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Monte Carlo/8: Meister Ogier schlägt zurück

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier als Spitzenreiter in seiner Heimat

Sébastien Ogier als Spitzenreiter in seiner Heimat

Mit einer Super-Bestzeit auf der achten Prüfung der 84. Rallye Monte Carlo hat der Weltmeister Sébastien Ogier die Führung beim Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft in seiner Heimat zurückerobert.

Nun lief Sébastien Ogier doch noch als Spitzenreiter bei der 84. Rallye Monte Carlo zur Übernachtungspause in seiner Heimatstadt Gap in den französischen Alpen ein. In seinem VW Polo R WRC setzte er auf der letzten Tagesprüfung ganz nahe seiner alten Heimat, die fünfte Bestmarke. Und die war fast ein Schock für die Rivalen. Er war dort 9,1 Sekunden schneller als sein Teamkollege Jari-Matti Latvala mit der zweitbesten Zeit. Seinem Rivalen Kris Meeke, der eine Entscheidung zuvor im halboffiziellen Citroën DS3 WRC gerade wieder die Spitze übernommen hatte, schenkte er 10,3 Sekunden ein. Und damit lag der Titelverteidiger Ogier wieder vor Meeke und mit 9,5 Sekunden mit dem größten Vorsprung der ersten Etappe.

«So macht die Rallye Spaß. Wir hatten heute einen tollen Kampf mit Kris. Er war sehr schnell. Ich bin mit meinem Tag absolut zufrieden. Wir haben zwar hier und da ein paar kleine Fehler gemacht. Ich denke, wir haben uns zum Schluss noch einen schleichenden Plattfuss eingefangen», berichtete Ogier.

«Da muss etwas in dieser Prüfung gewesen sein, das Seb genau kannte. Ich denke, er lebte nur 3 km von hier. Okay, wir freuen uns dann mit ihm. Ich habe keine Antwort auf seine Zeit gefunden. Wir haben noch einen langen Weg bei dieser Rallye vor uns», führte Meeke an.

Auf den Dritten Jari-Matti Latvala im zweiten VW Polo R WRC hat Meeke mit 58,6 Sekunden Abstand ein beruhigendes Polster. «Ich sage schon die ganze Zeit, dass mein Plan hier ist, nicht unbedingt um den Sieg zu kämpfen. Wenn ich es unter die besten Drei schaffe, wäre mein Ziel erreicht. Wenn ich wieder genügend Selbstvertrauen habe, werde ich vielleicht wieder pushen, wenn nicht, ist es auch gut», merkte Latvala an.

25,7 Sekunden betrug am Freitagabend sein Vorsprung auf seinen VW-Kollegen Andreas Mikkelsen. «Wir hatten auf der vorherigen Prüfung einen High-Speed-Dreher. Hier musste ich wieder Selbstvertrauen finden. Es kommt allmählich wieder zurück», meinte Mikkelsen.

Mit Rang fünf und 1:47,8 Minuten Rückstand auf Ogier schloss Thierry Neuville die erste Etappe mit dem brandneuen Hyundai i20 WRC ab. «Diese Prüfung war für die Traktion schrecklich. Wir hatten einfach die falschen Reifen drauf. Wichtig ist aber, dass wir hier sind», merkte Neuville an, der die Rallye Monte Carlo schon anders erlebt hat, als früher Zuschauer nämlich.

In der WRC2-Wertung ging Elfyn Evans im modifizierten Ford Fiesta R5 in Führung. Eine starke Leistung aber zeigte Armin Kremer. Der Ex-Europameister erreichte im Skoda Fabia R5 aus der Schmiede von Raimund Baumschlager mit 1:32,0 Minuten Rückstand den zweiten Gruppenrang und den zwölften Gesamtrang, 10,9 Sekunden vor Julien Maurin in einem weiteren Skoda Fabia R5.

Stand nach der 8. von 16 Prüfungen:

1. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, 1:29:06,1
2. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, + 9,5
3. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 1:08,1 min.
4. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 1:33,8
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 1:47,8
6. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 2:18,5
7. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 ERC, + 3:07,8
8. Lefebvre/Moreau (F), Citroën DS3 WRC, + 3:32,0
9. Bouffier/Bellotto (F), Ford Fiesta RS WRC, + 4:18,6
10. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 5:25,8

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