Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Tag 5: Peterhansel jagt weiter Leader Al-Attiyah

Von Toni Hoffmann
Auf der bisher mit 519 km längsten Prüfung der 41. Rallye Dakar hielt der 13-fache Rekordsieger Stéphane Peterhansel im Mini-Buggy weiter Anschluss an den führenden Nasser Al-Attiyah (Mini).

Die fünfte Etappe brachte die Mini JCW Buggy-Crews von Tacna zurück nach Arequipa. Die beiden Franzosen Stéphane Peterhansel und David Castera erreichten als Dritte das Ziel und halten damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Ihre Teamkollegen Cyril Despres und Jean-Paul Cottret (beide FRA) beendeten den Tag auf Platz sechs. Carlos Sainz und Lucas Cruz (beide ESP) verpassten mit Platz elf knapp einen Rang in den Top 10. Allerdings wurde die Prüfung für die nachfolgenden Fahrzeuge am CP3 wegen Nebels abgebrochen. Ein endgültiges Ergebnis folgt.

Peterhansel und Castera konnten fast die gesamte Prüfung über mit der Spitze um die Top-Positionen kämpfen. Doch kurz vor Schluss kostete sie ein FeschFesch-Loch viel Zeit. «Der Beginn der Prüfung war schnell mit einigen FeschFesch-Passagen», berichtet Peterhansel. «Aber wir kamen gut durch. Dann gab es noch WRC-ähnliche Strecken, die viel Spaß gemacht haben. Alles lief gut, bis 30 Kilometer vor dem Ziel. Da haben wir uns im FeschFesch festgefahren. So eine Art FeschFesch habe ich noch nie gesehen. Es war wie Pulverschnee und als ich ausgestiegen bin, bin ich tief eingesunken. Nani hat uns dann zum Glück geholfen.»

Despres und Cottret kamen zwar als Sechste ins Ziel, sind aber mit ihrem Tag nicht zufrieden. «Heute früh am Strand waren wir gut unterwegs», erzählt Despres, der in der Gesamtwertung derzeit auf Rang sechs liegt. «Nach etwa 100 Kilometern waren wir in einer steinigen Passage unterwegs und müssen dort einen Stein getroffen haben. Der hat ein Loch in die Bremsleitung geschlagen. Wir mussten anhalten, um das zu reparieren. Später hatten wir ein paar Probleme mit dem Reifendrucksystem. Auch die Bremsen funktionierten nicht mehr einwandfrei. Am Ende im Nebel durch FeschFesch zu fahren, war verrückt.»

Carlos und Cruz hatten heute mit einigem Pech zu kämpfen «Wir waren im FeschFesch unterwegs und plötzlich konnte ich nichts mehr sehen», so Sainz. «Ich bin dann sehr langsam gefahren, aber leider haben wir uns trotzdem festgefahren. Ein Kamaz hat uns schließlich rausgezogen. Später habe ich mich auf der Neutralisation nochmal festgefahren. Als ich vom Asphalt runterfahren wollte, war das ein tiefes Loch, in dem wir hängengeblieben sind. Da musste mich nochmal ein Kamaz rausziehen. So schaffte ich es nicht rechtzeitig zum Start. Der Tag heute ist einfach zum Vergessen.»

Joan Nani Roma und Alex Haro (beide ESP) beendeten den Tag auf Rang drei. Jakub Kuba Przygonski (POL) und Tom Colsoul (BEL) kamen als Fünfte ins Ziel. Boris Garafulic (CHI) und Filipe Palmeiro (POR) kamen auf einem sehr guten zehnten Platz ins Ziel. Allerdings wurde die Prüfung für die nachfolgenden Fahrzeuge am CP3 wegen Nebels abgebrochen. Das betrifft auch Yazeed Al-Rajhi (KSA) und Timo Gottschalk (GER), denen die Marathonetappe kein Glück brachte.

Für Roma und Haro war es grundsätzlich ein guter, aber auch nicht problemloser Tag. Vor allem das Wetter hat es dem MINI JCW Rally-Piloten schwer gemacht. «Es war ein harter Tag – härter als wir erwartet hatten», meint Roma. «Der zweite Teil der Prüfung war extrem und hätte früher abgebrochen werden müssen. Da waren Nebel und FeschFesch – wir konnten nichts sehen. Das war sehr schwierig. Zu Beginn hatten wir einen harten Einschlag, der einen Platten verursacht hat und auch das Auto war danach mit mehr so gut zu fahren. Aber wir sind hier, wenn auch recht müde.» Roma und Haro liegen in der Gesamtwertung derzeit auf Position drei.

Auch Przygonski und Colsoul hat der Nebel das Leben schwer gemacht. «Die Prüfung heute war nicht einfach», so der junge Pole, der in der Gesamtwertung auf Platz vier liegt. «Wir hatten viel Nebel und wir konnten vielleicht zehn Meter weit sehen. Das hat auch die Navigation sehr schwer gemacht. Wir hatten Glück, dass wir kein Loch erwischt haben. Ich bin froh, dass wir jetzt hier sind.»

Am Samstag können sich die Crews beim Ruhetag in Arequipa von den Strapazen der vergangenen Tage erholen.

Rallye Dakar – Stand nach der 5. von 10 Prüfungen:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

17:19:53

2.

Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy

+ 24:42

3.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 34:33

4.

Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4x4

+ 38:12

5.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

+ 40:00

6.

Despres/Cottret (F), Mini

+ 1:12:47

7.

Hunt/Rosegaar (GB/NL), Peugeot

+ 1:59:55

8.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 2:13:57

9.

Gratafulic/Palmeirao (RCH/P), Mini 4x4

+ 2:28:20

10. Vanagas/Rozwadowski (LT),
Toyota
+ 2:44:41

Rallye Dakar – Stand auf der 5. Prüfung:

Platz

Team/Auto

Zeit/Diff.

1.

Loeb/Elena (F/MC), Peugeot

4:46:34

2.

Al-Attiyah/Baumel (QAT/F), Toyota

+ 10:22

3.

Roma/Haro Bravo (E), Mini 4x4

+ 24:04

4.

Peterhansel/Castera (F), Mini-Buggy

+ 26:09

5.

Przygonski/Colsoul (PL/B), Mini 4x4

+ 26:17

6.

Despres/Cottret (F), Mini

+ 32:38

7.

Hunt/Rosegaar (GB/NL), Peugeot

+ 32:40

8.

Prokop/Tomanek (CZ), Ford

+ 36:28

9.

De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyoda

+ 37:55

10.

Ten Brinke/Panseri (NL/F), Toyota
+ 42:31

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