KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

24h Nürburgring: Die Startphase des Eifel-Klassikers

Von Oliver Müller
Start frei: Die 24 Stunden am Nürburgring haben begonnen

Start frei: Die 24 Stunden am Nürburgring haben begonnen

Manthey-Racing macht zunächst die Pace bei den 24h am Nürburgring. Werksfahrer Kévin Erste zeigt starken ersten Stint. Hinter weiteren Porsche können zunächst nur Mercedes-AMG und Aston Martin einigermaßen mithalten.

Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring hat begonnen. Um exakt 15:30 Uhr ging das Feld auf die große Reise zweimal rund um die Uhr durch die 'Grüne Hölle'. Wie bereits in der Qualifikation konnte Porsche bislang das Geschehen an der Spitze bestimmen. Vor allem der Wagen #911 von Manthey-Racing mit Kévin Estre/Romain Dumas/Laurens Vanthoor/Earl Bamber gab ordentlich Gas. Boxenstopp bereinigt liegen zu Rennbeginn drei 911 GT3 R unter den ersten Vier. Insgesamt sind die Porsche vor allem auf den Geraden sehr schnell unterwegs, was den Konkurrenten regelrechte Kopfschmerzen bei Überholversuchen gibt. Ob diese Situation über die Renndistanz so bleiben wird, muss sich zeigen. Denn für die Nacht ist am Nürburgring Regen angesagt. Und dann ändern sich die Vorzeichen vollkommen.

Schon am Start hatte sich der von Pole-Position aus gestartete Estre durchgesetzt und sich an die Spitze des Feldes behauptet. Der Porsche-Werksfahrer ließ es gleich richtig fliegen und absolvierte die erste Rennrunde mit sagenhaften 8:18,473 Minuten. Dadurch hatte er schon beim ersten Überqueren von Start/Ziel einen Vorsprung von knapp fünf Sekunden herausgefahren. Auf Rang zwei lag der Porsche von Falken Motorsports mit Dirk Werner am Steuer. Maro Engel hatte sich im Mercedes-AMG GT3 vom Team Black Falcon #4 noch in der ersten Runde den dritten Platz von Marco Seefried im Porsche vom Frikadelli Racing Team #31 geholt. «Das war hart. Ich konnte das Feld hinter mir kontrollieren, aber den Kontakt zur Spitze nicht halten», meinte Seefried nach getaner Arbeit.

Während es für den #911 Manthey-Porsche sprichwörtlich 'wie am Schnürchen' losging, hatte das Schwesterfahrzeug #912 mit Patrick Pilet gleich in der zweiten Runden ein Problem. Mit einem schleichenden Plattfuß (vorne links) lief der Franzose nach einer Kurzrunde über den Grand-Prix-Kurs unplanmäßig die Box an. Insgesamt gingen durch die Situation knapp drei Minuten verloren. Bei der Ausgeglichenheit des Feldes könnte es damit für Richard Lietz/Patrick Pilet/Frédéric Makowiecki/Nick Tandy schon mit dem Rennsieg vorbei sein.

Auf den ersten vier Plätzen pendelte sich die Reihenfolge im weiteren Rennverlauf etwas ein. Lediglich der fünftplatzierte Aston Martin Vantage GT3 #007 von Maxime Martin/Marco Sørensen/Nicki Thiim/Darren Turner machte ordentlich Dampf. Pilot Martin versuchte immer wieder den viertplatzierten Porsche zu überholen. 

Dann kam die Phase der ersten Boxenstopps, bei der die Fahrzeuge recht unterschiedliche Standzeiten hatten. Als Folge würfelten sich die Platzierungen an der Spitze etwas durcheinander. Diese taktischen Spielchen sind das Salz in der 24h-Nürburgring-Suppe. Im weiteren Rennverlauf wird sich die Reihenfolge aber wieder nivellieren.

Zwischenstand nach 1,5 Stunden

#98 BMW
#6 Mercedes
#47 Mercedes
#911 Porsche
#1 Audi
#3 Audi
#102 BMW
#44 Porsche
#4 Mercedes-AMG
#25 Audi

Schlecht angefangen hatte das 24-Stunden-Rennen übrigens für den Lamborghini Huracán GT3 von Konrad Motorsport #11 (Michele Di Martino/Christopher Brueck/Franz Konrad/Matias Henkola). Am italienischen Fahrzeug war nach der Qualifikation ein falsch verbauter Airrestriktor beanstandet worden. Somit wurde das Quartett zu Rennstart an das Ende der ersten Gruppe verbannt. Zusätzlich musste der Lamborghini auch die blaue Blinklampe an den Porsche von GetSpeed Performance #2 (Steve Jahns, Marek Böckmann, Lucas Luhr, Jan-Erik Slooten) abgeben. Diese warnt die Konkurrenz im Überrundungsverkehr und ist somit ein elementares Hilfsmittel.  

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