Marcel Brenner (4.): «Im Rennen ist alles drin»
Marcel Brenner in Albacete
Bei regnerischem und nasskaltem Wetter lieferte Marcel Brenner am Samstag eine beeindruckende Leistung ab. Bei schwierigen Verhältnissen auf dem 3,5 Kilometer langen Circuito de Albacete war Kalex-Pilot Marcel Brenner im QP1 Drittschnellster, mit gerade mal drei Zehntelsekunden Rückstand auf die Bestzeit.
Bis zum späten Nachmittag, das zweite Qualifying begann erst um 17:30 Uhr, verschlechterten sich die Bedingungen deutlich. Zum einen war im Verlauf von QP2 der Regen unterschiedlich stark. Brenner tat sich schwer ein Gefühl aufzubauen. Nur wenige Fahrer konnten ihre Rundenzeit gegenüber Mittag verbessern. Einer davon war der erfahrene Grand-Prix-Pilot Hafizh Syarhin aus Malaysia, der mit einer Wildcard dieses Wochenende als willkommenes Renntraining nutzt. Syahrin fuhr in den letzten Minuten auf Platz 1 und verdrängte somit Brenner aus der ersten Reihe auf Platz 4.
«Ich freue mich natürlich sehr über mein bislang bestes Qualifying-Ergebnis in der Moto2-Europameisterschaft. Trotzdem gibt es einen kleinen Wermutstropfen, da das zweite Zeittraining am Nachmittag nicht ganz so gut lief, wie ich es eigentlich wollte. Die Bedingungen waren schwieriger einzuschätzen. Es stand mehr Wasser auf der Piste und die Sicht war schlechter als während des ersten Trainings. Deshalb tat ich mich schwer, das Vertrauen zu finden. Ich konnte auch nicht diesen Schritt machen, um mit den schnellsten dieser Session auf Augenhöhe zu fahren. Wenn ich das riskiert hätte, wäre ich wahrscheinlich im Kiesbett gelandet. Das wollte ich auf gar keinen Fall», berichtete Brenner.
Brenner büßte 0,432 sec auf die Pole-Zeit ein. «Auf jeden Fall war das erste Qualifying die Basis für die zweite Startreihe am Sonntag. Ich war von Beginn an vorne dabei und wurde immer schneller. Am Schluss fehlten nur ein paar Hundertstelsekunden auf P2 und sogar die Pole-Position lag zu diesem Zeitpunkt in Reichweite. Die Zeittrainings haben jedenfalls gezeigt, dass wir auch im Regen sehr stark sind. Die vergangenen zwei Tage waren übrigens meine ersten Sessions bei regnerischem Wetter seit zwei Jahren. Meine Pace bei den Vorsaison-Tests und an den Trainingstagen hier in Albacete stimmt mich jedenfalls sehr zuversichtlich und optimistisch. Am Sonntag kann aus Sicht des Wetters alles Mögliche passieren. Ich hoffe aber auf trockene Bedingungen, weil dann können wir ganz klar um ein Podium kämpfen, wenn nicht sogar um den Sieg. Im Trockenen fühle ich mich einfach stärker. Die ersten Kurven nach dem Start werden auf dieser winkeligen Piste entscheidend sein. Doch soweit passt die Richtung. Ich freue mich jetzt auf den Meisterschaftsauftakt, wenn es nun zum ersten Mal um Punkte geht.»