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Ogier und Volkswagen mit WM-Traumstart

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier auf dem «Turini»

Sébastien Ogier auf dem «Turini»

Volkswagen triumphiert beim Rallye-WM-Auftakt in Monte Carlo, Titelverteidiger Ogier/Ingrassia feiern zweiten «Monte»-Sieg ihrer Karriere, alle drei Polo R WRC in den Punkterängen.

Triumph bei der Rallye Monte Carlo – Volkswagen ist mit einem Traumergebnis in die neue Saison der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gestartet. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sicherten sich den Sieg mit einer unwiderstehlichen Aufholjagd und einer herausragenden fahrerischen Leistung. Sie feierten bei der «Monte» ihren insgesamt 17. Triumph in der Rallye-WM, den zehnten mit Volkswagen. Für das Duo war es der zweite Sieg beim Rallye-Klassiker nach 2009, als der Lauf rund um das Fürstentum nicht zur WM zählte. Rang zwei ging an Ford-Pilot Bryan Bouffier, der 2011 hier gesiegt hatte, Rang drei an Kris Meeke im Citroën.

Die legendäre «Monte», auch «die Unberechenbare» genannt, konfrontierte die Teilnehmer mit extrem schwierigen Witterungs- und Streckenbedingungen. Regen in den Tälern, Schneefall in den Höhenlagen – die Reifenwahl war wie schon häufig das bestimmende Thema der «Monte». Volkswagen beendete den Klassiker mit allen drei Polo R WRC in den Punkterängen. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) sammelten als Fünfte, Andreas Mikkelsen/Mikko Markkula (N/FIN) als Siebte wertvolle Zähler.

Typisch «Monte» – knifflige Reifenwahl sorgt für Spannung, das Wetter für Chaos

Plötzlich einsetzender Winter in den französischen Seealpen, Starkregen in den Tälern – die Rallye Monte Carlo erwischte die Teilnehmer gleich zu Beginn im wahren Wortsinn kalt. Die Volkswagen Piloten wählten auf den ersten drei Wertungsprüfungen der «Monte» anhand der Wetterdaten nahezu profillose Slicks – angesichts von urplötzlich und überraschend fallenden Schnees eine echte Herausforderung. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia und ihre Teamkollegen verloren unter diesen Bedingungen viel Zeit. Das Weltmeister-Duo fand sich auf Rang neun wieder. Ab der fünften Wertungsprüfung zeigten sie jedoch ihre Extraklasse, rangierten bis ins Ziel stets unter den Top Drei, absolvierten sieben WPs als Schnellste und übernahmen schon zur Mitte der «Monte» die Führung, die sie bis ins Ziel stetig ausbauten.

Die 14. Wertungsprüfung der Rallye Monte Carlo musste wegen der extremen Witterungsverhältnisse sogar abgesagt werden. Auf dem berühmt-berüchtigten Col de Turini fiel zwischen dem ersten und dem zweiten Durchgang am Samstag so viel Schnee, dass die zweite Passage wegen zum Teil steckengebliebener World Rally Cars neutralisiert werden musste.

Der Aufholjäger: Jari-Matti Latvala und das doppelte Comeback

Sébastien Ogiers Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila lieferten den Fans der Rallye Monte Carlo gleich zweimal eine sehenswerte Aufholjagd. Am Rallye-Freitag kämpfte sich «JML» von der 18. auf die siebte Position des Gesamtklassements nach vorn. Am Samstag kletterten sie eine weitere Position, ehe sie ein Reifenschaden zurückwarf. Noch am selben Tag führte der Weg von der achten auf die fünfte Position nach vorn. Latvala/Anttila lagen während der „Monte“ acht Mal unter den Top Drei der WP-Ergebnisse, drei Mal davon waren sie die Schnellsten.

Punkte als Lohn für «Monte»-Lehrling Mikkelsen

Viel gelernt, Punkte mitgenommen – Andreas Mikkelsens erste Teilnahme an der Rallye Monte Carlo mit einem World Rally Car wurde mit dem Gewinn von sechs WM-Zählern belohnt. Gemeinsam mit seinem Co-Piloten Mikko Markkula absolvierten Mikkelsen die 14 gewerteten Wertungsprüfungen mit der gebotenen Vorsicht. Die reichte auf der zehnten WP jedoch nicht aus – auf Slick-Reifen rutschten Mikkelsen Markkula am zweiten Tag zwischen Sisteron und Thoard in einer langsamen Kurve mit geringer Geschwindigkeit von der verschneiten Strecke. Mit der Hilfe von Fans setzten sie die Fahrt mit großem Zeitverlust fort, und bedankten sich am abschließenden Rallye-Samstag mit Top-Zeiten.

Zusatzpunkte in der Powerstage für Latvala/Anttila und Ogier/Ingrassia

Drei Extra-Zähler für Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila, zwei Bonuspunkte für Sébastien Ogier und Julien Ingrassia – Volkswagen feierte bei der sogenannten Powerstage einen Doppelerfolg. Fünf der sechs Zusatzpunkte gingen in der Powerstage, der abschließenden Wertungsprüfung einer Rallye, in der Punkte für die ersten Drei vergeben werden, nach Wolfsburg.

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