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Wiegand startet beim Heimspiel für Volkswagen

Von Toni Hoffmann
Timo Gottschalk (li.) und Sepp Wiegand (re.)

Timo Gottschalk (li.) und Sepp Wiegand (re.)

Das Werksteam von Volkswagen tritt bei der ADAC Rallye Deutschland (24.-26. August) erstmals mit drei Fahrerpaarungen bei einem WM-Lauf an.

Neben Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) und Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) kommen bei der neunten Veranstaltung der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) der deutsche Nachwuchspilot Sepp Wiegand und sein Co-Pilot Timo Gottschalk (D), Sieger bei der Rallye Dakar 2011, zum Einsatz.

Das deutsche Duo wird mit einem zusätzlichen Fabia S2000 der Konzernmarke Skoda unter der Bewerbung von Volkswagen Motorsport beim Heimspiel in Trier starten. Beide bestreiten in dieser Saison mit einem Fabia im Team von Skoda Auto Deutschland die Intercontinental Rally Challenge (IRC). Dort mussten sie bei der Rallye Rumänien am Wochenende kurz vor Ende auf dem zweiten Platz liegend mit einem Defekt aufgeben. Im Gesamtklassement belegen sie nach neun Läufen einen guten vierten Platz.

«Sepp Wiegand und Timo Gottschalk zeigen in ihrer ersten IRC-Saison eine klasse Leistung», erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. «Daher haben sie die Chance verdient, für das Volkswagen-Team beim deutschen WM-Lauf zu starten. Sepp und Timo waren ja bereits 2011 für uns bei der Rallye Grossbritannien im Einsatz, mussten damals aber leider vorzeitig aufgeben. Jetzt bekommen sie die Gelegenheit, ihr Können bei der ADAC Rallye Deutschland unter Beweis zu stellen.»

Für den gelernten Kfz-Mechatroniker aus Zwönitz kann es nicht früh genug losgehen: «Es ist eine grosse Ehre, im Volkswagen-Team bei der Rallye Deutschland zu starten», so der 21-Jährige. «Meine Teamkollegen Sébastien Ogier und Andreas Mikkelsen gehören zu den besten Rallye-Fahrern der Welt. Mit ihnen in einem Team zu sein, ist ein tolles Gefühl. Ich werde mir bestimmt den einen oder anderen Tipp holen können. Auf der anderen Seite liegt die Messlatte dadurch für mich ganz schön hoch.»

Wiegand, der erst 2010 vom Endurosport in den Automobilsport gewechselt war und 2011 den ADAC Rallye Junior Cup gewann, weiss um die Herausforderung: «Die Rallye Deutschland ist mit ihren engen Passagen in den Weinbergen sehr speziell. Dort ist kein Platz für Fehler, zudem ist der Asphalt oft schmutzig und dadurch rutschig. Besonders die Prüfungen in Baumholder auf der Panzerplatte sind eine Herausforderung. Die Reifen kommen sofort auf Temperatur und werden durch den rauen Beton extrem beansprucht. Man muss einen guten Mittelweg finden, um das Material nicht schon am Anfang zu überfordern. Aber ich habe mit Timo Gottschalk einen sehr erfahrenen Co-Piloten an meiner Seite.»

Gottschalk, der 2011 als Co-Pilot von Nasser Al-Attiyah im Volkswagen Race Touareg die Rallye Dakar gewann, ist zuversichtlich. «Wir harmonieren sehr gut zusammen und haben uns in der IRC stetig verbessert», sagt der 37-Jährige. «Ein WM-Lauf ist anspruchsvoller als eine IRC-Rallye und daher eine gute Gelegenheit für Sepp, noch mehr zu lernen. So oder so, wir sind gut gerüstet und freuen uns, vor heimischem Publikum Gas zu geben.»

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