McNish: «Niederlage hat auch gute Seiten»
Allan McNish brennt auf seinen nächsten Einsatz
Nach den verlorenen 24h von Le Mans wurde Audi angekreidet, der eine oder andere Renneinsatz in LMS oder ALMS wäre besser gewesen, um den Audi R15 die Kinderkrankheiten auszutreiben. Im Rahmen der Verleihung der «Segrave-Trophy» in London erklärte Audi-Pilot [*Person 1914 Allan McNish*] gegenüber «Autosport» allerdings das Renneinsätze seiner Meinung nach keinen Vorteil gebracht hätten: «Beim Debüt des R8 und auch des R10 haben wir zwischen Sebring und Le Mans keine Renneinsätze gefahren. Wir haben nur getestet, und das war in diesem Jahr nicht anders. Wären wir mit dem R15 Rennen gefahren, hätten wir nichts anderes oder mehr über das Auto gelernt als beim testen».
Allerdings lief das Audi-Testprogramm im Vorfeld von Le Mans nicht ganz nach Plan: «Das grösste Problem bei unseren Tests war, das es eigentlich immer geregnet hat. Und als es endlich trocken war, hatten wir zwei Abflüge. Einen in Sebring und einen in Paul Ricard. Der hat uns in einem Schlag 30h zurückgeworfen. Aber natürlich muss man nun auch Rennen fahren. Es funktioniert weder für den Fahrer noch für das Team ohne Renneinsätze von Le Mans zu Le Mans zu gehen, dafür ist der Wettbewerb dort zu gross.»
Der Niederlage gegenüber Peugeot kann der Schotte auch einen positiven Aspekt abgewinnen: «In gewisser Weise hat die Niederlage auch etwas Gutes. Zum ersten Mal seit sehr vielen Jahren hat Audi in Le Mans etwas auf die Nase bekommen, dass rüttelt nun jeden auf!»
Vom neuem R15 TDI ist der Schotte weiterhin überzeugt: «Der R15 ist kein schlechtes Auto und es gibt absolut keinen Grund dies zu behaupten. In Sebring war es zwischen Peugeot und uns sehr eng, aber wir hatten die Zuverlässigkeit und siegten. Wenn wir in Le Mans schon beim Rennstart den Speed gehabt hätten, den wir erst im Verlaufe des Rennens gefunden haben, hätte es sicher anders ausgesehen.»
Um den Siegerpokal zurück nach Ingolstadt zu holen, hat McNish einen klaren Lösungsansatz: «Erfahrung, wir brauchen mehr Erfahrung mit dem Auto. Wir müssen mehr testen gehen und dann müssen wir schliesslich auch einige Rennen fahren, um zu sehen wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.»
Nachdem Peugeot bereits bestätigt hat beim «Petit Le Mans» im September in Road Atlanta zu starten, weiss McNish allerdings noch nicht wann sein nächster Renneinsatz im R15 sein wird: «Jeder von uns will dort auch gerne starten, aber es muss erst ein entsprechendes Programm geschnürt werden. Momentan weiss ich noch nicht was passieren wird, ich habe keine Ahnung»!