Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

BSB: Saisonrückblick 2010

Von Andreas Gemeinhardt
Ryuichi Kiyonari: Dritter BSB-Titel nach 2006 und 2007

Ryuichi Kiyonari: Dritter BSB-Titel nach 2006 und 2007

Die Saison 2010 der Britischen Superbike-Meisterschaft war eine der spannendsten seit dem diese pestigeträchtige Rennserie 1996 zum ersten Mal ausgetragen wurde.

Motorpoint-Yamaha-Teamchef Rob McElnea verpflichtete für die Saison 2010 mit dem ehemaligen Superbike-Weltmeister und Britischen Champion Neil Hodgson einen der routiniertesten Piloten. Doch nach einem schweren Sturz zum ersten Saisonlauf in Brands Hatch, bei dem eine alte Schulterverletzung wieder aufgebrochen war, gab Hodgson Anfang April seinen sofortigen Rücktritt vom Rennsport bekannt und wurde später durch den australischen Supersport-Weltmeister Andrew Pitt ersetzt.

Nachdem sich James Ellison (Swan Honda) bei einem Sturz in Thruxton einen Oberschenkelbruch zuzog und im Titelkampf weit zurückgeworfen wurde, qualifizierten sich Tommy Hill (Worx Crescent Suzuki), Ryuichi Kiyonari (HM Plant Honda), Joshua Brookes (HM Plant Honda), Michael Rutter (Ridersmotorcycles.com Ducati), Michael Laverty (Relentless Suzuki by TAS) und Alastair Seeley (Relentless Suzuki by TAS) als Finalteilnehmer für den «Saison-Showdown».

Diese sechs Piloten ermittelten in den letzten sieben Läufen den Titelträger. Sie starteten nach dem neuen Wertungsmodus mit 500 Punkten plus dem «Podiumskredit», der für Platz 1 drei Punkte, Platz 2 zwei Punkte und für Platz 3 einen Punkt vorsieht, in das Saisonfinale. Die übrigen Fahrer ab Rang 7 stritten um den «British Superbike Riders Cup». Da sich keiner der Favoriten in Croft und Silverstone einen entscheidenden Vorteil verschaffen konnte, wurde die Titelentscheidung bis zum letzten Event vertagt.

Tommy Hill reiste mit elf Punkten Vorsprung auf seine Konkurrenten in Oulton Park an. Ryuichi Kiyonari hielt mit seinem Sieg im ersten Lauf die Titelentscheidung bis zum Finale am Sonntag offen. Bis in das Ziel wehrte der 28-jährige Japaner alle Attacken Hills erfolgreich ab und verkürzte mit seinem fünften Saisonsieg den Rückstand im Gesamtklassement zu Hill auf zehn Punkte.

Der zweite Lauf in Oulton Park wurde abgebrochen, als mehrere Fahrer stürzten. Tommy Hill kollidierte bereits in Runde 2 mit James Ellison. Währen Ellison aufgeben musste, hetzte Hill dem Feld hinterher und ging bei seiner Aufholjagd erneut zu Boden. Nach dem Neustart nutzte Kiyonari die Gunst der Stunde, wiederholte seinen Triumph vom Samstag und übernahm die Führung in der Gesamtwertung.

Nach seinen Siegen in den ersten beiden Rennen setzte Kiyonari auch im letzten Saisonlauf seine sensationelle Erfolgsserie fort und feierte nach 2006 und 2007 den dritten BSB-Titelgewinn. Sein Teamkollege Joshua Brookes sicherte sich mit dem zweiten Platz den Vizetitel vor dem glücklosen Tommy Hill, Michael Laverty, Michael Rutter und Alastair Seeley. Im «British Superbike Riders Cup» setzte sich erwartungsgemäss James Ellison mit einem starken Saisonfinale nach seiner langen Verletzungspause durch.


Die Britischen Superbike-Champions von 1996 bis 2010
1996 – Niall Mackenzie (GB/Yamaha)
1997 – Niall Mackenzie (GB/Yamaha)
1998 – Niall Mackenzie (GB/Yamaha)
1999 – Troy Bayliss (AUS/Ducati)
2000 – Neil Hodgson (GB/Ducati)
2001 – John Reynolds (GB/Ducati)
2002 – Steve Hislop (GB/Ducati)
2003 – Shane Byrne (GB/Ducati)
2004 – John Reynolds (GB/Suzuki)
2005 – Gregorio Lavilla (E/Ducati)
2006 – Ryuichi Kiyonari (J/Honda)
2007 – Ryuichi Kiyonari (J/Honda)
2008 – Shane Byrne (GB/Ducati)
2009 – Leon Camier (GB/Yamaha)

2010 – Ryuichi Kiyonari (J/Honda)
 

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