Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Luca Ludwig/Sebastian Asch triumphieren in Zandvoort

Von Oliver Müller
Siegerwagen des ersten Laufs im niederländischen Zandvoort: Der Mercedes SLS AMG GT3 von Sebastian Asch und Luca Ludwig

Siegerwagen des ersten Laufs im niederländischen Zandvoort: Der Mercedes SLS AMG GT3 von Sebastian Asch und Luca Ludwig

Mit dem Sieg bauen die Mercedes-Piloten ihre Meisterschaftsführung weiter aus. Beim ersten Lauf des ADAC GT Masters in Zandvoort komplettieren zwei Audi das Podium. Keine Punkte für Klaus Bachler im Porsche.

Das war ein grosser Schritt zum Titel für Luca Ludwig und Sebastian Asch. Die Mercedes-Fahrer gewannen das Samstagsrennen des ADAC GT Masters in Zandvoort. «Wir sind wahnsinnig glücklich gewonnen zu haben. Das war eine super Leistung des Teams», freute sich der Sohn von Ex-DTM-Meister Klaus Ludwig über den Sieg. Während beide somit volle Punkte in der Meisterschaft einfuhren, ging Verfolger Klaus Bachler (Schütz Motorsport) leer aus, da sein Wagenpartner Martin Ragginger aufgrund einer Kollision viele Plätze einbüsste. Somit ist der Vorsprung des Mercedes-Duos drei Rennen vor Schluss nun satte 48 Punkte. Auch die in der Gesamtwertung Drittplatzierten Jens Klingmann/ Dominik Baumann (Team Schubert) mussten Federn lassen.

So lief das Rennen


Pole-Setter Martin Ragginger (Schütz Motrsport) wandelte seine gute Ausgangsposition auf der 4,307 Kilometer lagen Strecke gleich in die Rennführung um. Ex-Formel-1-Pilot Tomas Enge im Lamborghini von Reiter Engineering war der erste Verfolger. Meisterschaftsleader Sebastian Asch (Team Zakspeed) komplettierte die Top 3. Jens Klingmann im BMW Z4 (Schubert Motorsport) fuhr in der ersten Runde von Platz neun gestartet bis auf Position fünf vor.
Die führenden Drei setzten sich schnell an der Spitze des Feldes ab. Nach fünf Runden war Rahel Frey im viertplatzierten Audi R8 LMS ultra (YACO Racing) schon über sechs Sekunden zurück. Und Klingmann biss sich an der schnellen Schweizerin die Zähne aus, so dass mit Florian Stoll im MS RACING-Audi und Fabian Hamprecht (Bentley Team HTP) weitere Fahrzeuge aufschlossen.

Vorne konnte sich Porsche-Pilot Ragginger im weiteren Rennverlauf etwas freischwimmen und machte einige Meter auf Tomas Enges Lamborghini und Sebastian Asch im Mercedes gut. Als die Erstplatzierten schon über zehn Sekunde enteilt waren, rief die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke. Grund: Diego Alessi (Callaway Competition) setzte seine Corvette Z06.R GT3 in die Mauer der engen Linkskurve gegenüber des Fahrerlagers. Vor allem im Heckbereich war der US-Sportwagen erheblich kaltverformt. Knapp zwei Minuten vor Öffnung des Boxenstopp-Fensters gingen die Ampeln wieder auf grün. In der ersten Kurve nach Restart dann der Schock im Lager von Schütz Motorsport. Ragginger und Enge waren sich uneinig über die Vorfahrt und kollidierten, so dass der Porsche des Österreichers Ragginger bis ans Ende es Feldes zurückfiel.

Von den führenden Fahrzeugen kamen Rahel Frey (Audi) und Fabian Hamprecht im Bentley als erstes in die Box und übergaben an Philip Geipel bzw. Clemens Schmid. Gleich eine Runde später dann der Wechsel von Jens Klingmann (Schubert-BMW) auf Dominik Baumann. Erst fünf Minuten vor Schliessung des Boxenstopp-Fensters wechselten die Meisterschaftsführenden von Asch auf Luca Ludwig. Währenddessen versuchte Tomas Enge (Reiter Engineering) noch so viel Zeit wie möglich gut zu machen, bevor er auf Jaap van Lagen übergeben sollte. Als der Stopp dann absolviert war, ereignete sich der rennentscheidende Fehler. Das Lamborghini-Duo fuhr zu früh aus der Box und hatte somit die Pflichtstandzeit nicht eingehalten. Eine Strafe war die unausweichliche Folge.

So konnte Luca Ludwig die Spitze des Feldes übernehmen. Dahinter folgte Marc Basseng, der den MS RACING-Audi von Florian Stoll inzwischen übernommen hatte. Hinter dem Bentley von Tom Dillmann komplettierten Geipel und Baumann die Top 5. Doch BMW-Pilot Baumann musste im Anschluss noch einen Platz an Nicki Thiim im Audi von C.Abt Racing abgeben.

Luca Ludwig kontrollierte das Rennen dann problemlos und schaffte sich schnell einen Sicherheitsabstand von einigen Sekunden auf Marc Basseng. Dillmann, Geipel, Thiim und Baumann hatten sich dahinter ebenfalls viel Raum untereinander gegeben, so dass alle mehr oder weniger bequem unterwegs waren. Lediglich Philip Geipel überholte noch den Bentley von Tom Dillmann und sicherte sich so den dritten Platz auf dem Podium. In der letzten Minute musste Baumann dann sogar noch vier weitere Positionen hergeben und wurde somit schliesslich nur Zehnter.

So fuhr Luca Ludwig zum Sieg gefolgt von Marc Basseng, Philip Geipel, Tom Dillmann und Nicki Thiim.

Das zweite Rennen in Zandvoort startet morgen um 13:15 Uhr. SPORT1 überträgt wie üblich live.

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