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Kris Meeke: «In Australien ist Erfahrung wichtig»

Von Toni Hoffmann
Die ostaustralischen Schotterpisten sind der Schauplatz des zehnten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft. Citroën glaubt sich nach Tests gut gerüstet.

Zugegeben - Australien ist nicht das ertragreichste Terrain für Citroën. Das erfolgsverwöhnte Zwei-Zacken-Team holte auf der anderen Seite der Erdkugel bei seinem 93 Gesamtsiegen nur zweimal Gold. 2004 war es der neunfache Rekordchampion Sébastien Loeb im Citroën Xsara WRC, ein Jahr später erzielte François Duval im westaustralischen Perth seinen bislang einzigen WM-Sieg. Im letzten Jahr schaffte Mikko Hirvonen im Citroën DS3 WRC den dritten Rang.

Die Mannschaft um den Citroën-Sportchef Yves Matton kann aber mit den teilweise positive Erinnerungen bei der Rallye Deutschland etwas entspannter «Down Under» auftreten. Schließlich zeigte Kris Meeke am Finaltag der Rallye Deutschland, dass ein Citroën-Pilot wieder in der WM führen kann, wenn es auch nur für eine Prüfung war.  

Im letzten Jahr absolvierte Meeke als Vertretung von Dani Sordo nach Finnland im ostaustralischen Coffs Harbour seinen zweiten Start im Citroën DS3 WRC. Bis zur 13. Prüfung lag er auf dem vierten Platz, dann rutschte er ins Rallye-Aus. Das Hochgefühl für die Führung bei der Rallye Deutschland, so kurz sie gewesen war, ist immer noch in Meeke. «Es war das erste Mal, dass ich eine WM-Rallye anführte», so Meeke. «Ich brauchte aber eine Weile, um die Enttäuschung, das Ziel nicht gesehen zu haben, zu verdängen. Aber diese Erfahrung machte mich aber auch stärker.»  

Und zur Rallye Australien 2013 meinte er: «Damals lastete ein großer Druck auf mir. Ich war mir nicht sicher, wie ich mich gegen die anderen Fahrer würde behaupten können. Und wir brauchten dringend Punkte für die Hersteller-Wertung. Wir hatten eigentlich einen perfekten Start, als wir im Qualifying die Bestzeit setzten. Wir konnten dann das Tempo vorne mitgehen und waren fast immer unter den besten Drei. Leider holten wir kein Ergebnis, aber die Erfahrung war sehr wichtig.»  

Sein Beifahrer Paul Nagle, der im Vorjahr im VW Polo R WRC saß, lag zusammen mit Andreas Mikkelsen immerhin am ersten Australien-Tag vorne. Er und Nagle bauen auf ihre Startposition auf der ersten Etappe, die sie gemäß ihres Tabellenplatzes als achtes Fahrzeug angehen werden. «Das ist sehr wichtig, so müssen wir uns nicht zu viel auf die Piste konzentrieren. Wir richten unser Merkmal nur darauf, dort die bestmöglichen Zeiten zu fahren. Ich denke, wir werden eine gute Rallye haben, und das wichtigste ist, auch die Ziellinie zu überqueren.»  

Sein auf dem vierten WM-Rang liegender Teamkollege Mads Østberg freut sich darauf, wieder auf den Belag zu treffen, auf dem er sich wohler fühlt, auf Schotter nämlich. Bei seiner ersten Asphalt-Rallye im Citroën DS3 WRC in Deutschland erreichte er den sechsten Platz. «Für mich war es dort sehr wichtig, auch ins Ziel zu kommen», meint Østberg. «Wir verpassten das Podium nur um etwa 20 Sekunden, aber es gut, für das Team Punkte geholt zu haben.» Im letzten Jahr wurde er im Ford Fiesta RS WRC in Australien Fünfter. «Im letzten Jahr war dort zum ersten Mal am Start. Die Prüfungen haben mir sehr gefallen. Wir müssen dort mit verschiedenen Bedingungen rechnen. Diese ähneln etwa denen in Mexiko, Sardinien oder Finnland. Auf den engen Passagen muss man stark auf die Bäume achten, die an manchen Stellen sehr nahe an der Strecke stehen. Wie immer streben wir einen Platz auf dem Podium an. Keiner hat hier eine so große Erfahrung, das kann für uns ein Vorteil sein. Natürlich wird es wieder eine schwiege Rallye.»  

«Wir haben uns mit einigen Tests auf die Rallye Australien vorbereitet», führt Yves Matton an. «Das Testprogramm ist ein sehr wichtiger Punkt. Wir haben uns für diese Rallye vor und nach Finnland vorbereitet. Im Augenblick liegt aber unser Hauptaugenmerk auf den Vorbereitungen für die kommenden Asphalt-Rallyes.»  

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