Höhen und Tiefen beim Team Gassner
Hermann Gassner jr. und seine Co-Pilotin Ursula Mayrhofer konnten auf den 18 Prüfungen ihre gute Performance erneut bestätigen und fuhren nach 1.305 Gesamtkilometern mit dem Mitsubishi Lancer Evo X R4 auf dem 18. Gesamtrang über die Zielrampe.
«Wir sind sehr glücklich über diese Platzierung», strahlte der junge Bayer im Ziel «und dass wir angesichts der in unserer Klasse gewerteten Konkurrenz auch noch die Produktionsklasse gewinnen konnten, macht uns schon stolz. Es war unglaublich schwierig, aber wir konnten ein weiteres Mal beweisen, dass wir uns auch international sehen lassen können.»
Zusätzlich zum Schwierigkeitsgrad der Wertungsprüfungen forderten Wetterkapriolen Höchstleistungen der Teams. Zahlreiche Top-Piloten und Favoriten rutschten ins Aus. So berichtet Gassner jr. am Freitag Abend: «Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase mit den neuen und für uns unbekannten Reifen lief es für sehr gut. Wir hatten keinerlei Probleme.»
Ständig wechselnde Wetterbedingungen und sich ändernde Straßenverhältnisse erschwerten die richtige Reifenentscheidung , trotz begrenzter Auswahl durch nur zwei mögliche Reifenmischungen. «Es war heute wirklich unglaublich schwer. Das Wetter wechselte beinahe minütlich und die Strecken waren sehr rutschig. Aber ich bin sehr zufrieden mit der heute gezeigten Performance unter so schwierigen Konditionen.»
Der nächste Einsatz führt das dynamische Duo an die Ostsee zur gleichnamigen Rallye, welche am 6. September stattfindet. Dort wird wieder um Punkte in der Deutschen Rallye Meisterschaft gekämpft.
Für seinen Vater Hermann Gassner und dessen Beifahrerin Karin Thannhäuser endete die bis dahin gute Vorstellung am zweiten Tag auf der vierten Prüfung. Ausgerechnet auf einer seiner Lieblings-Strecke, der berühmt berüchtigten «Panzerplatte», mit 42 Km Länge auf dem Truppenübungsplatz Baumholder war der zweite Tag seines 25. «Deutschland»-Starts an einem der zahlreichen, gefürchteten «Hinkelsteine» vorzeitig zu Ende.
Nachdem der havarierte Mitsubishi geborgen war, wurden die Mechaniker zu Helden. Bis tief in die Nacht wurde an dem Fahrzeug geschraubt und repariert und letztendlich auch rechtzeitig vor Ablauf der Frist in den vorgeschriebenen Parc Fermé gebracht. Somit konnten Gassner/Thannhäuser am nächsten Tag die letzte Etappe berstreiten, fanden bald wieder zum gewohnten Rhythmus und fuhren abschließend auch über die Zielrampe an der Porta Nigra in Trier, so dass es doch noch einen versöhnlichen Abschluss gab. Mit der Strafzeit (Divisions-Bestzeit plus fünf Minuten für jede ausgelassene Prüfung) war eine gute Platzierung verständlicherweise nicht mehr möglich.