Der undankbare vierte Platz
Toni Riedel: «Ich freue mich riesig auf den Red Bull Ring»
Als ich am Freitag nach meiner Deutscharbeit in Oschersleben ankam, konnte ich eine Stunde später das zweite freie Training fahren. Obwohl ich bereits in der Vorwoche in der Motorsport Arena trainierte, kam ich nicht so richtig in Fahrt und schaffte meine Trainingszeit von letzter Woche nicht. Ich bekam einfach keinen Grip am Hinterrad. Wir änderten deshalb die Balance vom Motorrad und montierten neue Reifen.
Am Sonnabend herrschten perfekte Bedingungen. Das erste Zeittraining lief richtig gut, ich fühlte mich wohl auf der Yamaha. Meine Rundenzeiten wurden immer besser und ich schaffte eine Zeit von 1:31,7 Minuten Das war über eine Sekunde schneller, als beim Test. Am Ende des Trainings gehörte mir der dritte Startplatz. Nun kam es darauf an, im zweiten Zeittraining noch einmal anzugreifen. Um den optimalen Grip zu haben, bekam ich nochmals komplett neue Reifen. Aber leider ging mein Plan nicht auf. Die Yamaha lag unruhig und vibrierte, ich hatte kein gutes Fahrgefühl. Natürlich konnte ich meine Rundenzeiten dadurch auch nicht verbessern. Aber ich hatte Glück, denn die Startaufstellung blieb bis zur vierten Position unverändert.
Ein guter Start, dann alles geben und dranbleiben - das war mein Ziel. Ich hatte einen tollen Start und konnte mich sogar auf dem zweiten Platz verbessern. Dominik Engelen, Max Fritzsch und Julian Puffe machten enormen Druck. Kein weiterer Fahrer im Feld konnte das Tempo mitgehen. Also sollten wir die ersten vier Plätze unter uns ausmachen. Dominik Engelen hatte bereits letzte Woche klargemacht, dass er hier ganz oben auf das Podium will. Keiner von uns konnte ihn aufhalten.
Leider fiel ich im Kampf auf die vierte Position zurück, blieb aber an Julian Puffe dran. Die Überrundungen von Fahrern und eine Gelbphase verhinderten, dass ich Julian überholen konnte. Also blieb mir nur der undankbare vierte Platz und ich habe mich richtig sehr geärgert! Es war aber ein tolles Rennen und ich hatte auf den Sieger der letzten beiden Rennen, Ville Valtonen, fünfzehn Sekunden Vorsprung. Vielen Dank an mein Team und meine Mechaniker Matthias und Ingo für die super Arbeit.
In der Gesamtwertung liege ich weiter auf dem dritten Gesamtplatz, aber in der NGK-Rookies-Wertung wurde ich von Dominique Engelen überholt und liege auf Platz 2. Schade, denn nun muss ich die rote Verkleidung weitergeben. Aber die Saison ist noch lang und ich will mir die rote Verkleidung wieder zurückholen. In drei Tagen fahren wir nach Österreich zum nächsten Rennen auf den Red Bull Ring. Und darauf freue ich mich riesig.