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Dakar/Tag 8: Peugeot feiert zweiten Dreifachsieg

Von Toni Hoffmann
Zum zweiten Mal seit dem Start der 39. Rallye Dakar belegte der Peugeot mit den drei offiziellen 3008 DKR die ersten drei Plätze in der Tageswertung und im Gesamtklassement.

Sébastien Loeb, Stéphane Peterhansel und Cyril Despres feierten auf der gekürzten zweiten Hälfte der Marathon-Etappe einen Dreifachsieg. Damit liegen nach der achten Etappe alle drei Peugeot-Teams, angeführt von Sébastien Loeb, an der Spitze der Gesamtwertung.

Die drei verbliebenen Peugeot 3008 DKR dominierten die Marathon-Etappe der Rallye Dakar mit den drei besten Zeiten in der Tageswertung auf der achten Etappe. Sébastien Loeb und Co-Pilot Daniel Elena feierten mit einem Vorsprung von 1.38 Minuten den Tagessieg vor Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret und übernahmen erneut die Führung in der Gesamtwertung. Mit einer soliden Leistung belegten Cyril Despres/David Castera den dritten Platz auf der Etappe und rückten auch im Gesamtklassement wieder auf einen Podiumsrang vor.

Nach dem Reglement der Marathon-Etappe war vor der achten Etappe im Biwak in Uyuni kein Service erlaubt. Damit waren die Fahrer und ihre Co-Piloten auf sich allein gestellt. Sie mussten die Arbeiten an ihren drei Peugeot 3008 DKR selbst vornehmen, wie Sébastien Loeb und Daniel Elena, die an ihrem Einsatzauto die Servolenkung wechselten.

Weiterhin herrschen bei der Rallye Dakar 2017 schlechte Wetterbedingungen, die Veranstalter waren gezwungen, die zwei Wertungsprüfungen von insgesamt 492 Kilometer auf 417 Kilometer zu kürzen. Zusätzlich wurde zwischen den beiden Prüfungen ausnahmsweise ein Service erlaubt. Die Teilnehmer wurden außerdem von einem Erdrutsch auf der Verbindungsetappe nach Salta (Argentinien) blockiert, der dazu führte, dass die neunte Prüfung am Mittwoch abgesagt werden muss.

Sébastien Loeb (Peugeot 3008 DKR #309)- 8. Etappe: 1. / Gesamt: 1.

«Wir mussten in der vergangenen Nacht in Uyuni selbst am Auto arbeiten. Ich habe Daniel (Elena) bis rund 23 Uhr geholfen und ging dann ins Bett. Der erste Teil der Prüfung war heute sehr gut, unser Auto lief wie ein Uhrwerk. Die Bedingungen waren jedoch alles andere als gut, stellenweise stand auf rund 600 Metern Wasser. Stéphane (Peterhansel) war anfangs auf den Offroad-Passagen schneller als wir, doch wir konnten uns auf den konventionelleren Strecken absetzen. Wir haben versucht, einen Vorsprung herauszufahren, doch wir beschädigten uns einen Reifen an einem versteckten Felsen in einer Furt. rund 80 Kilometer vor Ende der Prüfung. Wir haben dann trotzdem die Prüfung gewonnen und liegen im Gesamtklassement wieder in Führung. Wir werden am Donnerstag die Strecke eröffnen, dann jedoch soll die Navigation genauso schwierig sein, wenn nicht sogar noch schwieriger. Doch wir kämpfen noch um den Sieg und nur das zählt, auch wenn Stéphane dicht hinter uns liegt. Er fährt sehr gut, deshalb müssen wir Druck machen ohne dass uns Fehler unterlaufen. Daniel hat inzwischen ein gutes Verständnis für das Roadbook, sogar bei Offroad-Passagen. Es läuft gut für uns, doch die Rallye ist noch längst nicht vorbei.»

Stéphane Peterhansel (Peugeot 3008 DKR #300) - 8. Etappe: 2. / Gesamt: 2.

«Es war kein einfacher Tag. Ein früher Reifenschaden nach rund 120 Kilometern kostete uns drei Minuten und erlaubte Sébastien (Loeb), an uns vorbeizugehen. Wir fuhren danach hinter ihm und versuchten, nicht in seinem Staub zu fahren. Wir haben ungefähr drei Minuten auf ihn verloren. Trotzdem bin ich mit meiner Zeit zufrieden, denn mehr als 300 Kilometer der Etappe wurde auf WRC-typischen Strecken gefahren. Wir waren dort nicht so schlecht und wir sind froh, nicht mehr Zeit verloren zu haben. Wir liegen zwar nicht mehr in Führung, doch unser Rückstand ist nicht sehr groß. Sébastien Loeb weiß, wie man mit Druck umgeht und eine Führung verwaltet, aber wir werden unser Bestes geben, um auf den letzten Prüfungen Bestzeiten zu fahren. Alle drei Peugeot 3008 DKR liegen auf Podiumskurs, das ist eine komfortable Situation. Ich bin jedoch enttäuscht, dass die Prüfung ‚Super Belen‘ am Mittwoch abgesagt wurde, es wäre eine gute Etappe für uns gewesen und eine Chance, zurückzuschlagen.»

Cyril Despres (Peugeot 3008 DKR #307) - 8. Etappe: 3. / Gesamt: 3.

«Die letzte Nacht war ein wenig lang, wir hatten ein Problem mit der Aufhängung. Wir entschieden, dass wir das Teil wechseln würden, deshalb bekamen David und ich nicht viel Schlaf. Trotzdem waren wir heute Morgen gut drauf. Wir hatten eine Schrecksekunde, als wir auf stehendem Wasser Aquaplaning hatten. Durch den Wasserdruck öffnete sich Davids Tür und er bekam eine ungeplante Dusche. Auf der zweiten Sektion mit ihren WRC-typischen Strecken, die eigentlich nicht unser Terrain sind, hatten wir überhaupt keine Probleme. Wir starteten sechs Minuten hinter Nani Roma, kamen aber vier Minuten vor ihm ins Ziel, deshalb sind wir mit unserem Tag ganz zufrieden.»

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