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Peugeot: Weit mehr als nur ein Test!

Von Guido Quirmbach
Sebring-Sieger 2010: Anthony Davidson, Marc Gene, Alexander Wurz

Sebring-Sieger 2010: Anthony Davidson, Marc Gene, Alexander Wurz

Auch wenn es die Verantwortlichen immer wieder anders betonen, gestern ging es für Peugeot in Sebring um den Sieg!

Peugeot-Sportchef Olivier Quesnel hat von seinem Vorstand den Auftrag erhalten, in Le Mans zu gewinnen. Daran wird er gemessen, nicht aber an möglichen Erfolgen in den USA, wo Peugeot noch nicht einmal Autos verkauft. Was aber nicht heisst, dass sich Quesnel eine Blamage erlauben kann, dafür waren viel zu viele französische Journalisten in Sebring. Die gesamte Woche und auch die nächsten Tage sind für Peugeot ein Test: Bis auf die gestrigen 12 Stunden, das war auch für die gesamte Mannschaft ein Rennen.

Quesnel verkündete im Vorfeld in einer Pressemeldung, dass es keinen internen Kampf geben wird. Was die Fahrer aber relativieren: «Wir wären uns sicher nicht gegenseitig in die Kiste fahren, aber das hier ist das zweitwichtigste Langstrecken-Rennen der Welt und das will ich gewinnen. Also ist das andere Auto mein erster Gegner!» sagte Marc Gene.

Taktische Spielereien gab es nicht. Alexander Wurz wechselte bereits beim ersten Stopp die Reifen, was aber nicht geplant war: «Wir wählten die weiche Mischung und ich erhoffte mir davon einen Vorteil beim Start. Das klappte zwar, aber später im ersten Stint bauten sie ab. Da es auch immer wärmer wurde, haben wir sicherheitshalber gewechselt. » Dadurch waren die beiden Peugeot in einem anderen Rhythmus. «Was es etwas schwieriger machte, denn nun war das Schwesterauto nicht mehr in Sichtweite.» Auch verschiedene Strategien mit dem Safety-Car zu Testzwecken gab es natürlich nicht, da es auch sinnlos ist. Die Safety-Car-Regeln von Le Mans, wo sogar zwei Sicherheitsfahrzeuge eingesetzt werden und von der ALMS unterscheiden sich gewaltig.

Nach einer Safety-Car-Phase nach ca. sieben Stunden waren dann beide auch optisch vorn und fuhren von dem Moment an im gleichen Rhythmus. Anthony Davidson, der abgesehen von einem kleinen Dreher in seinem ersten Stint («Ich war beim Überrunden zu zögerlich, später war ich schlauer!) ein sehr starkes Debüt gab, konnte gegenüber Pedro Lamy bei gleichem Tempo sogar für drei Runden Diesel sparen. Doch für einen echten Vorteil in Sebring reichte es nicht. Deshalb fuhren beide 908 Vollgas bis zum Rennende. Wurz hatte zu Beginn seines letzten Triple-Stints zwei Sekunden Vorsprung auf Sébastien Bourdais. «Das war nicht viel, ich bin absolut voll gefahren, ohne Rücksicht im Verkehr!»

Der Österreicher baute den Vorsprung auf acht Sekunden aus, als sich Bourdais nach seinem letzten Stopp mit kalten Reifen drehte, war die Entscheidung gefallen. Wer die Freude der Mechaniker und den Fahrern sowie die Enttäuschung von Bourdais gesehen hat, der weiss, dass Sebring mehr als ein Test war. «Wenn man die Möglichkeit hat, ein Rennen zu gewinnen, sollte man es tun. Aber wir sind 12 Stunden problemlos hier auf dieser Strecke Vollgas gefahren. Also war es ein guter Test» grinste Wurz. Für ihn war es vor allem ein Sieg!

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