Dakar/Tag 5: Dreifach-Führung für Peugeot

Von Toni Hoffmann
Stéphane Peterhansel erstmals 2017 an der Spitze

Stéphane Peterhansel erstmals 2017 an der Spitze

Sébastien Loeb, Beifahrer Daniel Elena und der Peugeot 3008 DKR haben auf der fünften Dakar-Etappe ihre Wasserfestigkeit unter Beweis gestellt: Das Duo erzielte die Bestzeit auf der verkürzten Prüfung.

An die Spitze der Gesamtwertung setzte sich Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel vor Sébastien Loeb, Cyril Despres ist Dritter. Damit liegen drei Peugeot 3008 DKR an der Spitze des Feldes bei der berühmtesten aller Marathonrallyes.

Wegen der schlechten Witterungsbedingungen hatten die Organisatoren die Prüfung zwischen Potosoí und Oruro im bolivianischen Hochland von 447 auf 219 Kilometer verkürzt. Für einen erhöhten Schwierigkeitsgrad sorgte die kniffelige Navigation. Fast alle Crews gaben an, sich irgendwo verfahren zu haben.

Sébastien Loeb und Daniel Elena waren als Fünfte auf die Strecke gegangen und erreichten jeden Wegpunkt mit Bestzeit. Entsprechend verbuchten sie auch im Ziel den Tagessieg. Damit ist das französisch-monegassische Duo im Peugeot 3008 DKR auch die erste Fahrerpaarung im diesjährigen Wettbewerb, die zwei Etappenerfolge für sich verbucht hat. Das spiegelt sich auch in der Gesamtwertung wider, in der sich Loeb/Elena nach fünf von zwölf Prüfungen vom vierten auf den zweiten Platz verbessert haben.

Neue Spitzenreiter sind Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret. Ein dritter Platz in der Tageswertung ermöglichten dem Dakar-Rekordsieger und seinem Beifahrer den Sprung nach ganz vorn. Der Abstand zu Teamkollege Loeb beträgt 1.09 Minuten. Auf Gesamtrang drei rutschten die Vortagsführenden Cyril Despres und David Castera ab. Die Franzosen kämpften wie so viele Mitstreiter mit der Navigation und verloren rund zehn Minuten.

Bruno Famin, Peugeot-Sport:
«Unsere drei Autos liefen gut und führen das Feld nun geschlossen an. Das sind gute Nachrichten. Auch unsere Crews hatten ihre Schwierigkeiten mit der Navigation, aber sie büßten weniger Zeit an als die meisten Konkurrenten. Insgesamt haben sich jetzt größere Abstände im Gesamtklassement aufgetan. Aber Nani Roma ist uns immer noch dicht auf den Fersen. Und wie sich im laufenden Wettbewerb gezeigt hat, kann es einen jederzeit erwischen ? auch uns. Ein gutes Drittel der Dakar liegt hinter uns und es gab eigentlich jeden Tag ein Drama. Man muss damit rechnen, dass es so weitergehen kann.»

Sébastien Loeb (Peugeot 3008 DKR #309)- 5. Etappe: 1. / Gesamt: 2.
«Das war heute eine wirklich schwierige Prüfung mit einer kniffeligen Navigation. Wir haben gut losgelegt, uns aber im letzten Drittel verfahren. Das hat uns einen Gutteil unseres Vorsprungs gekostet. Aber am Ende waren wir noch die Schnellsten. Das ist ebenso positiv zu bewerten wie unser Auto, das den ganzen Tag wie ein Uhrwerk lief.»

Stéphane Peterhansel (Peugeot 3008 DKR #300) - 5. Etappe: 3. / Gesamt: 1.
«Als wir heute Morgen aufgebrochen sind, hat es geregnet, aber die Prüfung hat mir gefallen. Technisch anspruchsvoll und mit einigen matschigen Passagen. Die Navigation hatte es ebenfalls in sich. Ich habe den Eindruck, jeder hat sich irgendwo mal verfahren, uns hat es aber weniger Zeit als die anderen gekostet. Das war erst der fünfte Tag der diesjährigen Dakar und es gab schon vier verschiedene Spitzenreiter. Daher sollte man nicht allzu viel in unsere momentane Führung hineininterpretieren. Schön ist es natürlich dennoch, ganz vorn zu sein.

Cyril Despres (PEUGEOT 3008 DKR #307) - 5. Etappe: 4. / Gesamt: 3.
«Die heutige Strecke war denen in der Rallye-WM nicht unähnlich und wir haben ein gutes Tempo angeschlagen ? was für einen Ex-Motorradfahrer nicht selbstverständlich ist. Die Navigation wurde dann immer komplexer und wir verpassten einen Abzweig. Zur gleichen Zeit wie Stéphane (Peterhansel) haben wir zurück auf die richtige Route gefunden, aber insgesamt mehr Zeit liegen lassen als er. Das hat uns die Gesamtführung gekostet, ist aber kein Beinbruch. Was mir mehr Sorgen macht, ist der Zustand der für Samstag vorgesehenen Strecken nach den Regenfällen in Oruro.»

 

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