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Thierry Neuville im Fadenkreuz von Jari-Matti Latvala

Von Toni Hoffmann
Sardinien-Leader Thierry Neuville

Sardinien-Leader Thierry Neuville

Thierry Neuville hat beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf Sardinien seine Führung knapp in die Servicepause gerettet, Mads Östberg holt Bestzeit über «Micky's Jump».

Einige Rallyes in der Rallye-Weltmeisterschaft haben ihre ganz besondere Merkmale, oft sind es Sprungkuppen wie in Schweden mit dem «Colins Crest» oder in Portugal mit der Prüfung «Fafe». Auf Sardinien ist es «Micky's Jump» auf der mit 44,26 km längsten Prüfung um den Monte Lerno. Und hier wachte Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC aus seiner Lethargie auf und notierte seine erste Bestmarke in diesem Jahr. Damit verdrängte er seinen norwegischen Landsmann Andreas Mikkelsen im VW Polo R WRC um 2,9 Sekunden auf den fünften Rang. Sein Abstand zu Ogier aber schmolz auf nur noch dreizehntel Sekunden.

Die Spitze rückte nach der zwölften Entscheidung dichter zusammen. Thierry Neuville rettete im Hyundai i20 WRC seine Führung um 2,9 Sekunden vor Jari-Matti Latvala (VW Polo R WRC) in die Servicepause. Der dreifache Champion und Titelverteidiger Sébastien Ogier darf im zweiten VW Polo R WRC allmählich die Wiederholung seines Vorjahressieges in die Schublade «vergessen» ablegen. Sein Rückstand auf dem dritten Platz wuchs inzwischen auf 55,3 Sekunden an. Der 34-fache Laufsieger musste wieder einmal seiner Position als erstes Fahrzeug auf den Schotterpisten gemäß seiner Tabellensituation Tribut zollen.

«Ich gab heute Morgen alles. Wir hatten einen guten Durchgang, ohne Fehler, aber vielleicht war ich am Ende doch etwas zu vorsichtig. Es war schwierig, mit dem Auto eine saubere Linie zu fahren», erklärte Neuville.

«Das Heck brach immer wieder aus. Ich hatte Mühe mit den weichen Reifen, Grip zu finden. Harte Reifen vorne wären definitiv richtig gewesen», meinte Latvala nach dem vor der zwölften Entscheidung erfolgten Reifenwechsel.

«Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wenn man als erstes Fahrzeug startet, muss man weiche Reifen wählen. In unserer Position ist das schon fast eine Pflicht», merkte der werdende Vater Ogier an.

Überraschung Östberg

Nach den nicht besonders sehr positiv verlaufenden letzten Rallyes hatte Mads Östberg nach der Bestzeit am «Monte Lerno» endlich wieder ein Lächeln im Gesicht. «Das war nicht schlecht. Ein tolle Prüfung und die richtige Reifenwahl. Wir hatten beim Reifenwechsel etwas Stress. Wir hatten uns für zwei harte Reifen vorne und zwei weiche hinten entschieden, in der allerletzten Minute, nachdem wir gesehen hatten, dass Ogier komplett mit vier weichen Reifen startete», führte Östberg an.

«Dafür, dass ich zum ersten Mal auf dieser Prüfung startete, war es nicht so schlecht. Aber wir haben noch viel Spielraum für Steigerungen. An manchen Stellen war ich zu vorsichtig», meinte Mikkelsen nach dem Platztausch mit Östberg.

Stand nach 12 von 19 Prüfungen:

1.    Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, 2:11:39,6 h.
2.    Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 2,9 sec.
3.    Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 55,3
4.    Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 55,6
5.    Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 58,5
6.    Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 1:29,9 min.
7.    Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 2:34,6
8.    H. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta RS WRC, +3:37,2
9.    Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, + 4.57,5
10.  Kruuda/Jarveoja (EE), Ford Fiesta R5, + 8:17,8

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