften Kampf. Unter den 56 Rally2-Teilnehmern befinden sich Top-Namen wie Oliver Solberg (Toyota GR Yaris), Gus Greensmith (Skoda Fabia RS), Kajetan Kajetanowicz (Toyota GR Yaris), Nikolay Gryazin (Skoda Fabia RS), Jan Solans (Toyota GR Yaris) und die Brüder Yohan und Léo Rossel (Citroën C3) - allesamt Favoriten auf den Klassensieg.

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