Rallye Akropolis: Jari-Matti Latvalas Tag

Von Toni Hoffmann
Tagessieger Jari-Matti Latvala

Tagessieger Jari-Matti Latvala

Nach der zweiten Etappe des sechsten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Griechenland lagen alle drei Volkswagen-Piloten in den Punkterängen.

Vornweg – das Volkswagen Duo Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) hat bei der Rallye Griechenland die Führung übernommen. Der zweite Tag beim sechsten Saisonlauf zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) war erneut ein extremer Härtetest für Mensch und Material – den die drei Besatzungen der Polo R WRC erfolgreich gemeistert haben. Allen voran Jari-Matti Latvala, der vier von acht möglichen Bestzeiten des Rallye-Samstags setzte, während der gesamten Rallye stets Zeiten in den Top Drei absolvierte und damit im Gesamtklassement in Führung liegt. Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) folgen bei ihrer dritten Rallye im Volkswagen Polo R WRC auf dem starken fünften Gesamtrang. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), die Tag zwei bei der „Akropolis“ unter Rally-2-Reglement angingen, rangieren nach 223,31 von 306,53 Kilometern auf Zeit an zehnter Stelle – in den Punkterängen.

Der zweite Tag der Rallye Griechenland stellte die Technik der Polo R WRC und die fahrerische Leistung der drei Volkswagen Duos auf eine harte Probe. Auf losem Schotter, im dichten Staub und angesichts Melonen-großer Felsbrocken war kalkuliertes Risiko die geforderte Strategie. Jari-Matti Latvala nimmt vor dem Finaltag der Rallye Griechenland 1.04,1 Minuten Vorsprung auf Dani Sordo (Citroën) und 1.43,1 Minuten auf Thierry Neuville (Ford) mit auf die abschließenden 83,22 WP-Kilometer.

Stimmen, 2. Tag Rallye Griechenland

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #7

«Der mit Abstand beste Tag für mich, seit ich bei Volkswagen bin. Wenn mir nach dem verkorksten Qualifying gestern jemand gesagt hatte, dass wir heute die Rallye anführen, hätte ich es wohl kaum geglaubt. Aber so ist es bei der Akropolis: Es kann jederzeit etwas passieren, der kleinste Fehler kann hart bestraft werden. Wir haben heute versucht, hohen Druck auf die Konkurrenz auszuüben, ohne selbst zu viel zu riskieren. Nachdem wir die Führung übernommen hatten ging es darum, den Vorsprung zu sichern und die Konzentration zu behalten. Insgesamt eine sehr solide Leistung von uns und genauso von unserer Mannschaft, denn unser Polo hat bestens funktioniert. Aber wie gesagt: Die Akropolis ist unberechenbar, wir haben noch nicht gewonnen und morgen geht es darum, Platz eins sicher ins Ziel zu bringen.»

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #8

«Mit Konstanz durchzufahren und da zu sein, wenn unsere Gegner uns Chancen auf Punkte eröffnen, ist unsere Strategie. Als erstes Auto auf der Strecke die Route zu eröffnen ist alles andere als leicht bei der Rallye Griechenland. Ich musste heute daran denken, dass meine Teamkollegen in diesem Jahr häufig die WP für mich eröffnet haben. Nur, wenn wir Geduld haben, haben wir am Ende noch die Chance, WM-Punkte zu sammeln. Darauf setzen wir auch morgen.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9

«Unter dem Strich, dort wo die Summe steht, läuft alles gut für uns. Platz fünf in der Gesamtwertung ist bei einer derart harten Rallye ein gutes Resultat. Doch der Tag hatte für uns heute zwei Gesichter. Der Morgen begann nicht gerade gut für uns. Auf der dritten Prüfung des Tages hatte sich vorn rechts ein Belüftungsschlauch der Bremsanlage gelöst, sich aufgewickelt und dabei eine Bremsleitung durchschlagen. Wir hatten urplötzlich keinen Bremsdruck mehr – kein besonders schönes Gefühl, wenn man im Rallye-Tempo entlang von Klippen fährt. Meine Jungs haben das Problem aber im Service behoben und der Nachmittag verlief als Kontrast zum Vormittag richtig gut für uns, auch wenn wir ganz zum Schluss nochmal einen Reifenschaden hatten. Rang vier ist morgen noch möglich, mal sehen, was wir mit rund 25 Sekunden Rückstand noch ausrichten können.»

Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor

«Hut ab vor Jari-Matti Latvala. Er hat heute eine enorm starke Leistung gezeigt. Nicht allein, weil er gute Zeiten erzielt hat, sondern auch weil er dabei das Material geschont und das Risiko perfekt kalkuliert hat. Er hat sich die Führung hier bei der ‚Akropolis‘ mehr als verdient. Ich freue mich sehr für ihn und seinen Beifahrer Miikka Anttila. Andreas Mikkelsen hat heute etwas mehr kämpfen müssen, dabei aber ebenfalls echte Größe gezeigt. Auch Sébastien Ogier hat es heute nicht leicht gehabt. Die Route zu eröffnen ist gerade hier in Griechenland ein enormer Nachteil. Angesichts dessen sind seine Zeiten heute herausragend gewesen – allen voran die Bestzeit auf der letzten WP als i-Tüpfelchen. Alles in allem haben Fahrer, Team und Material die Härteprüfung heute mir Bravour bestanden. Morgen ist aber noch viel Geduld und Cleverness gefragt, um die ‚Akropolis‘ am Ende erfolgreich abzuschließen.»

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