Moto3: Noah Dettwiler ist wach

Zolder: Neuland für den Yamaha R6-Dunlop-Cup

Von Andreas Gemeinhardt
Die Spitzenreiter Ville Valtonen (13) und Toni Riedel (23)

Die Spitzenreiter Ville Valtonen (13) und Toni Riedel (23)

Nach 25 Jahren gastiert der Yamaha R6-Dunlop-Cup am kommenden Wochenende erstmals wieder im belgischen Zolder.

Das bislang einzige Yamaha-Cup-Rennen in Belgien gewann 1988 der junge Schwarzwälder Oliver Koch, der anschließend auch den Gesamtsieg errang und später in die 125 ccm-Weltmeisterschaft aufstieg. Nun kehrt der weltweit älteste und erfolgreichste Marken-Cup im Rahmen der Superbike IDM nach Zolder zurück.

Für die meisten Piloten ist die vier Kilometer lange Traditions-Rennstrecke Neuland. Keine leichte Aufgabe, denn der Kurs gilt als recht anspruchsvoll. «Wir waren dort letzte Woche testen und die meisten Fahrer sind vom Layout der Strecke sehr angetan», bestätigt Michael Galinski, Chef des Superbike-Teams von Yamaha Motor Deutschland. «Die Strecke ist zweigeteilt. Ein Teil ist sehr flüssig zu fahren und bietet riesige Kiesbetten, der andere ist eher Stop-and-Go», beschreibt der frühere Superbike-Meister den Kurs.

«Neue Strecken gehören zum Lernprozess dazu, speziell bei jungen Fahrern», sieht Yamaha-Cup-Chef Thomas Kohler die Aufgabe als durchaus sinnvoll. Einige Cup-Fahrer erwartet diese Situation sogar bei jedem Rennen. Beispielsweise Nazim Agus, denn der 17-jährige Türke kennt bislang lediglich Oschersleben. Und diese Erfahrung beschränkt sich auf wenige Runden, die er vor fünf Wochen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gedreht hat. Beim Saisonauftakt auf dem Lausitzring konnte Nazim als Elfter immerhin die ersten Punkte einfahren.

Dort feierte Ville Valtonen ersten Sieg. Der 29-jährige Finne, der in diesem Jahr sein dritte Cup-Saison bestreitet, gewann in der Lausitz vor Toni Riedel und Dominik Engelen und geht damit in Zolder mit der gelben Verkleidung des Meisterschafts-Leaders an den Start. Ein Service für die Zuschauer in Anlehnung an das vom Radsport bekannte gelbe Trikot. Farbe darf auch Toni Riedl bekennen. Der 17-jährige Sachse fährt am Sonntag in rot, als Führender der NGK-Rookies-Wertung, für die der Zündkerzen-Hersteller zusätzlich zu den Preisgeldern auch in diesem Jahr wieder eine Prämie von 2500 Euro ausschüttet.

Darauf hat auch Riedels Nachbar Max Fritzsch ein Auge geworfen. Allerdings besteht für den Schüler aus Claußnitz, der vor wenigen Tagen seinen 16. Geburtstag gefeiert hat, in Zolder zunächst Nachholbedarf. Auf dem Lausitzring war er nach Trainingsbestzeit im Rennen in Führung liegend gestürzt. «Mir ist plötzlich das Vorderrad eingeklappt», erklärte er dazu. «Dabei fühlte ich mich total gut und war nicht schneller, als in den Runden zuvor.» Beim zweiten Rennen, das am Sonntag um 11:20 Uhr gestartet wird, zählt Fritzsch sicher wieder zum Favoritenkreis.

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