Zuverlässigkeit ist der Schlüssel

Von Toni Hoffmann
Die Dakar-Sieger 2012

Die Dakar-Sieger 2012

Zuverlässigkeit als Schlüssel zum Erfolg: Monster Energy X-raid Team gewinnt im MINI ALL4 Racing die Rallye Dakar 2012

Stéphane Peterhansel holt nach den 14 Etappen in Peru im MINI ALL4 Racing 10. Dakar-Sieg. Alle acht Fahrzeuge kamen durch und in Lima an.

In der peruanischen Hauptstadt Lima wurde heute Dakar-Geschichte geschrieben: Stéphane Peterhansel sicherte sich seinen zehnten Dakar Sieg und den ersten für den MINI ALL4 Racing und das X-raid Team! Nur 14 Monate nach der Enthüllung des neuen X-raid-Familienmitgliedes geht die Krone des Off-Road-Sports nach Trebur.

«Wir haben das langersehnte Ziel endlich erreicht – unser erster Sieg bei der Rallye Dakar», freut sich Monster Energy X-raid Teammanager Sven Quandt nach der Podiumsüberfahrt von Stéphane Peterhansel. «Der MINI ALL4 Racing hat in diesem Jahr sein Potenzial und seine Zuverlässigkeit klar unter Beweis gestellt.»

«Für diesen Sieg haben wir lange und hart gearbeitet», so der nun zehnfache Dakar-Gewinner Stéphane Peterhansel. «Mit dem MINI ALL4 Racing haben wir ein konkurrenzfähiges und zuverlässiges Auto gebaut. Ich danke dem ganzen Team für die Arbeit und Unterstützung vor, aber auch während der Rallye.»

Doch der Erfolg ging über den Sieg hinaus: Alle fünf MINI ALL4 Racing platzierten sich in den Top 10! Nani Roma (E) und Michel Périn (F) sorgten mit Rang zwei für einen Doppelerfolg des Monster Energy X-raid Teams bei der Dakar 2012. Das Duo fuhr immerhin drei Tagessiege ein. Der Russe Leonid Novitskiy und sein deutscher Co-Pilot Andi Schulz bewiesen, dass Konstanz der richtige Weg zum Erfolg ist. Sie gewannen die erste Etappe und hielten sich im Anschluss aus grossen Problemen heraus. Der verdiente Lohn war die vierte Position in der Gesamtwertung – die beste Platzierung eines russischen Fahrer in der Auto-Wertung der Rallye Dakar und damit auch der bestplatzierte semi-professionelle Fahrer 2012.

Das polnisch, belgische Duo Krzysztof Holowczyc / Jean-Marc Fortin redete lange ein Wörtchen um einen Platz in den Top 3 mit. Doch Probleme auf der zehnten Etappe warfen den ORLEN MINI ALL4 Racing zurück. Sie sicherten sich schlussendlich den zehnten Platz. Das fünfte Duo im roten MINI ALL4 Racing, die Portugiesen Ricardo Leal dos Santos und Paulo Fiuza, runden den Erfolg mit einem achten Platz ab.

Doch das Monster Energy X-raid Team überzeugte nicht nur mit dem grossen Dakar-Erfolg: entgegen der Erwartungen vieler Aussenstehender schafften es alle acht Fahrzeuge, fünf MINI ALL4 Racing und drei BMW X3 CC nach Lima. «Neben dem Sieg ist das der grösste Erfolg für das Team», so Quandt. «Unsere Ingenieure und Mechaniker haben die Fahrzeuge jeden Tag sehr gut vorbereitet und damit die Grundlage für diesen Erfolg gelegt.»

Bei der Rallye Dakar 2012 sind aus dem einen MINI ALL4 Racing aus 2011 fünf Fahrzeuge geworden. In den Farben grün, gelb, orange, rot und rot/blau/weiss sorgten sie für Farbe in der Wüste. Von der ersten Etappe an, hatte immer einer der MINI ALL4 Racing die Nase in der Gesamtwertung vorne und fuhr acht der 14 Tagessiege ein.

Dakar-Rekordhalter Peterhansel wechselte nach der Dakar 2009 zum X-raid Team. Bis dahin hatte „Mister Dakar“ bereits sechs Siege auf dem Motorrad (1991, 1992, 1993, 1995, 1997, 1998) und drei auf vier Rädern (2004, 2005, 2007) eingefahren. Nun gelang ihm auch in Südamerika der grosse Coup in altbekannter Manier. Peterhansel fuhr bei dieser Dakar drei Tagessiege ein und überzeugte zudem durch Konstanz und ruhige Fahrweise. So hielt er sich aus grösseren Problemen heraus und lag ab dem dritten Tag an der Spitze der Gesamtwertung.

Der Franzose, der am 06. August 1965 in Vesoul geboren wurde, lebte schon immer für den Wettkampf. Sport einfach nur zum Spass treiben, fällt ihm schwer. So wurde er als Jugendlicher französischer Skateboardmeister, bevor er sich komplett dem Enduro-Sport widmete. Auch hier liessen die Erfolge nicht lange auf sich warten. An der Rallye Dakar teilzunehmen, war ein langegehegter Traum, der 1988 mit der ersten Teilnahme in Erfüllung ging.

Der MINI ALL4 Racing feierte sein Debüt bei der Rallye Dakar 2011 – damals noch mit den beiden Franzosen Guerlain Chicherit und Michel Périn im Cockpit. Der kleine Renner fuhr sich schnell in die Herzen der Fans, doch ein Crash beim Rollout am Ruhetag 2011 sorgte für das frühzeitige Aus. Doch nur wenige Wochen später sorgten Peterhansel und Cottret für den ersten Sieg des MINI ALL4 Racing bei der Abu Dhabi Desert Challenge im Frühjahr 2011. Bestritt das Duo die ersten Rennen noch im klassisch roten Fahrzeug, wechselten sie zur Silk Way Rallye in grünen MINI ALL4 Racing, der zu ihrem Markenzeichen wurde.

Das deutsche Duo Stephan Schott und Holm Schmidt war im KS Tools BMW X3 CC bei dieser Dakar vom Pech verfolgt. Ihnen stellten sich Steine und Konkurrenten in den Weg und verhinderten damit ein besseres Ergebnis. In Lima wurde er offiziell als 31. der Gesamtwertung aufgeführt.

Für die Rennfahrzeuge und die Serviceflotte steht jetzt der Rückweg nach Deutschland auf dem Programm. In den kommenden Tagen werden sie auf ein Frachtschiff Richtung Europa verladen. Dort kommen sie Mitte, Ende Februar an. Danach bleibt nur noch wenig Zeit bis zum Start der neuen Saison des FIA World Cup für Cross-Country Rallyes.

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