24h Ring: Audi macht im ersten Qualifying die Pace
Platz eins in der Nacht: Der Audi R8 LMS vom Audi Sport Team Land
Position zwei: Der Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon
Es geht mittlerweile ordentlich zur Sache im Rennwochenende zum 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Während im freien Training am Donnerstagnachmittag noch ein Renault das Klassement anführte, haben in der ersten Qualifikation nun die Favoriten Gas gegeben. In der Session, die in der Nacht zu Freitag stattfand, konnte der Audi R8 LMS #1 von Kelvin van der Linde/Sheldon van der Linde/Christopher Mies/René Rast (Audi Sport Team Land) mit 8:19,914 Minuten die Bestzeit für sich verbuchen lassen. «Wir sind früh rausgefahren und hatten dadurch das Glück, eine freie Strecke vorzufinden. Aber wenn es morgen früh nicht regnet, werden die Rundenzeiten sicherlich noch schneller werden», resümierte Kelvin van der Linde seine Runde.
Der Mercedes-AMG GT3 von AutoArena Motorsport #11 mit Patrick Assenheimer/Jeroen Bleekemolen/Raffaele Marciello/Clemens Schmid wurde nur ganz knapp geschlagen. Hier lag der Italiener Marciello lediglich knappe 0,379 Sekunden hinter der Audi-Zeit zurück. «Das Qualifying lief sehr gut. Die Bedingungen auf der Strecke waren einwandfrei. Auch die Reifen haben im Trockenen gut funktioniert. Wir waren von Anfang an schnell und das Auto hat sich sehr gut angefühlt. Ich hoffe, das bestätigt sich dann auch im Rennen. Raffaele hat gegen Ende des Qualifyings noch einmal eine super Rundenzeit abgeliefert – das war sehr wichtig im Hinblick auf das Top-30-Qualifying», erklärte dessen Wagenpartner Bleekemolen nach der Session.
Das Qualifying zum 24-Stunden-Rennen am Nürburgring besteht aus zunächst zwei Sessions. Zu der abgelaufenen Nacht-Sitzung kommt noch eine weitere Sitzung am Freitag (zwischen 14:55 und 16:45 Uhr). Am Ende werden hieraus die schnellsten 15 Fahrzeuge gesucht. Diese treten mit den 15 bereits vorqualifizierten Wagen im Top-30-Shootout am Freitagabend (ab 19:00 Uhr) an. Erst dort werden die ersten 30 Plätze im Grid vergeben. Alle diese Fahrzeuge sind dann im Rennen auch mit einer blauen Positionsanzeige in der Windschutzscheibe ausgestattet. Dies hat elementare Vorteile im dichten Überrundungsverkehr: Die Fahrzeug sind somit in den Rückspiegeln der Konkurrenz besser sichtbar.
Da erst ein Audi R8 LMS in das Top-30-Shootout eingezogen ist, gaben die Ingolstädter GT3-Boliden in der Nacht-Sitzung folglich ordentlich Gas. Mit 0,488 Sekunden Rückstand landete der R8 LMS vom Audi Sport Team BWT #24 mit Christopher Haase/Nico Müller/Markus Winkelhock/Mike Rockenfeller auf Position drei.
Christopher Friedrich/Pierre Kaffer/Adrien De Leener/Simon Trummer im Audi #15 von Car Collection Motorsport kamen mit 0,522 Sekunden Rückstand auf Rang fünf. Auch der bislang siebtplatzierte Wagen vom Audi Sport Team Phoenix #3 mit Christopher Haase/Nico Müller/Frank Stippler/Frédéric Vervisch (+1,825 Sekunden) und der in der Session neutplatzierte R8 vom Team BWT Mücke Motorsport #25 mit Marcel Fässler/Christer Jöns/Pierre Kaffer/Stefan Mücke (+2,606) hatten einen Angriff auf den Einzug ins Top 30 vorgenommen.
Dieselbe Herangehensweise legte der viertplatzierte Porsche 911 GT3 R vom Team75 Bernhard #17 mit Michael Christensen/Matteo Cairoli/André Lotterer/Jörg Bergmeister (+0,490) an den Tag. Rang sechs ging in der Nachtsession an den Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon #6 mit Hubert Haupt/Erik Johansson/Gabriele Piana/Nico Bastian (+0,744 Sekunden).
Eine Schrecksekunde erlebte Jordan Tresson, der sich einen BMW M6 GT3 vom Team Walkenhorst Motorsport mit Ralf Oeverhaus, Henry Walkenhorst und Andreas Ziegler teilt. Gegen Mitte der Session crashte er im Bereich 'Fuchsröhre' heftig in die Leitplanken und beschädigte dabei sein Fahrzeug nachhaltig. Der Franzose kam zur Kontrolle ins Medical Center. Dort wurde er inzwischen aber schon wieder entlassen. Aktuell ist jedoch noch unklar, ob der BMW für das Wochenende wieder fit gemacht werden kann.
