Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dakar/Tag 11: «Löwen» kämpfen unter sich um Sieg

Von Toni Hoffmann
Auf der elften Etappe der Rallye Dakar lieferten sich Sébastien Loeb/Daniel Elena und Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret im Peugeot 3008 DKR einen atemberaubenden Kampf um den Sieg.

Nach den 292 gewerteten Kilometern lagen die beiden nur 18 Sekunden auseinander. Einen Tag vor dem Ende der Rallye blieben Peterhansel/Cottret mit einem Vorsprung von 5.32 Minuten vor Loeb/Elena auf Siegkurs. Die beiden Teams im Peugeot 3008 DKR an der Spitze gaben alles, um am elften Tag eine Vorentscheidung vor der letzten kurzen Etappe am Samstag herbeizuführen. Loeb/Elena holten auf dem ersten Teil der Wertungsprüfung beinahe die Hälfte ihres Rückstands vom Vortag auf. Als sie sich jedoch in der ersten Kurve des zweiten Teils der Wertungsprüfung einen Reifenschaden zuzogen, mussten sie anhalten und ein Rad wechseln.

Das Team Peugeot Total feierte den fünften Doppelsieg auf einer Tagesetappe (inklusive drei Dreifacherfolgen). Peterhansel/Cottret behaupteten mit Platz zwei hinter Loeb/Elena in der Tageswertung einen komfortablen Vorsprung von nun 5.32 Minuten in der Gesamtwertung. Cyril Despres/David Castera, die nicht mehr um den Sieg kämpfen, erlebten eine perfekt eingeteilte und risikofreie Etappe. Mit ihrem vorsichtigen Einsatz im dritten Peugeot 3008 DKR verteidigten sie den dritten Platz im Gesamtklassement.

Bruno Famin (Direktor Peugeot Sport):

«Dies war die letzte richtige Etappe der Rallye Dakar und es gab die Chance, dass viel passieren würde. Es wurde ein atemberaubender Tag. Positiv war, dass alle drei Peugeot 3008 DKR das Ziel erreichten. Sébastien (Loeb) und Stéphane (Peterhansel) zeigten ein super Duell, das endete, als Sébastien einen Reifenschaden hatte. Er war mit maximalem Speed unterwegs und es erschien lange, als könnte er seinen Rückstand von 5.50 Minuten vom Vorabend aufholen. Das passierte jedoch nicht. Doch am wichtigsten ist, dass alle drei Peugeot weiterhin auf den ersten drei Plätzen liegen. Cyril (Despres) hatte ein Tempo, das zu seiner Platzierung passte. Er hatte nicht mehr viel zu gewinnen, am wichtigsten für ihn war, sicher das Ziel zu erreichen.»

Sébastien Loeb (Peugeot 3008 DKR #309) - 11. Etappe: 1. / Gesamt: 2.

«Die Etappe startete gut. Uns war bewusst, dass das Terrain uns entgegenkam und wir machten viel Druck, um den Rückstand auf Stéphane zu verkleinern. Wir verloren unseren Vorsprung durch einen Reifenschaden in der ersten Kurve des zweiten Teils der Wertungsprüfung. Das war so frustrierend! Wir haben weiter Druck gemacht und beendeten die Prüfung in Stéphanes Staub. Unser Ziel war dann, Risiken zu vermeiden und sicherzustellen, das Auto ins Ziel zu bringen.»

Stéphane Peterhansel (Peugeot 3008 DKR #300) - 11. Etappe: 2. / Gesamt: 1.

«Unser Fight mit Sébastien (Loeb) war extrem eng. Wir haben im ersten Teil der Prüfung einen Teil unseres Vorsprungs verloren, doch Sébastiens Reifenschaden auf dem zweiten Teil erlaubte uns, wieder Boden gutzumachen. Die letzte Prüfung am Samstag ist extrem kurz. Wir werden jetzt an unserer Strategie arbeiten. Noch kann alles passieren, aber ich bin zuversichtlich, denn unser Peugeot 3008 DKR ist bisher wie ein Uhrwerk gelaufen.»

Cyril Despres (PEUGEOT 3008 DKR #307) - 11. Etappe: 6. / Gesamt: 3.

«Es wurde eine ruhige Etappe für uns. Wir starteten am Morgen mit einem großen Vorsprung vor dem Viertplatzierten und unser Ziel war, uns aus Schwierigkeiten herauszuhalten und das Auto ins Ziel zu bringen. Es lief ganz gut und der zweite Teil der Etappe war ganz interessant, ich habe mich sogar schon als WRC-Pilot gesehen.»

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