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ADAC Racing Weekend: Spannender Motorsport in Assen

Von Jonas Plümer
Das ADAC Racing Weekend in Assen lieferte spannenden Motorsport mit aktuellen und historischen Rennfahrzeugen. Auch die erste Titelentscheidung ist gefallen.

Das ADAC Racing Weekend machte vergangenes Wochenende Station im niederländischen Assen. Mit Mex Jansen (BMW M4 GT3) triumphierte ein niederländischer Gaststarter zweimal in der Spezial Tourenwagen Trophy (STT), während der Däne Morton Laulund Straarup (BMW M3 E36) beide Rennen der Tourenwagen Legenden für sich entschied. Auch im ADAC Tourenwagen Junior Cup gab es mit Leon Arndt (VW up! GTI) einen Doppelsieger. Im Prototype Cup Germany setzten sich die Duos Markus Pommer / Gary Hauser (Duqueine D08) sowie Mark und Max van der Snel (Ligier JS P320) durch. Die Gewinner der beiden Läufe der Youngtimer Trophy heißen Michael Nolte (Opel Kadett C Coupé NM) und Daniel Schrey (Porsche Kremer 935 K1), in der Cup & Tourenwagen Trophy gingen die Lorbeeren an Manfred Lewe (Seat Leon WTCC) und an Marc Ullrich (Porsche 997 GT3 Cup).

In der STT musste sich Mex Jansen nur am Start von Lauf eins hinter Jürgen Bender (Corvette C7 GT3-R) einreihen, dann überholte er ihn und steuerte einem sicheren Sieg entgegen. Auch Jensens Landsmann Jordin Poland (BMW M6 GT3) konnte Bender hinter sich lassen, der sich später in einem Duell mit Henk Thuis (Pumaxs RT) um den letzten Podestplatz wiederfand und durchsetzte. Jensen konnte auch in Heat zwei von niemandem bezwungen werden, sodass er einen Doppelsieg nach Hause brachte. Bender und Thuis kletterten als Zweiter und Dritter auf das Treppchen. Das freute vor allem Bender, der aufgrund eines Motorschadens zwei Rennwochenenden der STT auslassen musste.

«Am Lausitzring ging der Motor meiner Corvette kaputt und ich habe die benötigten Teile nicht schneller bekommen. Dieser Motor, den ich seit 2016 einsetze, wird nicht mehr gebaut; deshalb ist die Teileversorgung etwas schwierig.» Für Bender, der in diesem Jahr eigentlich um den Titel kämpfen wollte, war das Zuschauen nicht einfach. Umso glücklicher war er, in Assen zwei Podestplätze erreicht zu haben. «Und dabei hatten wir nicht einmal ein problemfreies Wochenende, denn im ersten Qualifying ist der Öldruck auf ein Minimum gesunken. Zum Glück konnten wir den Fehler finden, das Problem lösen und dieses Wochenende doch noch erfolgreich gestalten», so Bender, der in beiden Durchgängen bester permanent eingeschriebener Teilnehmer der STT war.

Morton Laulund Straarup war der dominierende Pilot bei den Tourenwagen Legenden. Im ersten Heat setzte er sich schon frühzeitig vom Feld ab, während sich der letztendlich auf Rang zwei ins Ziel gefahrene Yannik Dinger (BMW 328i E36) zunächst in einem Duell gegen Ko Koppejan (Mercedes 190 E 2.3-16) behaupten musste. Koppejan drehte sich und schied später mit einem Defekt an seiner Antriebswelle aus. Position drei ging an Thomas Ardelt (BMW M3 E30). Einen Tag später siegte Straarup erneut und auch Dinger erreichte die Ziellinie abermals als Zweiter. Von ganz hinten in der Startaufstellung zeigte der Niederländer Koppejan bei seinem Heimspiel eine beeindruckende Aufholjagd, die mit dem dritten Platz belohnt wurde.

Leon Arndt war im ADAC Tourenwagen Junior Cup, in dem alle Starter einen einheitlichen VW up! GTI bewegen, nicht zu schlagen. Am Samstag fuhr er in Umlauf drei an Tim Melzer vorbei und verteidigte seine Spitzenposition bis zum Rennende. Melzer und der vom letzten Platz gestartete Mike Müller vervollständigten das Podest. Am Sonntag kämpfte Arndt rundenlang mit Mattis Pluschkell um die erste Position und konnte seinen Rivalen erst in der letzten Runde entscheidend passieren. Dieser bekam nach der Zieldurchfahrt wegen Verlassens der Strecke zu seinem Vorteil noch fünf Strafsekunden, die ihn schließlich auf den vierten Rang hinter Mike Müller und Linus Hahne zurückwarfen. Pluschkell verlor so auch die Führung in der Fahrerwertung, wodurch er nun acht Zähler hinter Arndt auf dem zweiten Platz liegt.

Im ersten Rennen des Prototype Cup Germany ging es kurz vor Schluss noch einmal heiß her. Julien Apothéloz (Duqueine D08) überholte den führenden Gary Hauser neben der Strecke und wurde als Erster abgewinkt. Doch eine Fünf-Sekunden-Strafe beförderte ihn und seinen Partner Oscar Tunjo wieder hinter Hauser und dessen Partner Markus Pommer auf den zweiten Rang zurück. Laurents Hörr / Matthias Lüthen (Duqueine D08) freuten sich über Position drei. Im zweiten Lauf war noch mehr Action angesagt. Einem Unfall zu Beginn des Rennens fielen unter anderem Hörr / Lüthen sowie Apothéloz / Tunjo zum Opfer. Später landete Spitzenreiter Robin Rogalski mit seinem Duqueine D08 im Kiesbett, was Max und Mark van der Snel an die Spitze spülte. Pommer / Hauser wurden als Zweite vor Dino Steiner / Nigel Moore (Ligier JS P320) notiert, die ihren ersten Podestbesuch bejubelten. Pommer / Hauser reichte Rang zwei, um sich vorzeitig den Fahrertitel im Prototype Cup Germany zu sichern.

Die Youngtimer Trophy glänzte in Assen mit besonders vielen Nennungen, sodass die Teilnehmer auf zwei Felder aufgeteilt wurden. Im ersten Lauf klassierten sich auf den ersten fünf Positionen ausschließlich Opel-Piloten. Der Sieg ging an Michael Nolte im Opel Kadett C Coupé NM, der sich bereits mit Beginn des Rennens von seinen Verfolgern absetzen konnte. Nikolas Hardt (Opel Kadett) und Michael Schmitz / Leon Schneider (Opel Kadett E GSI 16V) komplettierten das Siegerpodest. In Durchgang zwei der Youngtimer Trophy dominierten die Porsche-Piloten. Daniel Schrey holte sich den größten Pokal, gefolgt von Edgar Salewsky (Porsche 911 RSR) und Marcus Menden (Porsche 911 RSR).

In der Cup und Tourenwagen Trophy war Manfred Lewe im ersten Durchgang nicht zu schlagen. In den gut 30 Rennminuten baute er sich einen Vorsprung von über 34 Sekunden auf Marc Ullrich auf. Peter Röllinghoff (BMW M3 E46 GTR) kreuzte gut 20 Sekunden nach dem zweitplatzierten Ullrich den Zielstrich. In Heat zwei schied Lewe nach sieben Runden aus, wodurch Ullrich die Chance bekam und den Sieg an sich riss. Röllinghoff sicherte sich mit einem Rückstand von über einer Minute den zweiten Rang, Marius Barczak (Audi TTs) kletterte als Dritter auf das Podium.

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