Finnland: Nichtangriffspakt von Sébastien Ogier

Von Toni Hoffmann
Solo für Jari-Matti Latvala

Solo für Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala ist bei seinem Heimspiel der Rallye-Weltmeisterschaft in Finnland nicht zu bremsen. Er hat sich weiter von seinem Verfolger Sébastien Ogier abgesetzt.

Das sieht schon ganz nach einem Nichtangriffspakt des Titelverteidigers Sébastien Ogier auf seinen führenden VW-Stallgefährten Jari-Matti Latvala aus. Der WM-Zweite setzte auf dem 14,95 km langen Finnland-Klassiker «Surkee» schon seine elfte Bestmarke und setzte sich damit um 29,0 Sekunden vom in der WM klar führenden Ogier ab. Der Finnland-Vorjahressieger Ogier muss sich um seine Tabellenspitze wenig Sorgen machen. Nach dem siebten Lauf liegt er 50 Punkte vor Latvala, und der hätte nichts gegen seinen zweiten Heimsieg nach 2010 (damals im Ford) und seinen dritten Saisonsieg. Für VW Motorsport-Direktor Jost Capito wäre dies auch ganz recht. So hätte er zwei Trümpfe für die Fahrer-Krone in der Hand.

«Ich muss gestehen, das war eine meiner Lieblingsprüfungen, einfach super», freute sich der seit dem Start führende Latvala. Ogier gab zu, nicht unbedingt angreifen zu müssen. «Ich bin mit meinem etwas gedrosselten Tempo zufrieden. Ich bin etwas vorsichtig, aber nicht zu viel. Für mich ist es hier nicht so wichtig zu gewinnen», führte Ogier an.  

Mit 4,5 Sekunden blieb der Dritte Kris Meeke im Citroën DS3 WRC weiter in Schlagdistanz zu Ogier. «Es ist rutschig, wenn man aus der Spur kommt. Dann wird es aber eng. Aber es geht. Ich bin zufrieden», meinte Meeke, dessen nächster Verfolger Andreas Mikkelsen im dritten VW Polo R WRC schon 44 Sekunden hinter ihm liegt.

Der am Freitag noch so heiße Kampf um Platz vier hat sich weiter entspannt. Mads Østberg lag im Citroën DS3 WRC 6,7 Sekunden hinter Mikkelsen und 8,9 Sekunden vor dem weiterhin etwas enttäuschenden Mikko Hirvonen im besten Ford Fiesta RS WRC. «Ich hoffe, dass es nun so weitergeht wie hier», so der WM-Dritte Mikkelsen. «Ich habe hier wirklich versucht, ans Limit zu gehen. Mehr geht nicht. Die Bedingungen sind alles andere als ideal», erklärte Østberg. «Ich habe für diese Prüfung mein Auto etwas abgeändert, aber ich denke, geholfen hat es wenig. Das alles reicht nicht», führte Hirvonen, Finnland-Sieger von 2009, an.  

Stand nach 16 von 26 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN) VW Polo R WRC: 1:59:41,4 h.
2. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: + 29,0 sec.
3. Meeke/Nagle (GB/IRL) Citroën DS3 WRC: + 33,5
4. Mikkelsen/Floene (N) VW Polo R WRX: + 1:17,5 min.
5. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 1:24,2
6. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 1:33,1
7. Paddon/Kennard (NZ) Hyundai i20 WRC: + 2:58,6
8. Evans/Barritt (GB) Ford Fiesta RS WRC: + 3:29,8
9. Hänninen/Tuominen (FIN) Hyundai i20 WRC: + 3:32,1
10. Breen/Martin (IRL/GB) Ford Fiesta RS WRC: + 7:02,6

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